968 Brauereien. die Aktien der I., II. u. III. Em. in der Art zusammengelegt, dass 8 Aktien der I. u. II. Em., sowie von den ausgegebenen Aktien der III. Em. je 1 Aktie von M. 225 nominal bilden. Das St.-Kapital betrug somit 216 Stück à M. 325 – M. 48 600. 1885 wurden 650 Stück Vorz.-Aktien à M. 1000 geschaffen, welche eine Vorz.-Div. von 6 % erhielten; davon wurden 636 Stück begeben. 1896 wurde das Kapital durch Begebung der rest- lichen 14 Vorz.-Aktien festgesetzt auf 699 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000 und 216 Nam.- Aktien à M. 225 = M. 747 600; reduziert 1897 um die 216 Nam.-Aktien à M. 225 durch Ein- lösung derselben auf M. 699 000, zugleich erhöht um 301 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000 – total M. 1 000 000; auf 7 alte Aktien kamen 3 neue zu 103 % mit Div.-Recht ab 1. Okt. 1896. Die G.-V. v. 9. Dez. 1899 beschloss zwecks Fusionierung mit den 3 oben genannten Brauereien Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 3 000 000) in 2000 neuen, ab 1. OÖkt. 1899 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1000. Hiervon dienten M. 1 650 000 zum Erwerb der Brauerei „Zum Hopfengarten“ u. der „Gesellschafts-Brauereié“ (s. oben), die verbleib. M. 350 000 wurden von einem Bankkonsortium zu 100 % mit 4 % St.-Zs. ab 1. Okt. 1899 übernommen. Die Ausgaben 1900/1901 für neue Gebäude (M. 675 000), Wirtschaftsanwesen etc. (M. 300 000, Rückzahlung von M. 285 000 Hypoth., ferner die anderweitige Beschaffung eines bislang an der Dresdner Credit-Anstalt gewährten Kredites (M. 250 000), liessen die Bankschulden der Ges. von M. 984 000 auf M. 2 071 000 steigen. Zur Abstossung dieser Kreditoren u. Vornahme von M. 900 000 Abschreib. auf die Anlagen, deren vollständige Herstellung noch etwa M. 60–70000 erfordern, beschloss die G.-V. v. 21./12. 1901, auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 einzufordern, bezw. die Aktien, auf welche diese Zubusse nicht geleistet werden sollte, im Verhältnis 31 zus. zulegen. In der bis 15./2. 1902 festgesetzten Frist wurde auf 2646 Aktien genannte Zuzahlung geleistet; die übrigen 345 mussten bis 15./6. 1902 zur Zus. legung eingereicht werden; 42 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt und dafür 14 neue Aktien ausgefertigt, deren Erlös den legitimierten Inhabern zur Verfügung steht. Nach Durchführung der ganzen Trans- aktion stellt sich das A.-K. auf M. 2 764 000 in gleichberechtigten Aktien à M. 1000. Der Buchgewinn von zus. M. 1 029 800 wurde zu genannten Abschreib. u. Reservestell., sowie zur Deckung der aus der Sanierung erwachsenden Unkosten verwandt. Der A.-R. verzichtete für 1900/1901 u. 1901/1902 auf die ihm zustehende feste Vergüt. Anleihen: (Am 30./9. 1901 zus. noch M. 174 500 in 5 % Prior.-Oblig., Stücke à M. 500. Hier- von entfallen M. 82 000, Rest von urspr. M. 100 000, auf die Aktienbrauerei in Stücken àa M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu 105 % durch jährl. Ausl. im Juni/juli auf 1./10., (Zahlst.: Gesellschaftskasse), der Rest auf die frühere Gesellschaftsbrauerei. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. Es ist beschlossen, eine Prior.-Anleihe von M. 2 0000 000 in 4½ % Oblig. und zu 103 % rückzahlbar, aufzunehmen. Der Erlös dieser Anleihe soll zur Schaffung nötiger Betriebsmittel, zur teilweisen Abstossung von schwebenden Bankschulden, sowie zur Rückzahlung älterer, auf dem Brauereibesitz lastenden Hypoth. Verwendung finden. Hypotheken: (Am 30./9. 1902) M. 799 787 auf Brauereigrundstück, tilgbar in Annuitäten; ferner M. 758 782 auf Wirtschaftsanwesen (sind in der Bilanz am Saldo gleich gekürzt). Geschäftsjahr; 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 bis 10 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grundstücke 759 608, Gebäude 2 216 911, Wirtschafts- anwesen (abzügl. 758 782 Hypoth.) 445 451, nicht begebene Oblig.-Anleihe 2 000 000, Masch. u. Eismasch. 658 623, Fastagen 90 055, Fuhrpark u. Pferde 26 353, Mobil. u. Utensil. 13 421, Wirtschaftsinventar 50 565, Flaschen 605, Eishaus Flörsheim 1527, Kantine Darmstadt 2127, Eiswaggons 1, Kassa 33 057, Effekten 3579, Wechsel 44 179, Vorräte 475 531, Debit. f. Hypoth., Restkaufschillinge u. Darlehen (abzügl. 246 468 dagegen erhaltene u. teilweise weitergirierte Accepte) 1 057 433, Debit. für Bier u. Treber 351 804. – Passiva: A.-K. 2 764 000, Prior. I 169 375, do. II unbegeben 2 000 000, Brauerei-Hypoth. 799 787, Bankschulden 1520 218, Kredit. 201 336, lauf. Malzaufschlag 66 381, Accepte 31 003, Hypoth.-Zs. 8098, Kaut. u. Einlagen 33 664, alte Div. 780, R.-F. 46 811, Spec.-R.-F. II 4325, Res. f. Reorganisation u. Anleihekosten 94 050, Immobil.-Res. 400 000, Delkr.-Kto 54 044, Gewinn 36 958. Sa. M. 8 230 830. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Malzaufschlag, Löhne etc. 1 842 506, Abschreib. 91 318, Gewinn 36 958 (davon R.-F. 1612, Tant. an Vorst. u. Grat. 10 139, Vortrag 25 207). – Kredit: Vortrag 4724, Erlös für Bier, Brauabfälle etc. 1 966 058. Sa. M. 1 970 782. Dividenden: 1894/95–1898/99: Vorz.-Aktien: 2, 6, 4, 5, 7½ %; Aktien 1899/1900–1901/1902: 5½, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Georg Oechsner, Otto Seyffert, Konr. Euler. Prokurist: Christ. Dechert. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Bank-Dir. Carl Parcus, Darmstadt; Komm.-Rat Georg Arnhold, Arthur Pekrun, Brauerei-Dir. Ew. Bürstinghaus, Dresden; Herm. Heymann, Dr. jur. Ernst Springer, Berlin; Emil L. Heidenheimer, Frankfurt a. M., Conr. Fuglsang, Mülheim (Ruhr). Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Berlin, Darmstadt u. Frankfurt a. M.: Filialen der Bank f. Handel u. Ind.; Dresden: Gebr. Arnhold; Aschaffenburg: Aschaffenburger Volksbank, M. Wolfsthal.