792 Gas-Gesellschaften. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Gas- u. Wasserwerksanlagen 401 638, Kassa 602, Lager 13 718, Debit. 11 920, Versich.-Prämien 1101, Anleihe-Begeb.-Kto 5050. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth.-Anleihe 84 000, Kredit. 10 715, Vortrag f. Rabatte 208, Kautionskto 175, alte Div. 450, R.-F. 2500, Ern.-F. 21 700, Gewinn 14 283. Sa. M. 434 032. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 3440, Abschreib. 5700, Gewinn 14 283. — Kredit: Vortrag 61, Betriebsüberschuss, Mieten u. Installationen 23 361. Sa. M. 23 423. Dividenden 1898/99–1901/1902: 6, 4, 5, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Dunkel, Bremen. Betriebsleitung: F. Below, Forbach. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Ing. Fritz Francke, Bremen; Edmund Winkert, Metz; Valentin Karsch, Wilh. Schmidt, Forbach. Zahlstellen: Forbach: Forbacher Bank; Bremen: J. Schultze & Wolde. Frankfurter Gasgesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 10./8. 1860. Letzte Statutänd. 24./6. 1901 u. 27./9. 1902. Zweck: Herstellung von Leuchtgas u. Verwertung der Nebenprodukte, auch Herstellung anderer Leuchtstoffe in Frankf. a. M. u. den benachbarten Orten, Herstellung von Leitungen und Beleuchtungsapparaten. Ausgaben für Neubauten u. Betriebseinricht. 1901/1902 rund M. 543 000. Lt. G.-V. v. 27./9. 1902 kann der Vorst. der Ges. mit Genehm. des A.-R. Verträge mit anderen Ges. über Geschäftsführung in gemeinschaftl. Interesse u. Teilung der Geschäfts- ergebnisse abschliessen. Im Zusammenhang damit genehm. die gleiche G.-V. einen zur Be- seitig. der Konkurrenz mit der Imperial Continental Gas-Association in London abgeschloss. Vertrag. Derselbe enthält Festsetzungen in Bezug auf eine Geschäftsführung im gemeinsamen Interesse, wie hinsichtlich einer Teilung der Geschäftsergebnisse; ferner, wird durch den Vertrag ein Hand in Hand gehen der beiden Ges. bei verschiedenen gegenüber der Stadt zu erfüllenden Obliegenheiten, bei Reparat. etc. ermöglicht. Die Jahresgewinne der Frankf. Gas-Ges. und der Frankf. Niederlassung der Imp. Cont. Gas-Association werden künftig zusammengeworfen und nach einem bestimmten Schlüssel zwischen beiden Unternehm. geteilt. Auf diese Weise ist eine völlige Betriebsfusion zwischen beiden Ges. vereinbart, doch behält jede derselben unverändert ihre bisherige Organisation. In keiner Hinsicht richten sich die getroffenen Abmachungen gegen die Interessen der Stadt oder der Gas- konsumenten. Der Vertrag mit der Stadt Frankfurt bezügl. öffentl. Beleucht. etc. läuft bis 1911, die von der Freien Stadt Frankfurt erteilte Konc. bis 1959. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien (Nr. 1–1800) à M. 1000.Urspr. fl. 900 000, die G.-V. v. 27./7. 1891 beschloss Erhöhung auf M. 1 800 000, sowie Umtausch der fl. 250 Aktien in solche à M. 1000. Die Kapitalserhöhung von M. 257 142.86 gelangte lediglich durch Umtausch alter 250 Guldenaktien gegen neue auf M. 1000 lautende zur Ausführung. Eingeliefert zum Umtausch: a) 259 alte Aktien gegen 111 neue, glatt, ohne Aufzahlung, b) 3280 alte gegen 1640 neue mit Aufzahlung von zusammen M. 234 290.40, c) 40 alte gegen 40 neue mit Aufzahlung von zusammen M. 22 857.20, restl. 7 alte Aktien à fl. 250 mussten lt. G.-V.-B. v. 24./6. 1901 bis spät. 31./10. 1901 gegen 3 Aktien à M. 1000 umgetauscht werden.“ Anleihe: M. 1 118 000 in 5 % Obligationen von 1880, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar al pari durch jährl. Ausl. im Sept. auf 31. Dez. Zahlstelle wie bei Div. Am 31. März 1902 noch M. 375 000 in Umlauf. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), wenn und soweit der R.-F. nicht zu dotieren ist, 5 % zum Disp.-F. bis zu 20 % des eingez. A.-K., 5–15 % zum Amort.-F., die Maximalhöhe dieses Fonds wird durch die Höhe des Betrages der noch aussenstehenden Schuld- verschreibungen begrenzt, alsdann bis 4 % Div., etwaige ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an die Dir., Rest Super-Div. bezw. nach. G.-V.-B. Solange die Ges. für aufgenommene Anlehen Schuldverschreibungen hat, ist eine Reserve (Amort.-F.) zur Tilg. dieser Schuld zu bilden; über die Verwendung dieser Reserve zum angeführten Zwecke verfügt der A.-R. im Einvernehmen mit der Direktion. Der Disp.-F., welcher der Dir. unter Genehmigung des A.-R. zur Verfügung steht, insbesondere für Versuchszwecke, zur Deckung ausserord. Ausgaben und Verluste, zu verstärkten Abschreib. an den Anlagekontis, kann auch bei Unzulänglichkeit des Reingewinnes zur Aufbesserung der Div. bis zu 5 % herangezogen werden. Der Spec.-R.-F., über dessen Verwendung die G.-V. auf Antrag des A.-R. verfügt und welcher zur Bestreitung spe- cieller, die Ges. alljährlich treffender Leistungen dient, darf zu keiner Zeit 40 % des eingezahlten A.-K. übersteigen. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Grundstücke u. Bauten 745 418, Fabrikeinrichtung u. Anlagen 1 691 974, Rohstoffe, Nebenprodukte u. Bestände 630 861, Kassa 13 373, Bankguth.- u. Effekten 746 497. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Schuldverschreib. 375 000, Amort.-F. 375 000, R.-F. 212 148, Disp.-F. 200 000, Spec.-R.-F. 414 972, Unterst.- u. Pens.-F. 117 531, Kredit. 105 397, Gewinn 228 075. Sa. M. 3 828 123. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Reparat., Abgabe an Stadt, Zs. u. Verluste 673 071, Abschreib. 96 596, Gewinn 228 075 (davon Sonder-Abschreib. 24 000, Disp.-F. 10 000, Spec.-R.-F. 5028, Div. 162 000, Tant. 20 771, Vortrag 6275). Sa. M. 997 742. – Kredit: Betriebs- gewinn M. 997 742.