726 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. (Frist erst bis 1./6. 1900, dann bis 15./10. 1900 verlängert). Die Simonius-Aktien waren zu dieser Zeit an der Berliner Börse mit ca. 180 % notiert. Sämtliche Fockendorfer Aktien sind zum Umtausch bezw. Abstempelung eingereicht worden, sodass jetzt nur 1000 Elberfelder Aktien à M. 1000 im Umlauf sind. – Umsatz in Elberfeld 1897/98 bis 1900/1901: M. 584 387, 897 885, 1 109 780, 1 525 388. – Die Div. für 1901/1902 dürfte die des Vorjahres übersteigen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgestempelten Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in Aktien à M. 1000. Nach G.-V.-B. v. 2./12. 1889 sollten die Aktien, auf welche eine Zuzahlung von M. 200 geleistet wurde, in Vorz.-Aktien umgewandelt werden und betrug danach das A.-K. M. 1 250 000 in 888 Vorz.- und 362 St.-Aktien à M. 1000. Nach G.-V.-B. v. 14./5. 1892 wurden von diesen 362 St.-Aktien 70 durch unentgeltliche Er. stattung der früheren Direktion in den Besitz der Ges. gelangte und 10 freihändig zu 30 % angekaufte St.-Aktien vernichtet und die verbliebenen 282 St.-Aktien in 94 Vorz- Aktien zus. gelegt, sodass das A.-K. alsdann M. 982 000 in 982 Stück gleichberechtigten Aktien à M. 1000 betrug, für welche die Bezeichnung Vorz.-Aktie wieder gestrichen ist; dazu lt. G.-V.-B. v. 7./9. 1896 noch 18 * 1000 = M. 18 000, begeben zu 110 %, somit A.-K. M. 1 000 000. – Die G.-V. v. 15./6. 1897 beschloss Erhöhung des A.-K. zwecks An- kauf der Remkes'schen Papierfabriken (s. oben) um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000), div.- ber. ab 1./7. 1897, begeben zu 135 % an Carl Neuburger u. von der Heydt & Co., Berlin u. von der Heydt-Kersten & Söhne, Elberfeld, welche davon M. 250 000 v. 10.–20./7. 1897 den Aktionären 1: 4 zu 135 % plus Stück-Zs. und 1 % Reichsstempel und Schlussschein- stempel anboten. Die G.-V. v. 18./12. 1899 beschloss Verkauf der Aktiva in Fockendorf und gleichzeitig Herabsetzung des A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 1 000 000 durch Zu- sammenlegung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Der Stempelaufdruck auf den giltigen Aktien lautet dahin, dass das Wort „Fockendorfer“ durchstrichen und durch „Elber- felder' ersetzt ist und die Worte „Lt. G.-V.-B. v. 18./12. 1899 ist die Firma der Ges. in Elberfelder Papierfabrik A.-G. geändert worden“ aufgestempelt sind. Hypothekar-Anleihe: M. 800 000 in 4 % Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. er- sparter Zs. auf 31./12. Die wie oben angegeben, bei Ankauf der Remkes'schen Fabriken an Zahlungsstatt ausgegebenen Oblig. tragen die Firma Fockendorfer Papierfabrik. Zu ihrer Sicherheit dient eine erststellige Hypoth. auf der Elberfelder Fabrik. Noch in Umlauf Ende Juni 1902 M. 767 500. – Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergütung von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundbesitz 438 206, Gebäude 316 636, Brunnen u. Wasserleitung 30 838, Masch. 373 965, Utensil. 8711, Kassa 1631, Wechsel 7266, Kautionen 3120, Debit. 457 874, Bankguth. 245 998, Material. 78 717, Papierbestände 75 320, vorausbez. Versich. 131, Hypoth. Weissensee 120 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschreib. 767 500, Kredit. 70 985, alte Div. 300, R.-F 14 046, Gewinn 305 588. Sa. M. 2 158 419. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrik- u. Handl.-Unk. 312 648, Assekuranz 150, Prior.-Zs. 31 030, Abschreib. 60 685, Gewinn 305 587 (davon R.-F. 8972, Bau-F. 100 000, Dir. 125 000, Tant. an A.-R. und Vorst., Grat. 34 740, Vortrag 36 874). – Kredit: Vortrag 26 147, Fabrikat.-Uberschuss 683 953. Sa. M. 710 100. Kurs: Abgest. Aktien (Nr. 1–1000) Ende 1901–1902: 113, 212.75 %. Zugelassen im Dez. 1901. Erster Kurs am 19./12. 1901: 110 %. Notiert in Berlin. 9 Dividenden: Unter der Firma Fockendorf 1896/97–1898/99: 10 % (auf M. 1 000 000), 4, 0 (auf M. 2 000 000); unter der Firma Elberfeld 1899/1900– 1901/1902: 7½, 10, 12½ % (auf M. 1 000 000). Coup.-Verj.: Gesetzl. Frist. Direktion: Georg Löbbecke. Prokuristen: Rob. Finckh, Aug. Hünninghaus. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Karl Neuburger, Berlin; Stellv. Bankier Gust. Hueck. Elberfeld; Bankier Paul Krüger, Bad Kösen; Bankier Ernst Böddinghaus, Rentier Paul Remkes, Jul. Beck, Berlin; Fabrikbes. Herm. Wülfing, Vohwinkel. Zahlstellen: Elberfeld: Ges.-Kasse, v. d. Heydt-Kersten & Söhne; Berlin: Carl Neuburger, Emdener Papierfabrik, Aktiengesellschaft in Emden. Letzte Statutänd. 28./10. 1899 u. 21./3. 1900. Kapital: M. 365 000, und zwar M. 150 000 in St.-Aktien und M. 215 000 in 215 Vorz.-Aktien à M. 1000. Lt. G.-V.-B. vom 3. Okt. 1896 wurde das St.-A.-K. von M. 450 000 durch Zu- sammenlegung von je 3 St.-Aktien in 1 St.-Aktie auf M. 150 000 reduziert. Die G.-V. vom 21. März 1900 beschloss Ausgabe der 215 Vorz.-Aktien, welche bezüglich der Ge- winnverteilung wie auch hinsichtlich des Gesellschaftsvermögens bevorrechtigt sind. Anleihe: M. 200 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Immobil. 139 661, Masch., Geräte u. Utensil., fernie Fabrikat. Stroh u. sonst. Material. 282511, Wechsel, Kassa u. Debit. 184 296. –Passiva: A.K.- 4 8 88 3 * 3 06 468. 150000, Vorz.-Akt. 215 000, Anleihe 200000, Kredit. 32 755, R.-F. 772, Gewinn 7941. Sa. M. 606 4689