Brauereien. 1141 für Malzfabrikation und Hopfenhandel vorm. Schröder-Sandfort in Mainz' in der Weise vereinigt, dass die Jahresergebnisse beider Gesellschaften zusammengelegt und pro rata des beiderseitigen A.-K. verteilt werden. Bierabsatz 1890/91–1900/1901: 101 570, 108 165, 103 872, 93 267, 90 525, 90 525, 93 830, 94 503, ca. 100 000, ca. 100 000, ca. 98 000 hl. Kapital: M. 2 010 000 in 750 Aktien (Nr. 1– 750) à M. 600 (Thlr. 200) und 1300 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 1 800 000, herabgesetzt 1884 auf M. 450 000. Von dieser Summe besass die Ges. Schroeder-Sandfort in Mainz (s. oben), welche der Rhein. Brauerei ihren gesamten Bedarf an Hopfen und Malz liefert, M. 337 200 und hatte der Rhein. Brauerei bis 31./10. 1900 ein Darlehen von M. 1 882 090 gewährt. Zur teilweisen Tilg. dieser Schuld beschloss die G.-V. der Rhein. Brauerei v. 22./5. 1901 das A.-K. um M. 1 560 000 (auf M. 2 010 000) durch Ausgabe von 1300 ab 1./7. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1200 zu er- höhen und zu 115 % der Schroeder-Sandfort-Ges. unter der Bedingung zu überlassen, 0 7 * 2 3 3 3 3 dass seitens der letzteren ein Teilbetrag den Aktionären der Rhein. Brauerei zum gleichen Kurse angeboten würde. Dieses Bezugsrecht war bis spät. 15. 7. 1901 auszuüben, und zwar entfiel auf 2 alte Aktien à M. 600 eine neue à M. 1200 zu 115 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1901. Der Ausgabepreis der neuen Aktien (einschl. Agio = M. 1794 000) ist also der Ges. nicht in bar zugeflossen, sondern durch Sacheinlagen seitens der Schroeder-Sandfort-Ges. beglichen. Anleihen: I. M. 1 260 000 in 5 % Prior.-Oblig. von 1875, Stücke à M. 300. Zs. 1./3. Tilg. innerh. 37 Jahren durch, jährl. Ausl. von 1 % im Jan. auf 1. März. Die Oblig. sind aus dem jährl. Reingewinne mit 5 % zu verzinsen und mit 1 % zu amortisieren. Sollte der Rein- gewinn eines Jahres zur Verzinsung, sowie zur Amortisationsquote nicht ausreichen, so wird der fehlende Betrag dem Zs.- u. Amort.-Kto gutgeschrieben und im folgenden oder den kommenden Jahren ergänzt. Ende Okt. 1901 in Umlauf M. 583 800. Zahlst.: Eigene Kasse. Kurs Ende 1896–1902: –, 101.40, 101.50, 101.20, 101.60, 100.20, 101 %. Notiert Mainz. II. M. 900 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1886, Stücke à M. 300 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im April auf 1. Juli. Ende Okt. 1901 noch in Umlauf M. 719 900. Zahlst.: Eigene Kasse; Berlin, Darmstadt, Frankfurt a. M.: Bank für Handel u. Industrie. Kurs Ende 1896–1902: 97.50, 98.50, 98.50, 99, 98.50, 100.50, 97.25 %. Notiert in Mainz. Hypotheken: M. 871 619 (am 31./10. 1900). Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Rückl. an Spec.-R.-F., dann 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 3 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1901: Aktiva: Immobilien inkl. Wirtschaftshäuser 4 482 057, Hypoth.- Guthaben 504 004, Kassa 11 043, Wechsel 22 847, Effekten 200 000, Lagerfässer, Transport- fässer, Gärbottiche 116 831, Masch., Utens., Geräte 276 746, Eismaschinenneuanlage 132 000, Fuhrwesen, Brauerei, Depots 82 187, Biertransportwagen 14 400, Wirtschaftseinrichtungen 141 114, Brunnen 25 393, Debitoren u. Darlehen 465 690, Vorräte an Bier, Malz etc. 493 564. Passiva: A.-K. 2 010 000, R.-F. I 201 000, do. II 126 373, Amort.-F. der Immobilien 440 000, Hypoth. 896 722, Oblig. von 1886 719 900, do. von 1875 583 800, ausgel. Oblig. 3500, unerhobene Coup. der Oblig. 337, Teil-Zs. der Partial-Oblig. 9599, do. der Prior.- Oblig. 19 460, Kreditoren 1 230 876, Accepte 104 810, Darlehen der A.-G. vorm. Schröder- Sandfort 568 906, Gewinn 52 593. Sa. M. 6 967 876. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterialien, Eis, Brausteuer 868 728, Betriebs-Unk., Löhne, Mieten 894 222, Zs. u. Bankprovisionen 106 178, Abschreib. 74 870, Amort.-F. der Immobilien 40 000, Delkrederekto 13 539, ausserord. Abschreib. 15 599, Grat. 7750, Gewinn 39 862. Sa. M. 2 060 746. – Kredit: Erlös f. Bier, Brauereiabfälle etc. M. 2 060 746. Gewinn-Verwendung: Tant. 1842, Div. 38 800, Vortrag 21 589. (Der Rohgewinn 1900/1901 betrug M. 191 619, der Nettogewinn M. 39 862; lt. Vertrag mit der A.-G. vorm. Schröder-Sandfort in Mainz (s. o.] fielen der Ges. M. 49 500 zu, wozu noch M. 12 730 Vortrag a. 1899/1900 kamen. Kurs Ende 1888–1902: 130, 150, –, 125, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, – %. Notiert Mainz. Dividenden 1886/87–1900/1901: 0, 4½, 4½, 2, 4, 6, 6, 4, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 4 %. (M. 156 000 nahmen an der Div. für 1900/1901 nur für ¼ Jahr teil, s. unter Kapital.) Zahlbar spät. 1. Febr. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Georg Thomas, Herm. Schröder jun. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Adolf Hess, Franz Lehne, Dr. Franz Bamberger, Mainz. Bevollmächtigter für Frankf. a. M.: Franz Bar. Zahlstelle: Eigene Kasse. Badische Brauerei in Mannheim. Gegründet: 1./1. 1887. Letzte Statutänd. 7./2. 1899. Übernahmepreis M. 800 000. 1902 ging das Schwetzinger Brauhaus (M. Mayer & Co.) an die Bad. Brauerei über. Auch Mälzerei u. Betrieb von Wirtschaften. Bierabsatz 1895/96–1901/1902: 67 089, 68 922, 77 052, 84 680, 80 908, 80 355, 81 293 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 gleichber. Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 800 000, erhöht 1888 auf M. 1 400 000, reduziert 1894 um die Hälfte und wieder erhöht auf jetzigen Stand durch Ausgabe von 800 Prior.-Aktien à M. 1000, welche Vorrecht auf 6 % Vorz.-Div. hatten. Die G.-V. v. 25. Okt. 1898 beschloss, den St.-Aktionären das Recht ein- zuräumen, ihre Aktien durch Aufzahlung von M. 420 pro Stück in Prior.-Aktien um- =mte