Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 841 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 86 619, Betriebs-Unk. 8706, Geschäfts-Unk. u. Provis. 12 794, Zs., Rabatt u. Diskonto 4437, Dubiose 151, Feuerversich. 2580, Säcke etc. 3799, Kohlen u. Material. 8581, Abschreib. 3792. – Kredit: Alte Masch. 472, Waren- gewinn 20 178, Miete 1102, Verlust 109 710. Sa. M. 131 464. Dividenden 1897/98–1901/1902: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Johs. G. L. Koppitz, Stellv. Johs. H. Th. Ewers. Aufsichtsrat: Peter Hansen Knarhoi, H. A. Hansen, M. J. Frost. Wittener Walzen-Mühle, Aktiengesellschaft in Witten a. R. mit Zweigniederlassung in Duisburg. Gegründet: 1886. Letzte Statutänd. v. 25./10. 1899 u. 21./11. 1902. Zweck: Betrieb einer Walzenmühle in Witten und Duisburg. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 21./11. 1902 beschloss Er- höhung um M. 500 000. Hypothek: M. 300 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30.6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergütung von M. 1000 für jedes Mitglied), Tant. an Vorst., Rest als Div. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Immobilien Witten u. Duisburg 874 634, Masch. u. Mühleneinricht. 1 122 000, Reservemasch. u. -Teile 37 596, Mühlenutensil. 12 800, Pferde u. Fuhrwerk 14 700, Kontorutensil 4500, Feuerversich. 23 198, Effekten 8344, Kassa 47 337, Wechsel 64 272, Avale 250 000, Debit. 416 488, Waren 1 183 995. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 21 759, ausserord. R.-F. 20 000, alte Div. 130, Kto f. ausstehende Säcke 5121, Avale 250 000, Hypoth. 300 000, Accepte 682 521, Kredit. 1 667 092, Reingewinn 113 241. Sa. M. 4 059 866. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kontokorrent 8596, Hypoth.-Zs. 15 000, Feuerversich. 27 318, Reparatur- u. Ern.-F. 17 648, Generalunk. 135 288, Abschreib. 31 839, Reingewinn 113 241. – Kredit: Effekten-Zs. 295, Fabrikat.-Kto 348 638. Sa. M. 348 933. Dividenden 1890/91–1901/1902: 10, 0, 0, 0, 0, 0, 12, 8, 6½, 0, 0, 9 %. Vorstand: H. W. Ruhrmann. Prokuristen: H. Ruhrmann, Paul Ruhrmann, Hch. Veuhoff. Aufsichtsrat: Mor. Hanf, Vors. Aug. Heuser, Jos. Kiefer, Gust. Behrendt. Zahlstellen: Eigene Kasse; Witten: S. Hanf. Wurzener Dampfmühlen-Aktiengesellschaft vorm. Gust. Schönert in Wurzen. (In Liquidation.) Gegründet: 1./9. 1887. Die G.-V. v. 15./5. 1902 beschloss Auflösung der Ges. Dieselbe betrieb die von Gust. Schönert s. Z. erworbene Dampfmühle. Kapital: M. 795 000, und zwar M. 435 000 in 435 (mit dem Stempel „Vorgelegt 19019) abgestempelten St.-Aktien (Nr. 101–535) u. M. 360 000 in 360 Vorz.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Die Vorz.-Aktien werden im Falle Liquidation der Ges. vor den St.-Aktien befriedigt. — Urspr. M. 950 000. Die Ges. war durch den Zusammenbruch der Leipziger Bank, ihrer Bank- verbindung, notleidend geworden und wurde ihr Kapital nach den Beschlüssen der G.-V. v. 23.7. 1901 (näheres s. Jahrg. 1901/1902 S. 925) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 bezw. Zuzahlung von 50 % auf den jetzigen Stand gebracht. Der durch diese Transaktion freigewordene Betrag diente zur Tilg. der Unterbilanz per 30./6. 1901 (M. 159 474) und zu Abschreib. und Reservestellungen. Die Gläubiger sind inzwischen vertragsm. befriedigt bis auf die Konkursverwaltung der Leipziger Bank, welche M. 200 000, durch Kaut.-Hyp. ge- sichert, noch auf einige Zeit gestundet hat. Die G.-V. v. 15./5. 1902 beschloss, da eine Fortsetzung des Betriebes mangels Mittel nicht möglich erschien, die der Ges. gehörigen Grundstücke, Gebäude und Masch. zum Gesamt- Preis von M. 600 000, sowie das Inventar und die Betriebsmittel zu Preisen, die durch Schätzung ermittelt werden sollen, an die Wurzener Kunstmühlenwerke und Biscuitfabriken vorm. F. Krietsch in Wurzen zu verkaufen und die Auflösung der Ges. vorzunehmen. Der * erkaufspreis setzt sich zusammen aus M. 250 000 fester Hypoth., M. 250 000 jungen Krietsch- Aktien und M. 100 000 Kaut.-Hypoth., welch letztere v. 1./7. 1903 ab in jährl. Raten zu M. 7000 zurückgezahlt wird. Für die M. 30 000 festgesetzte Entschädigung für das Inventar etc. erhält die Ges. weiter 30 junge Krietsch-Aktien, zusammen also 280 Stück. Eine unter Führung des Dir. Gust. Schönert gebildete Gruppe von Mitgliedern des Vorst. und A.-R. der Ges. hat 143 Vorz.-Aktien der Ges., die sich im Besitz der Konkursverwaltung der Leipziger Bank befanden, käuflich erworben. Der Ankauf erfolgte zu dem Zwecke, den daraus entspringenden Vorteil in erster Linie den Interessen der Ges. und insbes. den Vtraktionären zur Verfügung zu stellen. Es wurde beschlossen: die Vorz.-Aktien Nr. 1 018 143 erhalten aus der Liquidationsmasse vorweg als Abfindung für alle Aktienrechte die dumme von M. 57 200, wogegen die Inhaber der bezeichneten Aktien die damit verbundene enachteiligung gegenüber den Inhabern der übrigen Vorz.-Aktien ausdrücklich genehmigten und auf weitere Ansprüche an die Ges. aus dem Aktienrechte verzichteten. Die Verteilung ler zu gewährenden Pauschalsumme von M. 57 200 auf die daran beteiligten 143 Vorz.-Aktien erfolgt nach Verhältnis der Aktienbeträge. Die Inhaber der übrigen Vorz.-Aktien Nr. 144 1s 360 erhalten aus den bereiten Mitteln eine bare Zahlung bis zu 66 % des Nennwertes