976 Brauereien. waltungskosten und 1 % Tilg. fürs Jahr zu zahlen sind, also Tilg. bis 1913. II. M. 318 000. III. M. 72 000 (kaufgenommen 1874 bezw. 1875), unkündbare Tilg.-Hypothek für dieselbe Bank, auf welche 5¼ % Zs. und Verwaltungskosten und vom urspr. Nennbetrag 1½ % Tilg. fürs Jahr zu zahlen sind. also Tilg. bis 1916. Ferner IV. M. 800 000, verzinslich zu 4½ %, seitens des Gläubigers frühestens per 1./1. 1901, seitens der Ges. halbj. kündbar. Die Gesamt-Hypoth.-Schuld auf das Brauereigrundstück betrug am 30. Sept. 1902 noch M. 1 499 387. Auf das Belvederegrundstück wurden im Juli 1899 M. 100 000 neu auf- genommen, nachdem die alte Hypothek in gleicher Höhe im Jan. 1898 zurückbezahlt war. Auf dem neu erworbenen Hotel-Grundstück in Freienwalde a. O. lasten M. 65 000 Hypoth. Die G.-V. vom 30./12. 1895 genehmigte die Umwandlung dieser Hypoth.-Schulden in eine Anleihe in Teilschuldscheinen; ist noch nicht geschehen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienbesitz =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 10 000 unter Handlungsunkosten zu verrechnender fester Jahresvergütung), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grundstück 914 358, Gebäude 2 210 622, Grundstück u. Ausschanklokale Belvedere 416 149, Grundstück Freienwalde a. 0. 92 516, Kassa 18 224, Dar- lehen, bar u. in Restaurationsinventar 249 096, Forder. auf Bier 46 442, Kaut.-Effekten 17 298, Hypoth. 56 300, Hypoth.-Ablös.-Kto 164 272, Bestände an Bier u. Material. 441 607, Masch. u. Geräte 159 264, Restaurationsinventar 112 07 4, Fastagen 94 704, Flaschenutensil. 33 000, Pferde u. Wagen 66 467, Kühlanlage 140 349, elektr. Anlage 34 988, Feuerversich. 9800. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 1 663 659, alte Div. 555, Kredit. 258 315, R.-F. 95 126, Belvedere-R.-F. 110 000, Brauerei- u. Mälzerei-Berufsgenossenschafts-Res. 6000, Gewinn 143 873. Sa. M. 5 277530. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben 22 858, Zs. 87019, Handl.-Unk. 64 840, Reparat. 11 403, Versich. 1820, Unfallversich. 18 466, Reparat. des Brauereiausschanks 24 309, Abschreib. 174 353, do. auf Aussenstände 27 000, Gewinn 143 873 (davon R.-F. 6846, Div. 120 000, Tant. an Dir. u. Beamte 13 804, Vortrag 3223). – Kredit: Vortrag 6950, Kursdifferenz 314, Ein- gang abgeschrieb. Forder. 520, Brauereiertrag 568 157. Sa. M. 575 941. Kurs Ende 1886–1902: 219, 196.25, 194, –, 139, 97.25, 86, 77.30, 84, 97.50, 102.50, 117.10, 142.25, 131.50, 113.80, 91, 105 %. Notiert in Berlin. Die Aktien I. Em. sind auch ohne Stempel lieferungsfähig, da der Stempel seiner Zeit im ganzen bezahlt wurde. Dividenden 1886/87–1901/1902: 10, 10, 10, 5, 4, 0, 2½, 0, 0, 0, 1, 4, 5, 5½, 3½, 4 %. Coup.- Verj.: 4 J. (F.) Direktion: E. Jäger, H. Stern. Prokurist: Herm. Frömmer. Aufsichtsrat: Vors. Emil Salomon, Stellv. Simon Lipmann, Rechtsanwalt Arthur Grau, Albert Schappach, Arnold Schultheis, Prok. Siegm. Goldberg. Zahlstelle: Berlin: Born & Busse.* 8 0 3 7 0 0 = Actien-Brauerei-Gesellschaft Friedrichshöhe vormals Patzenhofer in Berlin, Central-Bureau: W. Taub enstr. 5; Abteilung N. 0. Landsberger Allee 24/27; Abteilung Moabit: N. W. Stromstr. 11/16; Abteilung Spandau; Abteilung Fürstenwalde; Mälzerei Frankfurt a. O.; Niederlassungen in Hamburg, Wittenberge, Magdeburg, Mittenwalde, Alt-Landsberg, Lankwitz, Belzig, Jüterbog. Lübbenau, Forst, Angermünde, Nauen, Velten, Friesack, Beeskow, Grünberg, Fürstenberg, Storkow, Cöpenick. Gegründet: 2./6. 1871, eingetr. 15./7. 1871. Letzte Statutänd. 19./1. 1900 u. 15./12. 1902. Zweck: Fortbetrieb der von G. Patzenhofer für M. 1 440 000 inkl. Vorräten übernommenen Brauerei Papenstr. 20/21 und der Eiskellerei nebst Ausschank Landsberger Allee 24/27. Das Grundstück Papenstr. 20/21 wurde 1885 für M. 270 269 an die Stadtgemeinde verkauft, dagegen auf dem Eiskellergrundstück Landsberger Allee 24/27 eine neue Brauerei, Mälzerei mit Gärkeller errichtet (Areal 30 155,6 qm). Besitztum ausser den Brauereien in Berlin NO., NW. u. Spandau eine grosse Mälzerei in Frankf. a. O., eine mit Mälzerei verbundene Brauerei in Fürstenwalde und 9 Ausschanklokale in Berlin, sowie ferner Niederlags- grundstücke in Lankwitz, Alt-Landsberg, Sandberg bei Belzig. Wittenberge, Angermünde. Die Leuesche Brauerei und Mälzerei in Spandau (Kaufpreis M. 570 000) und die Schloss- brauerei mit Mälzerei in Fürstenwalde (Kaufpreis M. 500 000) wurden Ende 1897 nebst sämtlichen Vorräten und Ausständen von dem Bankhaus Jacob Landau erworben gegen Gewährung von nom. M. 633 600 neuen Aktien. Die erweiterten Betriebseinrich- tungen gestatten eine Produktion von jährl. über 500 000 hl. Bierabsatz: 1893/94 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 Produkt. hl 1 44 749 131 954 156 106 186 283 237 517 247 363 381 871 393 690 409 415 Absatz „ 143 304 139 045 159 304 181 427 235 970 241 302 381 814 391 397 408 637 Seit 1899/1900 einschl. der Moabiter Brauerei. Die G.-V. vom 19. Jan. 1900 beschloss Vereinigung mit der Actien-Brauerei-Ges. Moabit in Berlin (A.-K. M. 3 000 000 in 2000 sogen. Vorz.-Aktien à M. 1500: Div. 1894/95 bis 1898/99: 4½, 5½, 5½, 5, 5½ %; Bierabsatz: 89 416, 96 607, 105 176. 111 105, 114 552 hl) gegen Gewährung von M. 1 500 000 neuer Aktien an die Aktionäre dieser Ges., d. h. auf je 8 Moabiter-Aktien à M. 1500 = M. 12 000 wurden je 5 Patzenhofer-Aktien à M. 1200 = M. 6000 gegeben (s. auch unter Kapital).