846 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Kapital: M. 1 000 000 in 162 Aktien Lit. A (Nr. 1–162) à M. 1000, 116 Aktien Lit. A (Nr. 1–116) à M. 500, 390 Aktien Lit. B (Nr. 1–390) à M. 1000 u. 780 Aktien Lit. B (Nr. 1–780) à M. 500. Die Aktien Lit. A lauten auf Namen und deren Besitzer müssen Rübenbauer sein, die Aktien Lit. B sind Inh.-Aktien. Urspr. Kapital M. 440 000, erhöht 1885 um M. 60 000 und lt. G.-V.-B. vom 31. Aug. 1896 um M. 500 000, begeben zu 150 %, auf jetzigen Stand. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1896, Stücke à M. 1000, lautend auf Namen der Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 in 18 Jahren durch jährl. Ausl. im Juli auf 2. Jan.; von 1901 ab Gesamttilg. zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 100 000 zu gunsten der Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende März 1903 M. 918 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1902: 100, 100, 100, 97, 99, 99.50 %.. Aufgelegt am 4./3. 1897 bei der Dresdner Bank und Meyer Cohn in Berlin zu 100 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Dasselbe steht zwischen den A- und B-Aktionären im Verhältnis 2: 3, d. h. jeder A-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 26 St. (auf alle M. 220 000 A-Aktien entfallen demnach 11 440 St.), jeder B-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 11 St. (auf alle M. 780 000 B-Aktien entfallen demnach 17 160 St.). Gewinn-Verteilung: Nach Entnahme von M. 90 000 Abschreib. und 80 Pfg. Durchschnittsrüben- preis für A-Aktien und Kontraktsrüben verbleibt der Nettoüberschuss, von diesem: 10 % bezw. 15 % zum R.-F. bis zu M. 350 000 Höhe (ist erreicht), dann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte (unter Berücksichtigung der $§ 237 u. 245 des H.-G.-B.), 5 %, Div., 2 % Tant. an den Vors. des A.-R., 1 % an Mitelieder des A.-R. (1 % Tant. soll M. 2000 nicht über- schreiten), vom Rest entfallen auf je 2 Pfg. Rübenpreisnachzahlung 1 % Div. Sind 5 solcher Quoten verteilt, so gelangen weitere M. 50 000 zur Abschreib. Der dann noch verbleibende Überrest wird wie angegeben weiter verteilt. Zur Garantierung des Minimalrübenpreises von 80 Pfg. und einer 3 % Div. ist ein Ergänzungsfonds von M. 200 000 vorhanden. Dieser Fonds darf die Höhe von M. 200 000 nicht überschreiten und ist alljährlich bis zum Betrage von M. 100 000 mit 15 %, von M. 100 000–150 000 mit 10 % und von M. 150 000–200 000 mit 5 % des Nettoüberschusses zu dotieren. Hierbei ist vorausgesetzt, dass der R.-F. voll vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, so ist in erster Linie der R.-F. mit 15 % resp. 10 % vom Nettoüberschusse zu dotieren u. dem Erg.-F. solange nichts zuzuführen. bis der R.-F. wieder M. 350 000 beträgt. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Grundstücke 75 511, Kanal 64 300, Eisenbahn 106 400, 13 u. Kleinbahn 69 300, Drahtseilbahn 83 400, Heber 530, Gebäude 1 059 570, Maschinen 1 244 700, Utensil. 77 121, elektr. Anlage 64 850, Abwässeranls age 17 300, Vorräte: a) Zucker u. Melasse 93 627, b) aller Art 90 296, KRübenkern 2507, Dünger 70, Effekten 10 959, Debit. 1134 280, Kassa 7836. Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 966 000, Kredit. 1 195 763, R.-F. 350 000, Erg-F. 200 000, Schuldentilg.-Kto 274 952, alte Div. 2612, Oblig.-Zs. 280, Gewinn 212 953. Sa. M. 4 202 561. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Arbeitslöhne u. Gehälter 300 641, Brennmaterial. 177 508, Koks 18 666, Kalksteine 32 627, Presstücher 6985, Schmiermaterial. 6034, Beleuchtung 1755, Krankenkasse u. Berufsgen. 5773, Invalid.-Versich. 1660, Abwässer 6771, Betriebs- Unk. 47 822, Zs. u. Provis. 39 366, Rüben 2 843 592, Abschreib. 140 000, Gewinn 212 953 (davon Tant. an A.-R. u. Vorst. 43 515, Grat. 7500, Div- 150 000, Vortrag 11 938). – Kredit: Vortrag 7288, Zucker 3 781 011, Melasse 53 860, Sa. M. 3 842 160. Kurs: Die Aktien werden an Feinier Börse notiert. Dividenden 1888/89–1901/1902: 16, 18, 20, 20, 22½, 24, 12, 15, 17½, 9½, 14½, 17½, 23, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Stadtältester A. Katter, Dir. P. Foerster. Prokurist: Betriebs- Insp. Dr. Carl Bülow. Aufsichtsrat: (6) Vors. Geh. Reg. Rat von Loesewitz-Lentschow b. Murchin; Graf von Schwerin, Ducherow; Hauptmann Dr. von Lepel, Wieck bei Gützkow; Stadtrat Mechsner, Syndikus Schönfeld, Stadtrat Droysen, Anklam. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank. Zuckerfabrik zur Rast in Baddeckenstedt. Prov. Hannover. Gegründet: 1870/71. Letzte Statutänd. 5./7. 1901. Rohzucker-Produktion 1898/99–1901/1902: 43 720, 52 000, 64 065, 84 830 Ctr.; Rübenverarbeitung: 349 220, 394 030, 495 850, 673 000 Ctr. Kontingent 1901/1902–1902/1903: 59 926, 68 426 Ctr. Kapital: M. 349 200 in Aktien. Anleihe: M. 100 000, aufgenommen 1897 bei der Kreisspar- kasse Marienburg in Bockenem. Geschäftsjahr: 1. Juni bis 31. Mai. Gen.-Vers.: Juni-August. Bilanz am 31. Mai 1902: Aktiva: Fabrikanlage 498 726, Vorräte 221 231, Debit. 30 291, Kassa 175. – Passiva: A.-K. 349 200, R.-F. 37 980, Kredit. 358 026, Gewinn 5217. Sa. M. 750 423. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauchsabgaben 745 386, Amort. 29 056, Gewinn 5217. Sa. M. 779 660. – Kredit: Zucker, Melasse, Nebenprodukte M. 779 660. Dividenden 1900/1901–1901/1902: 4, 0 %. Gewinn-Ertrag 1895/96–1901/1902: M. 10 070, 2128, 2366, 5232, 23 238, 23 353, 5217. Betriebs-Direktor: P. Hildebrand. Aufsichtsrat: H. Feldmann. Vorstand: Vors. R. Jordan, Stellv. H. Oberbeck, W. Siebke, W. Bruer, Willgerodt.