– Brauereien. 989 worden. Das A.-K. bestand somit bis 30. Sept. 1899 aus M. 1 665 600 in 1388 sog. Vorz.- Aktien Lit. C (Nr. 1–1388) à M. 1200. Die G.-V. v. 20. Dez. 1899 beschloss zwecks Sanierung der Ges., dass auf die Vorz.-Aktien Lit. C eine Zuzahlung von 33 % (Frist 15.–29. Jan. 1900) bezw. bei Stellung der zweiten Zuzahlungsfrist (1.–10. Febr. 1900) 40 % eingefordert werden sollte. Diejenigen Aktien Lit. C, auf welche eine Zuzahlung nicht geleistet, wurden im Verhältnis 3: 1 zusammengelegt (Frist bis 10./3. 1900). Bis Mai 1900 wurde auf 1349 Aktien die Zuzahlung geleistet und 39 Aktien zusammengelegt. Von diesen 39 Aktien waren 15 nicht rechtzeitig eingereicht und wurden für kraftlos erklärt: die an ihre Stelle 3: 1 neu ausgefertigten Aktien wurden verkauft und steht der Erlös mit M. 349.68 pro Aktie zinslos bei der Ges. zur Verf. der betreffenden Aktionäre. Die aus dieser Transaktion der Ges. zugeflossenen Mittel im Betrage von zus. M. 564911 dienten mit M. 125 000 zur Abfindung des Dir. Arendt, mit M. 347 396 zu Abschreib., M. 40 000 wurden für Reorganisationskosten zurückgestellt und M. 52 515 dem Delkrederekto überwiesen. Ferner wurde in der G.-V. vom 20. Dez. 1899 bechlossen, den A.-R. zu ermächtigen, das A.-K. bis M. 2 000 000 erhöhen zu können. Die Durchführung dieser Transaktion soll sich auf 3 Jahre erstrecken. Bis Ende 1902 wurde ein diesbez. Beschluss des A.-R. nicht gefasst. Hypotheken: M. 1 158 700, hiervon M. 800 000 zu 4 % mit 1 % Tilg.-Quote ab 1./1. 1899 auf dem Berliner Grundstück, M. 148 700 zu 6 % mit ½ % Tilg.-Quote auf dem Grundstück Oranienburg und M. 210 000 zu 3¾ % auf dem Grundstück Johannisstr. 17; ferner M. 200 000 Grundschuld. Amortisiert auf die Hypoth. waren 30./9. 1902 M. 43 126. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–―10 % zum R.-F., bis zu 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1000 unter Handl.-Unk. zu verrechnender Jahresvergüt. für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grundstücke 1 200 000, Gebäude 1 250 000, Masch. 75 000, Fastagen 36 000, Pferde u. Wagen 20 000, Inventar 15 001, Restaurationskto 1, elektr. Anlage 1, Kanalisation 1, Flaschenbierinventar 1, Flaschen 1, Kautionen 200 000, Versich. 4965, Hypoth.- Amort.-Kto 43 126, Wechsel 3436, Kassa 46 680, Debit. 429 897, Bestände 366 314. – Passiva: A.-K. 1 634 400, Hypoth. 1 158 700, do. Zs.-Kto 11 730, Grundschuld 200 000, R.-F. 29 821, Delkr.-Kto 55 000, St.-Aktien-Einlös.-Kto 837, alte Div. 144, Flaschenpfand 77, Kredit. 493 041, Gewinn 106 674. Sa. M. 3 690 424. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 74 672, Gespann-Unk. 55 537, Abgaben 5512, Zs. 65 276, Inserate 1189, Reparat. 5839, Spesen 26 016, Abschreib. 90 463, Gewinn 106 674 (davon R.-F. 10 387, Div. 81 720, Tant. 11 224, Vortrag 3342). – Kredit: Vortrag 2802, Bier 418 051, Grundstücksertrag 10 146, Pacht u. Miete 137, verf. Div. 42. Sa. M. 431 178. Kurs: Vorz.-Aktien: Ende 1888–99: 99.50, 105.50, 83, 76.75, 50.25, 72, 116.50, 135, 125, 104, 81.50, 66 %. Die Notierung der Vorz.-Aktien wurde ab 17./3. 1900 eingestellt. — Aktien Ende 1900–1902: 90.50, 85.50, 92 %. Eingeführt von W. A. Hansen in Berlin im Mai 1900; erster Kurs am 2./6. 1900: 103 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887/88–1901/1902: 6, 7, 2, 2, 0, 3, 4½, 6½, 6½, 3½, 0, 0, 4, 4, 5 %. Zahlbar spät. am 1./4. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Saurenhaus, Fritz Siebert. Prokurist: Georg Wentzel. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bankier Wilh. Hansen, Stellv. Gust. Ziersch, Bankier Max Richter. Jul. Hahn, Jul. Epstein, Heinr. Kayser, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Emil Ebeling. 0 „ 0 0 0 0 Schultheiss' Brauerei Aktien-Gesellschaft in Berlin, Centralbureau W., Vossstrasse 26. Abteilung I: N., Schönhauser Allee 36/39; II: SW., Lichterfelderstrasse 11; III: Dessau; IV: Niederschöneweide. Malzfabriken in Fürstenwalde a. d. Spree und Pankow bei Berlin. Niederlagen in einer Anzahl (im Nov. 1901 45) Ortschaften in verschiedenen Provinzen. Gegründet: Am 27. Mai 1871. Letzte Statutenänd. vom. 23. Nov. 1899 und 7. Juni 1900. Begründet 1842 vom Apotheker Prell in der neuen Jakobstrasse 26, wurde die Brauerei 1853 von Jobst Schultheiss übernommen und ging 1864 in den Besitz von Ad. Roesicke über. 1871 wurde dieselbe in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1891 wurde die auf dem Kreuzberge bei Berlin belegene Brauerei Tivoli (errichtet 1857) mit Mälzerei in Fürstenwalde a. Spree gegen Gewährung von M. 3 000 000 Aktien erworben und 1896 die Brauerei zum Waldschlösschen Aktien-Ges. in Dessau mit der Schultheiss- Gesellschaft vereinigt gegen Gewährung von M. 1 000 000 Aktien. 1898 wurde die Brauerei Borussia von Otto Hewald in Niederschöneweide (an der Berlin-Görlitzer Bahn und an der Spree gelegen) für M. 1 450 000 erworben, ebenso angrenzende Grundstücke von Ge- schwister Buntzel und Dr. Kunheim's Erben für M. 967 775. Der gesamte Flächenkomplex in Niederschöneweide beträgt ca. 25 Morgen. Die Ges. besitzt weitere Grundstücke noch in folg. Orten: Angermünde, Aschersleben, Bernau, Bernburg, Bitterfeld, Brandenburg a. H., Coethen, Coswig, Dessau, Erkner, Frankf. a. O., Gransee, Guben, Halle a. S., Jüterbog, Lank- witz-Lichterfelde, Leipzig, Leopoldshall, Lübben, Magdeburg, Mittenwalde, Niederschöne- weide, Pankow, Potsdam, Radegast, Rathenow, Swinemünde, Templin, Wittenberg, Zossen.