Brauereien. 1011 Bier-Siphon-Act.-Ges. in Cassel in Liquid. (In Konkurs.) Gegründet: 14./4. 1896. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. wurde durch G.-V.-B. v. 16./8. 1901 aufgelöst, später, am 27./11. 1901, wurde der Konkurs über die Ges. eröffnet. Konkursverwalter: Privatsekretär Lohr. Anmeldefrist 13./1. 1902. In der Gläubiger-Vers. v. 19./12. 1901 teilte der Konkursverwalter mit, dass die im Inventar verzeichneten Aktivbestände mit M. 120 824 eingestellt sind. Die gesamten angemeldeten Forder. betragen M. 43 440, sodass, wenn die Aktivmasse wie eingestellt erbringen würde, sich ein Vermögensüberschuss von M. 77 000 ergeben würde. Das ist aber keineswegs zu erwarten, vielmehr nur, dass der Erlös der Ges. aus Patenten, Vorräten, Anteilscheinen ebensoviel erbringen wird, als die Konkurskosten und die abgesonderten Forder. betragen. Diese Forder. mit abgesondertem Recht betragen M. 606, mit Vorrecht M. 1371, ohne Vorrecht M. 41 462. Der Verkauf der Patente wird weiter betrieben. In einem neuerlichen Prüfungs- termin am 21./10. 1902 teilte der Konkursverwalter mit, dass das Ergebnis des Konkurses in Bezug auf Ausschüttung der verfügbaren Masse sich voraussichtlich dahin gestalten werde, dass für die bevorrechtigten Forder. eine kleine Div. zur Verteilung gelangen werde, da- gegen sei für die nichtbevorrechtigten Forder. eine Masse überhaupt nicht vorhanden. Bei der Verteilung seien zu berücksichtigen ca. M. 40 000 bevorrechtigte Forder.; der verfügbare Massenbestand werde sich auf nur M. 1250 –1500 beziffern. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Dividenden 1896–1900: 0 %. Liquidator: H. Koch. Brauerei Gambrinus, A.-G. in Charlottenburg, Wallstr. 94. Gegründet: Am 7. resp. 30. Juli 1891. Letzte Statutenänd. vom 4. Dez. 1899. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes im ehemals A. Mielke'schen Grundstück. Die G.-V. vom 4. Dez. 1899 beschloss Erwerb der Berliner Weissbierbrauerei Wohl & Co. und Erhöhung des A.-K. zu diesem Zwecke um M. 100 000, wovon M. 30 0000 zur teilweisen Deckung des Kaufpreises dienten, der Rest wurde zum Teil durch Übernahme einer Hypothek gedeckt, zum Teil durch neue Aktien gezahlt. Bierabsatz 1896/97–1900/1901: 17 020, 25 438, 22 018, 38 792, 40 912 hl. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 548 800, herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 3. Juli 1897 durch Zus. legung um M. 462 800 auf M. 86 000, gleichzeitig erhöht auf M. 400 000 durch Ausgabe von 314 Aktien à M. 1000; erhöht 1900 zwecks Ankaufs der Berliner Weissbierbrauerei Wohl & Co. (s. oben) und Stärkung der Betriebs- mittel um M. 100 000 (auf M. 500 000) in 100 neuen Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 622 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt. bis März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 200 = 1 St.. 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstücke 522 222, Gebäude 465 516, Maschinen u. Apparate 211 874, Lagergefässe 22 524, Transportgefässe 39 830, Geräte u. Mobil. 16 372, Pferde 18 019, Wagen u. Geschirre 20 359, Restaurationsinventar 3196, Flaschen- u. Ver- schlusskto 2618, Kto pro Diverse 1000, Kassa 12 122, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 100 861, Debit.: für Bier u. Darlehen 118 092, Debit. 9283, Verlust 82 790. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 622 000, Accepte 101 967, Kredit. 422 719. Sa. M. 1 646 686. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 43 829, Fuhrwerks-Unk. 19 906, Handl.-Unk. 67 840, Zs. 41 355, Assekuranz 1206, Reparaturen 23 690, Eis 347, Kohlen 29 042, Lohn 54 997, Beleuchtung 2006, Pech 780, Arbeiterwohlfahrt 3849, Brausteuer 30 964, Material. 7758, Betriebs-Unk. 1076, Abschreib. 14 400. – Kredit: Ertrag an Bier, Treber etc. 260 261, Verlust 82 790. Sa. M. 343 051. Dividenden 1891/92–1900/1901: 0 %. (Verlust ult. Sept. 1901: M. 84 790.) Direktion: Fritz Wohl, Eugen Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Max May, Rixdorf; Stadtrat F. Stegemann, Charlottenburg; Beth. Kolm, Berlin. Kaiser-Brauerei, Actiengesellschaft in Charlottenburg. Gegründet: 16./9. 1895 mit Wirkung ab 1./1. 1895. Letzte Statutänd. 20./2. 1900. Die Ges. übernahm die Kaiser-Brauerei Dummer & Kahl für M. 1 400 000. Bierabsatz 1895 bis 1901: 35 493, 37 404, 41 726, 44 382, 47 841, 58 869, 57 433 hl. Die Brauerei wurde 1898/99 mit einem Gesamtaufwand von M. 433 919 erheblich vergrössert. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–1400) à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 18. Febr. 1898 um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1. Jan. 1898), angeboten den Aktionären 15.–24. März 1898 zu 112 %. Hypothek: M. 450 000, zu 4½ % verzinslich, bis 1. Jan. 1905 beiderseitig unkündbar; ferner aufgenommen Anfang 1900 M. 150 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest 10 % Tantieme an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 6000, auf Handl.- Unk. zu buchen), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. 64*