1026 Brauereien, Germania-Brauerei, Aktien-Gesellschaft in Dortmund. Gegründet: Am 19. Febr. 1889. Letzte Statutenänd. vom 21. Dez. 1899. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der Brauerei „Germania“ von Moritz Engelhardt in Dortmund, sowie des Gasthofes „Zum Rosenbaum“ in Gerresheim. Im März 1897, mit Rückwirkung ab 1. Okt. 1896, fusionierte sich die Ges. mit der Dortmunder Export- bierbrauerei „Phönix“', indem sie der letzteren für die Übertragung des Aktiv- und Passivvermögens 600 Aktien à M. 1000 = M. 600 000 gewährte. Den Aktionären wurden für je 5 „Phönix“'-Aktien 3 Germania-Aktien eingetauscht. 1898/99 wurde eine zur Ab- rundung der Grundstücke passende Besitzung mit aufstehenden Gebäulichkeiten in der Subhastation erstanden. Bierabsatz 1894/95–1901/1902: 65 785, 109 008, 120 468, 124 144, 130 895, 136 142, 133 846, 129 934 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Das urspr. A.-K. betrug M. 700 000 und wurde 1890 um M. 175 000, 1892 um M. 125 000 und lt. G.-V.-B. v. 19. Dez. 1895 um M. 300 000 erhöht, diese M. 300 000 wurden den seitherigen Aktionären vom 26. Febr. bis 7. März 1896 zu 174 % angeboten (auf 4 alte Aktien kam 1 neue, auf 7 alte 2 u. 10 alte 3 neue); die G.-V. v. 9. März 1897 beschloss Erhöhung um M. 700 000 auf jetzigen Stand, hiervon wurden M. 600 000 zum Ankauf der „Phönix“'-Brauerei verwandt (s. oben), welche ihr A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 600 000 ermässigt und M. 400 000 neue Aktien begeben hatte, die restlichen M. 100 000 wurden mit M. 98 981 Agio verkauft. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen lt. G.-V.-B. vom 16. Dez. 1897, rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1908 durch jährliche Auslosung von mindestens 2 % vor dem 1. Okt. (erstmals 1907) auf 2. Jan. Als Sicherheit dient eine Kautionshypothek von M. 1 650 000 zu gunsten des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin an erster Stelle auf die Grundstücke der Germania-Brauerei. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Kurs in Berlin Ende 1898–1902: 102.50, 101, 97, 97, 189 %. Aufgelegt 4./3. 1898 zu 102.50 %. Hypotheken: M. 108 800. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. weitere Rücklagen, 7 % vertragsm. Tant. u. Grat. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grundstücke 492 500, Gebäude 1 301 700, auswärt. Immob. 174 000, Maschinen u. Apparate 313 700, Brauereiutensil. 14 000, Fastagen 209 350, Bier- waggons 39 600, Pferde, Wagen, Geschirre 23 000, Wirtschaftsinventar u. Mobil. 43 000, Kassa u. Wechsel 91 743, Vorräte 355 422, Debit. einschl. Bankguth. 2 167 791, vorausbez. Versich. 10 938. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 500 000, Hypoth. 108 800, R.-F. 355 579, Spec.-R.-F. 400 000, Delkrederekto 125 000, Kautionskto 11 700, Arbeiter-Unterst.-F. 3440, alte Div. 390, Oblig.-Zs. 15 572, Kredit. 317 482, Gewinn 398 782. Sa. M. 5 236 746. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern, Abgaben, Brausteuer 158 102, Löhne, Salär, Kohlen, Material., Brauereiunk. 389 912, Handlungsunk., Fuhrwerksunk., Versich.- Prämien, Zs. 122 488, Abschreib. 102 533, Gewinn 398 782 (davon R.-F. 4420, aussergewöhnl. Rücklage 25 000, Delkrederekto 35 000, Tant. an Vorst. u. Grat. 20 877, Div. 260 000, Tant. an A.-R. 19 637, Vortrag 33 846). – Kredit: Vortrag 35 532, Bier 1 061 239, Nebenprodukte 62 990, Mieten 12 055. Sa. M. 1 171 818. Kurs Ende 1894–1902: 150, 180, –, 226, 214.80, 195.50, 186.50, 180, – %. Eingeführt 6./11. 1894 zu 149 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888/89–1901/1902: 9, 9, 6, 9, 9, 9, 10, 11, 12, 12, 12, 13, 13, 13 %. Zahlbar spät. 1./2. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. Asemann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bergassessor a. D. Stadtrat E. Tihmann, Dortmund; Stellv. Rechtsanwalt Heinr. Schrop, Hoerde; Ph. Gunkel, Letmathe; Ad. Hartmann, Wiesbaden; Dr. med. Bickhoff, Dortmund. Prokuristen: Herm. Landgraf, Heinr. Borgmann, Heinr. Schilling, Hugo Knappstein. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Köln, Essen und Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Münster i. W.: Münsterische Bank (Filiale der Osnabrücker Bank); Essen: Essener Credit- Anstalt und deren Zweigstellen. Löwenbrauerei vorm. Peter Overbeck, Aktien-Gesellschaft in Dortmund. Gegründet: 1./10. 1882. Letzte Statutänd. 16./12. 1899. Die Brauerei wurde 1896/97 be- deutend erweitert. 1897/98 wurde eine an das Brauereigrundstück anstossende Besitzung erworben. Bierabsatz 1895/96–1901/1902: 98 099, 103 759, 104 683, 106 959, 105 298, 104 373, 95 820 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie – 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Dotation eines R.-F. II, 4 % Div- vom Übrigen nach Vornahme aller Abschr. u. Rückl. 8 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grundstücke 249 709, Gebäude 788 147, Maschinen und Brauereieinrichtungen 103 690, Eismaschinen, Wasser- u. Kellerkühlanlagen 89 859, Fastagen 116 031, Mobil. 1, Pferde u. Fuhrpark 11 612, Utensil. 1, Biertransportwaggons 8344. Wirtschaftsmobiliar 13 965, Kassa u. Wechsel 29 153, Effekten 48 800, Bierdebit. 381 785, Dar-