Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 831 Wesermühlen-Aktiengesellschaft in Hameln. Gegründet: 27./7. 1898. Letzte Statutänd. 16./12. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb eines Mühlen- und Rhederei-Geschäfts (früher F. W. Meyer). Die 2 Mühlen der Ges. fabrizieren Weizen- und Roggenmehle, als Specialität Hartgriese und feinere Auszugsmehle, sowie Kraftfutterstoffe. Die Rhederei umfasst die Beförderung von Gütern zwischen den Unterweserhäfen und den Oberweserstationen, sowie den regelmässigen Personen-Dampfschiffsverkehr zwischen Hameln u. Münden. Schiffspark jetzt 4 Dampfer und 20 Kähne. Grosser Speicher. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. (Im Besitz der Familie Meyer.) Anleihe: M. 1 500 000 Grundschuld; soll in eine Prior.-Anleihe umgewandelt werden. Hypotheken (Ende Juni 1902): M. 193 286. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Hameln oder Bielefeld. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonstige Rücklagen, Tant. an Vorst., vom Ubrigen 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R., das andere Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 1 200 000, Gebäude 959 213, Masch. 532 799, Schiffspark 446 973, Fuhrpark 17 504, Utensil. 14 333, Waren u. Säcke 1 730 065, Material., Bedarfsartikel u. Fourage 24 629, Wechsel 74.787, Kassa 12 437, Effekten 79 412, transitorische Posten 19 533, Debit. 1 033 956, Verlust 134 180. Passiva: A.-K. 2 500 000, Hypoth. 193 286, Grundschuld 1 500 000, Accepte 808 018. Kredit. 1 278 517. Sa. M. 6 279 821, Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 77 009, Abschreib. 97 973, Betriebs-Unk. 155 512, Handl.-Unk. 211 385, Fuhrwerks- do. 26 341, Zs., Diskont, Kursdifferenz etc. 181 613, Delkr.-Kto 34 391. – Kredit: Betriebsüberschüsse 649 222, Hausmiete etc. 822, Verlust 134 180, Sa. M. 784 224. Dividenden 1898/99–1901/1902: 5, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Heinr. Meyer, Herm. Greulich, Alb. Millenet, Stellv. Jul. Meyer. Prokuristen: J. Wagner, Osw. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Rich. Kaselowsky, Stellv. F. W. Meyer, Hameln; Bank-Dir. Heinr. Osthoff, Dir. Aug. Tiemann, Bielefeld; Justus Möllmann, Osnabrück; Fritz Otto, Göttingen, Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bielefeld: Westfälische Bank. „Actiengesellschaft Hammer Mühlenwerke“ vorm. Redicker & Comp. in Hamm. Gegründet: 11./10. 1901 mit Wirkung ab 1./10. 1901; eingetr. 16./11. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Letzte Statutänd. 11./12. 1901. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000; die G.-V. v. 11./12. 1901 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 Aktien, hiervon erhielten 86 Stück die Vorbesitzer der Mühlenwerke Redicker & Co., restliche 414 Stück werden zu pari ausgegeben, Hypotheken: M. 102 625. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm, Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Öbrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstück 40 000, Gebäude 273 580, Masch. 375 964, Wasserkraft 209 000, elektr. Lichtanlage 11 615, Eisenbahnschuppen 9875, Mobil. 1222, Pferde u. Wagen 9398, Säcke 16 438, Kassa 8928, Wechsel 38 667, Waren 465 493, Versich. 6947, Debit. 503 077. – Passiva: A.-K. 300 000, Accepte 608 477, Kredit. 670 280, Guth. der alten Inhaber 228 900, Hypoth. 102 625, Delkr.-Kto 31 553, Gewinn 28 371. Sa. M. 1 970 208. Dividende 1901: ? %. Direktion: Rud. Peter, Sally Eichwald. Prokurist: Hch. Rehbein. Aufsichtsrat: (3–7) Aug. Wiehe, Minden i. W.; Wilh. Redicker, Otto Fuhrmann, Theod. Ochs, Hamm i. W.; Emil Kirchberg, Dortmund. Harburger Mühlenbetrieb in Harburg a. E. Sitz der Direktion und Zweigniederlassung in Hamburg, Asiahaus. Gegründet: 1./10. 1883. Letzte Statutänd. v. 21./1. 1899. Die Zweigniederlassung in Hamburg wurde am 15./9. 1899 zur vorteilhafteren Ausnutzung des dortigen Marktes errichtet. Zweck: Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte in eigenen oder erpachteten Mühlen- betrieben und der kaufmännische Vertrieb eigener und anderer Fabrikate und Waren. Fortbetrieb der in Harburg a. E. am Hafenkanal gelegenen Weizenmahlmühle mit 50,4 m Wasserfront, Schienengeleise zum Güterbahnhof; direktes Aus- u. Einladen für Seedampfer; der eigene dreistöckige, 1897/98 bedeutend vergrösserte Silospeicher steht mit dem Mühlengebäude durch Elevatoren in Verbindung; 3–4000 Wispel Getreide können lagern. Speicher und Mühle wurden für M. 456 000 übernommen und 1900 ein Mehlspeicher erbaut. Vermahlen wurden 1897/98–1901/1902: 15 500, 12 000, 20 000, 22 000, 28 600 t Weizen (Umsatz 1901/1902: 40 800 t). Das Etabliss. wurde 1899 mit M. 334 625 Kostenaufwand gründlich umgebaut und mit den neuesten maschinellen Einrichtungen versehen; 1902 Aufstellung einiger weiterer Walzenstühle,