22 Hotels und Restaurants. — Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (für jedes Mitglied mit M. 1000 garantiert), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Kassa 18 952, Bankguth. u. Effekten 451 434, Wagen 1 670 791, do. Inventar 112 981, do. Ersatzteile 57 251, Wäsche 1, Bureau- u. Magazininventar 1, Warenbestände 155 558, Debit. 158 474. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 27 679, Spec.-R.-F. 50 000, Kautionen 27 960, Kredit. 297 217, Gewinn 222 587. Sa. M. 2 625 444. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. einschl. Pacht u. Wagenreparat. 327 558, Gehälter 342 980, Gen.-Unk. 137 537, Abschreib. 184 149, Gewinn 222 587 (davon R.-F. 10 432, Div. 200 000, Grat. 9820, Vortrag 2335). – Kfedit: Vortrag 13 954, Bruttogewinn an Speisen u. Getränken 1 148 922, Skonto, Reklame u. Zs. 51 935. Sa. M. 1 214 811. Kurs Ende 1900–1902: In Berlin: 136.25, 122.25, 141.75 %. Zugelassen M. 1 000 000 Aktien Nr. 1–1000 in Berlin u. Cöln. Eingef. durch die Zahlst.; erster Kurs 8./5. 1900 135 %. Dividenden 1896/97–1901/1902: –, 5, 7, 10, 10, 10 %. Div.-Zahl. spät. 1./1. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Oberstleutnant z. D. Friedr. von Reinbrecht, Charlottenburg. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Konsul Freih. Ed. von Oppenheim, Cöln a. Rh.; Stellv. Komm.-Rat Eugen Gutmann (Dir. der Dresdner Bank), Berlin; Dir. Nap. Schroeder, Brüssel; Komm.-Rat Jul. Vorster, Cöln; Landes-Ökonomie-Rat Dr. Freih. von Cannstein, Berlin. Zahlstellen: Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Dresdner Bank. Hotelbetriebs-Aktien-Gesellschaft in Berlin, Georgenstrasse (Centralhotel). Gegründet: 5.4. mit Nachtrag v. 21./5. 1897; eingetr. 10./6. 1897: Letzte Statutänd. 6./2. u. 20./3. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Nach den Statuten: Betrieb und event. Pachtung oder Erwerbung des der Eisenbahn- Hotel-Ges. in Berlin gehörigen Centralhotels, sowie der im Centralhotel befindlichen Restaurants und Café-Betriebe, des Wintergartens des Centralhotels, sowie Betrieb und Pachtung von denselben oder verwandten Geschäftsgebieten angehörigen Etablissements ausserhalb des Centralhotels oder die Beteiligung bei derartigen Unternehmungen. Aus- geschlossen ist jede Geschäftsthätigkeit ausserhalb Berlins oder der Vororte von Berlin, sowie jede Beteiligung an Unternehmungen ausserhalb Berlins oder Vororte von Berlin. Nachdem die Ges. in dem ersten Geschäftsjahr den Betrieb des Central-Hotelk, des Restaurants „Zum Heidelbergeré im Central-Hotel und des Café Central-Hotel kommissionsweise geführt hatte, hat dieselbe diese drei Betriebe bis 31. März 1920 gepachtet, und zwar derart, dass der gesamte Geschäftsbetrieb schon seit dem 1. April 1898 als von der Ges. für eigene Rechnung geführt gilt. Ab 1. Juli 1900 ist auch der Wintergarten des Central-Hotels bis 31./3. 1920 in Gemeinschaft mit dem bisherigen Koncessionsinhaber und Mitpächter Franz Dorn bachtweise übernommen, zu welchem Zwecke eine besondere Ges. m. b. H. (Stammkapital M. 300 000) gegründet wurde, an der die Hotelbetriebs-A.-G. mit aller Anteile beteiligt ist. Pacht inkl. Wintergarten M. 600 000 bis M. 760 000 steigend. Die infolge des Neubaues des Wintergartens 1900/1901 sehr umfangreichen Bau- verpflichtungen der Ges. sind durch ein Abkommen mit der Verpächterin des Central- hotels, der Eisenbahn-Hotel-Ges., befriedigend geregelt. Die Hotelbetriebs-A.-G. trug zu den gesamten Umbaukosten bei M. 155 262, die der im Vorjahr geschaffenen Baurücklage entnommen wurden, und M. 20 191, die aus den Betriebserträgnissen gedeckt wurden, während die Eisenbahn-Hotel-Ges. etwa M. 450 000 zu tragen hatte. Die Rückzahlung der auf dem Centralhotel lastenden 4½ % Hypoth. von M. 1 843 000, die der Hotelbetriebs- A.-G. gehörte und der Eisenbahn-Hotel-Ges. als Sicherheit bestellt war, ist erfolgt unter Garantieleistung einer gleich hohen Verzinsung (4¼ %) bis 1./4. 1904. Auch übernahm die Ges. käuflich das gesamte Inventar des Hotels, des Restaurants Zum Heidelberger, des Café Central-Hotel und des Wintergartens, sowie ferner die Maschinenanlage des Central-Hotels. Ferner wurde das Hotel und das Cafe Westminster, Unter den Linden 17/18, für M. 135 000 bezw. ab 1./4. 1904 für M. 140 000 jährl. bis 1./4. 1909 in Pacht genommen, ebenso das in demselben Gebäude befindliche Restaurant vom Ende des Jahres 1902 ab auf die gleiche Dauer. Aus den Räumen des letzteren wurden Läden hergestellt. Dieser Gesamt-Pachtvertrag kann beim Ablauf von der Ges. nach ihrem Ermessen auf weitere 5 Jahre verlängert werden. Das Hotel und das Café Westminster befinden sich seit dem 1./2. 1899 im Betriebe der Ges. Das Hotel Westminster ist 1899 einer gründlichen Er- neuerung unterworfen. Die Ges. beteiligte sich 1898/99 mit des M. 400 000 betragenden Stammkapitals an der neuerrichteten G. m. b. H. „Ausstellungsparké“, welche den Landes- ausstellungspark am Lehrter Bahnhof in Berlin gepachtet, ihr erstes Geschäftsjahr aber mit einem Verlust abgeschlossen hat, das zweite brachte einen kleinen Gewinn. Die Beteilig. an den Westminsterstores soll womöglich abgestossen werden u. es sind deshalb Verhandlungen im Gange. Die Besitzerin des Grundstücks des Centralhotels, die Lisenbahn-Hotel-Ges., hielt umfangreiche Erneuerungen am Centralhotel für notwendig und es wurde mit ihr 1902 ein Abkommen getroffen, wonach sie die Umbauten u. sonst. baulichen