1 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1 MN Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 1 299 930, Geschäftsunk., Zs. etc. 426 410, Oblig.-Zs. 35 064, Abschreib. 112 536. – Kredit: Vortrag 1849, Papier 1 346 626, Cellulose 267 388, Verlust 258 086. Sa. M. 1 873 949. Dividenden 1899/1900–1901/1902: 0, 0,0 %. Coup.-Verj.: 4J. (K.) Direktion: Rud. Heintze, Emil Lechthaler. Prokuristen: Bruno Gaudig, M. H. Diessler. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Erich Harlan. Stellv. Bankier Arthur Pekrun, Rentier Berthold Wuttig, Bank-Dir. Oscar Harlan, Fabrikbes. O. Hoesch, Dresden; Papierfabrikbes. G. Baerwaldt, Pulverkrug. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bankverein. Cellulosefabrik in Höcklingsen bei Hemer in Westf. mit Zweigniederlassungen in Münden und Maasniel bei Roermond, Holl. Gegründet: 3./3. 1883. Letzte Statutänd. 6./12. 1899 u. 8./12. 1902. Betrieb von Cellulose- und Papierfabriken. Nachdem der 1899 beabsichtigte Verkauf der Fabrik Roermund nicht zum Ziele geführt, wurde die Verwalt. einem selbstständigen Leiter übertragen. Fabriziert wurden 1898/99–1901/1902: 4 734 170, 5 410 100, 5 823 450, 5 482 306 kg Papier u. Cellulose. 1900/1901 wurden M. 82 500 als Abfindungssumme im Prozess gegen Prof. Mitscherlich ver- wendet, die jetzt bis auf ein zu diesem Zweck gewährtes Darlehen von M. 8000 gedeckt sind. Kapital: M. 480 000 in 480 Vorz.-St.-Aktien à M. 1000 nach Erhöhung v. 21./12. 1895 um M. 120 000. Die G.-V. v. 8./12. 1902 beschloss Ausgabe von 160 neuen Vorz.-St.-Aktien Lit. B. Anleihen: I. M. 184 000 (Stand v. 30./6. 1902) in Grundschuldbriefen à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 5000 in der G.-V. auf 30./6. II. M. 320 000 in Hypothekar-Anleihe von 1898. III. M. 20 000 von 1900 (noch M. 19 200). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 1000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Immobil. 382 580, Masch., Kessel, Kocher u. Mobil. 484 802, Fuhrpark 3013, Aval- u. Betriebsdebit. 210 833, Holzvorräte 137 793, Kohlen, Material., Fabrikate 161 305, Wechsel 6702, Kassa 10 239. — Passiva: Vorz.-Aktien 480 000, Grund- schuld 184 000, do. Zs.-Kto 375, Hypothekar-Anleihe 1898 320 000, do. 1900 19 200, Darlehen zur Erledig. d. Mitscherlich-Prozesses 8000, Avalkredit. 9000, Kredit. f. Holzlieferungen 19 209, Betriebskredit. 112 592, Accepte 237 217, Sicherheitsrücklage 4000, R.-F. 3674. Sa. M. 1 397 267. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 40 478, Gen.-Unk. 44 815, Abschreib. 32 273. –— Kredit: Vortrag 1024. Betriebsgewinn 93 586, v. R.-F. 22 956. Sa. M. 117 566. Dividenden 1890/91–1901/1902: 7½, 4, 6, 10, 10, 4, 0, 0, 0, 0, 3½, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Alex. Kumpfmiller, Jul. Standtke. Prokuristen: Carl Radix, Hch. Brusis. Aufsichtsrat: (4–s) Vors. Komm.-Rat F. H. Herbers, Komm.-Rat Aug. Schmöle, Fabrikbes. L. W. Herbers, Iserlohn; Rentner Ad. Löbbecke. Weimar; Rentner Herm. Hobrecker, Wies- baden; Ing. M. Gerstein, Hagen i. W.; Fabrikbes. P. Grah, Sundwig. Pommersche Papierfabrik Hohenkrug zu Hohenkrug mit Sitz in Stettin. Gegründet: Am 8. Nov. 1875 bezw. 3. Jan. 1876. Letzte Statutenänd. vom 30. Sept. 1899. Zweck: Papierfabrikation und Betrieb der dazu gehörigen Nebengewerbe; Betrieb von Handelsgeschäften; Erwerb und Veräusserung von Grundstücken. Die Fabrik arbeitet mit zwei Papiermaschinen von 180 und 150 em Arbeitsbreite. Die dafür erforderlichen Stoffe werden in 27/Halbzeug-, Ganzzeug- und Bleichholländern und zwei Kollergängen vorbereitet. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch drei Dampfmaschinen und zwei Turbinen mit einer Gesamtleistung von etwa 600 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 5 Stück mit 625 qm Heizfläche vorhanden. Die Fabrik besitzt für ihren eigenen Bedarf eine Schreinerei und eine Reparaturwerkstatt. Sie ist durch eine eigene Geleis- anlage von 625 m Länge mit dem Bahnhofe Hohenkrug-Buchholz der normalspurigen Kleinbahnstrecke Finkenwalde-Neumark verbunden. Das Areal beträgt 36,9049 ha; davon entfallen 3,4770 ha auf das eigentliche Fabrikgrundstück und 33,4279 ha auf den Besitz- stand der Fabrik im Orte Hohenkrug und in der Gemarkung Buchholz. Beamten- und Arbeiterzahl ca. 200. Am 4./9. 1901 wurde ein grosser Teil des Etablissements durch eine Feuersbrunst zerstört. Der Vollbetrieb konnte erst im März 1902 wieder aufgenommen werden. 1901/1902 haben die Anlagenkonti eine Erhöhung von zus. M. 302 074 erfahren, davon gehen ab M. 126 476 für Brandentschädig., sodass M. 175 598 Neuanschaffungswert für den Wiederaufbau der Fabrik aus eigenen Mitteln zu decken waren. Die Brand- entschädigung für durch das Feuer vernichtete und später wieder ersetzte Vorräte hat M. 129 520 betragen. Produktion 1899/1900–1901 1902: 2 400 248, 2 417 789, 1 828 720 kg Papier in besseren Qualitäten; Fakturierung: M. 1 101 797, 1 058 059, 847 214. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien (Nr. 1–650) à M. 1000.