a- 728 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Thode'sche Papierfabrik Aktiengesellschaft zu Hainsberg. Gegründet: 1./7. 1856. Letzte Statutänd. 16./.11. 1899. Die 1836 u. 1838 von C. Michacl und G. F. Thode erbaute Fabrik ist im Laufe der Zeit durch Erricht. einer Holzschleiferei u. einer Strohstofffabrik bedeutend vergrössert worden. Am 1./7. 1856 erwarb die Leipziger Credit-Anstalt das Etabliss., um es bald darauf in eine A.-G. umzuwandeln. Die Fabrik wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut u. wesentlich erweitert. Als spätere grössere Einricht. sind zu nennen: die Erbauung einer Strohstofffabrik mit einem Tagesverbrauch von ca. 100 Ctr. Stroh nach eigenem System (Betrieb 1901 eingestellt), ferner der Umbau des Neuwerks zu einer bes. Papierfabrik (die Rotationsdruck-Papiermaschine daselbst wurde Ende April 1901 bis auf weiteres ausser Betrieb gesetzt), die Erbauung einer Dampfschleiferei mit 3 Steinen und 120 HP. auf Neuwerk etc. Die Fabrik arbeitet wegen des gänzlich ver- alteten Maschinen- u. Anlagesystems mit Verlust. Diesem Übelstande soll durch eine gründ- liche Rekonstruktion des Hauptwerkes abgeholfen werden; die Kosten hierfür sind mit M. 850 000 veranschlagt. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Papier und der dabei zur Verwendung gelangenden Stoffe in Hainsberg und an andern Orten. Produktion 1895/96 bis 1901/1902: 5 176 200, 5 687 125, 4750 350, 5 144 620, 5 502 200, 5 189 880, 2 kg. Kapital: M. 1 800 000 in 6000 abgestemp. Aktien à M. 300. Urspr. M. 1 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1872 um M. 1 200 000, hiervon nur M. 900 000 begeben, sodass das A.-K. bis 1893 M. 2 700 000 betrug. Die G.-V. v. 28./10. 1893 beschloss Reduktion auf M. 1 800 000 durch Zus legung von 3 zu 2 Aktien. Der erzielte Buchgewinn von M. 900 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz (M. 528 156), zu Abschreib. (M. 248 243), zur Bildung eines Disp.-F. (M. 100 000) etc. verwandt. Anleihe: M 1 050 000 in 4 % Prior.-Partialoblig. v. 1874, 500 Stücke à M. 300 u. 600 Stücke àa M. 1500. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. bis 1926 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Zahlst.: Eigene Kasse; Dresden: Sächsische Bank, Dresdner Bank, Bondi & Maron. Noch in Umlauf am 30./6. 1901 M. 504 000. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Kurs in Dresden Ende 1896–1902: 97.25, 98, 95, 83, 76, 66, 57 %. Hypotheken: M. 400 000, verzinsl. zu 4 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. in Dresden oder Hainsberg. Stimmrecht: Jede abgestempelte Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., etwaige bes. Abschreib. u. Rückl., bis 12 % Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 4 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Ver- gütung von M. 6000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 382 208, Gebäude 1 014 083, Eisenbahn 57 140, Masch. 584 700, Geräte u. Mobil. 15 641, Pferde u. Wagen 3903, Effekten 7253, Kassa 2422, Wechsel 8889, Papier 83 800, Material. 127 224, Debit. 228 777, Bankguth. 4187, vorausbez. Versich. 2725, Effekten 128 048. Verlust 399 688. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Oblig. 504 000, Hypoth. 400 000, Unterst.-Kasse 98 069, Beamtenpens.-Kasse 31 495, einzulös. Oblig., Coup. u. Div.-Scheine 13 878, Kredit. 203 248. Sa. M. 3 050 692. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 168 163, Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 1 026 035, Zs. u. Diskont 40 580, Feuerversich. 8810, Arb.-Wohlf. 8173, Abschreib. 66 650. –— Kredit: Fabrikat.-Gewinn 918 344, Pacht- u. Miete 381, Verlust 399 688. Sa. M. 1 318 414. Kurs Ende 1886–1902: In Dresden: 145, 112.50, 116, 93, 88, 60, 37, 44, 66, 58, 72.50, 70, 60, 42, 40, 20, 9.25 %. – Auch notiert in Leipzig. Dividenden 1885/86–1901/1902: 7, J% 1% % 3― 0Ö %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: O. Knörich. Prokuristen: A. Henker, Günther. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Franz Hochmuth. Stellv. Privatier Dr. P. Rönnefarth, Dresden; Privatier A. Rodalsky, Coswig. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Dresdner Bank, Sächsische Bank, Hch. Wm. Bassenge & Co. (Dresdner Bankver.); Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Dresdner Bank. % – 7 — 3 * 7 Ö * „ = Cröllwitzer Aktien-Papierfabrik in Halle-Cröllwitz. Sitz Halle a. S. Gegründet: Am 1. Okt. 1871. Letzte Statutenänd. vom 27. Okt. 1899. Das Jahresresultat 1899/1900 wurde durch eine längere Betriebsstörung, die das am 4. April 1900 in der Fabrik ausgebrochene Schadenfeuer im Gefolge hatte, erheblich geschmälert. Zweck: Fabrikation von Papieren aller Art und Handel mit den Fabrikaten. Der Ges. gehört die für M. 1 920 000 übernommene Papierfabrik von Keferstein & Sohn, eine Stroh- stofffabrik und eine Cellulosefabrik nach System Ritter-Kellner. Die Ges. besitzt 200 Morgen Land. welche verpachtet sind. 1900/1901 wurde ein neues Papiermaschinen- Gebäude, ein Kesselhaus mit Schornstein ete. errichtet, wofür dem Grundstück- u. Ge- bäudekto M. 69 752 zugeschrieben wurden, auf Maschinenkto war für eine neue Papier- maschine etc. ein Zugang von M. 267 403 zu verzeichnen. 1901/1902 erfuhren die Anlage- konten einen Zugang von zus. M. 115 000. * 8 8 3 / 0 Produktion: 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 19011 Papier: kg 4 500 439 4 867 576 5 015 210 5 047 350 5 858 917 5 802 Fakturierung: M. 1 919 980 1 981 073 1 945 952 1 917 776 2 332 603 2251 192 ――