1038 Brauereien. Unionbrauerei Aktiengesellschaft in Düsseldorf. Gegründet: 24./3. 1888 bezw. 20./6. 1895. Letzte Statutänd. 16./12. 1899 u. 17./5. 1901. Die Ges. übernahm die Düsseldorfer Aktienbrauerei u. die Brauerei H. Vossen in Büderich. Die Firma lautete dann bis 4./4. 1899 „Verein. Düsseldorfer Aktien-Bierbrauerei und vorm. H. Vossen A.-G. Die Zweigniederlassung in Büderich wurde 1899 aufgehoben; daselbst nur noch Mälzereibetrieb. Die Leistungsfähigkeit der Düsseldorfer Brauerei, deren Anlagen in den letzten Jahren umgebaut u. bedeutend vermehrt wurden, beträgt jetzt ca. 50 000 hl. Bierabsatz 1895/96–1901/1902: 38 817, 36 876, 28 702, 24 367, 25 636, 22 636, ca. 22 000 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichber. Aktien (Nr. 1–1000). Urspr. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 4./4. 1899 beschloss Herabsetzung auf M. 400 000 durch Zus. legung von 5 Aktien à M. 1000 in 2 Aktien à M. 1000 u. Erhöhung um M. 600 000 durch Ausgabe von 600 6 % Prior.-Aktien à M. 1000 zu 101 % mit Div.-Recht ab 1./10. 1899. Ein- reichung der St.-Aktien zur Umstempelung bis 31./8. 1899. Ausserdem wurde beschlossen, dass jeder Besitzer einer St.-Aktie berechtigt sein soll, durch Zuzahlung von 20 % = M. 200 pro Aktie nebst 6 % Zs. vom 1./10. des jeweilig lauf. Jahres seine St.-Aktie ab 1./10. in eine Prior.-Aktie zu verwandeln, sodass also die Zahl der Prior.-Aktien bis zu event. 1000 Stück erhöht werden konnte. Dieses Umwandlungsrecht erlosch am 1./10. 1902. Die G.-V. v. 17./5. 1901 beschloss eine einheitliche Gattung Aktien zu schaffen dadurch, dass die St.- Aktionäre verpflichtet sein sollen, die festgesetzte Zuzahlung von M. 200 nebst 6 % Zs. seit 1./10. 1900, zwecks Umwandl. in Vorz.-Aktien mit Div. ab 1./10. 1900 zu leisten u. solche St.-Aktien, auf welche die Zuzahlung nicht erfolgt, von 5:1 zus. zulegen bezw. auf 5 St.-Aktien eine neue Vorz.-Aktie auszugeben. Ferner sollen die dadurch geschaffenen gleichberechtigten Aktien im Verhältnis 3:1 zus. gelegt werden, sofern nicht für jede dieser Aktien eine Zuzahlung von M. 200 erfolgt, bezw. sollen für 3 Aktien eine neue ausgegeben werden. Endlich soll das A.-K. in Höhe von M. 1 000 000 belassen werden und zu diesem Zweck an Stelle der kadu- zierten Aktien neue nicht unter 103 % begeben werden. Gegen diese Beschlüsse wurde Klage- antrag auf Nichtigkeitserklärung gestellt. (Frist zur Einreichung der Aktien vom 18./10. 1901 bis 18./1. 1902, Zuzahlungsfrist vom 18./11. bezw. 18./12. 1901 bis 31./12. 1901 verlängert.) Der sich bei der Sanierung ergebende Buchgewinn von M. 282 253 fand zur Deckung der Unterbilanz ber 30./9. 1902 von M. 31 316, zu Abschreib. und Reservestellung Verwendung. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 o%%, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 mit M. 24 000 jährl. Ende Sept. 1902 in Umlauf M. 528 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Cöln u. Berlin: A. Schaaffh. Bankverein: Berlin: Berliner Bank: Crefeld: Niederrhein. Kredit-Anstalt Peters & Co. Kurs Ende 1898–1902: –—, –, –, –, – %. Notiert in Düsseldorf, aber Kurs meistens gestrichen. Hypotheken: Stand 30./9. 1902: M. 355 562 auf Wirtschafts- und Wohnhäuser. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., dann 4 % an Div., vertr. Tant. an Vorst. u. Be- amte, vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 5000), verbleib. Überschuss Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Brauereigrundstück u. Gebäude 997 277, Wirtschafts- häuser abz. Hypoth. 66 322, Wohnhäuser abz. Hypoth. 45 835, Masch. 169 927, Brauereiein- richtung, Wirtschaftsinventar u. Mobiliar 127 381, Gärbottiche u. Lagerfässer 60 842, Transport- gefässe 22 749, Fuhrpark u. Geschirre 29 894, Mälzereimasch. 8620, Kassa 6812, Wechsel 4252, Debit.: Darlehen, Bier u. Treber 460 677, Vorräte 108 409, Grundstück Stommeln 5828, Verlust 15 315, do. 1902 16 001. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 528 000, do. gekündigte 1000, do. Zs.-Kto 6097, R.-F. 5000, Accepte 7751, Kredit. 296 116, Kautionen 19 930, Sanierungskto 282 253. Sa. M. 2 146 148. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 15 315, Handlungsunk., Zs. etc. 105 014, Abschreib. 282 253. – Kredit: Betriebserträgnis 89 013, Sanierung 282 253, Gesamtverlust 31 316. Sa. M. 402 583. Dividenden 1893/94–1901/1902: 4, 6½ 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % Coup.-Verj.: 2 J. (K.) Direktion: G. von der Heydt. Prokurist: R. Ehrhardt. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Bank-Dir. G. Hagen, Duisburg; Stellv. Friedr. Hüllstrung, Dir. C. Kraus, Düsseldorf; Bankier Louis Klein, Bankier Ed. Oppenheim, Brau-Dir. G. Hell- mannsberger, Frankf. a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank: Frankf. a. M.: von Erlanger & Sohne; Crefeld: Niederrhein. Kredit-Anstalt Peters & Co. u. Filialen.* 7„* ― – 0 0 3 * 7 6 Bürgerliches Brauhaus Akt.-Ges. vorm. Gebr. Werth in Duisburg. Gegründet: 1./7. 1901; eingetr. 25./7. 1901. Übernahmepreis M. 709 201. Gründung S. Jahrg. 1901/1902. Bierabsatz 1901/1902: 17 083 hl. Kapital: M. 330 000 in 330 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 323 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B.