Brauereien. 1147 Kloster- & C. Laupus-Brauerei Aktiengesellschaft in Metternich. Rheinland. Gegründet: 1./8. 1899; eingetr. 18./9. 1899, Übernahme der Brauerei. Frühere Firma Akt.-Ges. Klosterbräu vorm. Dieckmann & Reiter, abgeändert wie oben lt. G.-V. v. 3./6. 1901. Letzte Statutänd. v. 3./6., 27./8. 1901 u. 11./1. 1902. Dieckmann & Reiter in Metternich, für M. 1 439 217, wurde 1899/1900 die Brauerei C. Laupus in Koblenz-Niedermendig erworben unter Erhöhung des A.-K. um M. 350 000 (s. unten). Bierabsatz 1900/1901–1901/1902: 42 117, 40 533 hl. Durch Abstossung ihres Mannheimer Geschäfts hat die Ges 1899/1900 M. 44 936 Verlust erlitten; auch musste der 1899/1900 ausgewiesene Nutzen beim Verkauf der Gast- wirtschaft Zimmermann in Cochem durch Annullierung des Geschäfts wieder zurückbelastet werden. Die Ausfälle bei den übernommenen Debit. Müfdeg den Vorbesitzern belastet. Die Betriebe in Metternich u. Niedermendig werden 1903 in ersterem Orte vereinigt werden. Kapital: Urspr. M. 1 200 000 in 600 Aktien Lit. A (Nr. 1–600; früher mit 6 % Vorz.-Div.), und 600 Aktien Lit. B (Nr. 601–1200) à M. 1000, erhöht zwecks Erwerb der Brauerei von C. Laupus in Koblenz-Niedermendig lt. G.-V. v. 18./4. auf M. 1 550 000 durch Ausgabe von weiteren 350 Aktien Lit. A, herabgesetzt lt. G.-V. v. 27./8. 1901 auf M. 1 043 000 vermittels 1) Vernichtung von 228 Stück Aktien Lit. B, welche der Ges. eigentümlich gehörten und 2) Zus. legung der übrigen 372 Stück Aktien Lit. B im Verhältnis von 4: 1, wogegen künftig 3) die Aktien Lit. B mit denen Lit. A gleichgestellt wurden; ferner beschloss die G.-V. v. 27./8. 1901 Ausgabe von 186 Genussscheinen, Gewährung je eines Genuseseheines ohne Entgelt aü je zwei zur Zus. legung eingereichte Aktien Lit. B. Die G.-V. v. 11./1. 1902 beschloss Herabsetzung des nach G.-V.-B. v. 27./8. 1901 a6 M. 1 043 000 herabgesetzten A.-K. um höchstens weitere M. 692 000, und zwar: a) Ankauf u. Ver- nichtung von höchstens 5 Aktien seitens der Ges., b) durch Zus. legung der übrigen Aktien im Verhältnis von 3: 1. Ferner wurde beschlossen, den Besitzern der nach Durchführung des G.-V.-B. v. 27./8. 1901 noch vorhandenen 1043 Aktien anheimzustellen, binnen ihnen zu setzender Frist auf jede ihrer Aktien 33 % ihres Nennbetrages mit der Wirkung bar zuzuzahlen, dass Aktien, auf die die Zuzahlung erfolgt, von der Zus. legung ausgeschlossen bleiben und deren Besitzer überdies auf je 6 derselben eine neue Aktie à M. 1000 sowie einen neuen Genuss- schein, die Besitzer von weniger als 6 Aktien aber eine Anweisung auf einen entsprechenden Teil einer solchen neuen Aktie und eines neuen Genussscheins erhalten sollen; endlich wurde Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 173 000 durch Ausgabe von 173 neuen Aktien à M. 1000, sowie Ausgabe von 173 Genussscheinen und zur ferneren finanziellen Kräftigung der Ges. die Ausgabe einer an erster Stelle hypothek. sicher zu stellenden Anleihe von M. 900 000 beschlossen. Dieselbe soll zur Abstossung von Hypoth. und Bankschulden dienen. Die M. 173 000 Sanierungsgewinn sollen zuzügl. dem Bruttogewinn 1900/1901 von M. 40 265 und der noch verblieb. Spec.-Res. von M. 15 578, zus. also rund M. 229 000, zu Abschreib. u. Rück- lagen verwandt werden. – In Ausführung dieser Beschlüsse wurden die Aktionäre aufgefordert, bis spät. 12./3. 1902 ihre Aktien nebst Ern.- u. Gewinnanteilscheinen für 1900/1901 einzureichen. Die Aktionäre Lit. B erhielten für je 4 Aktien 1 nebst Zubehör mit Stempelaufdruck: „Um- gewandelt in eine Aktie Lit. A lt. G.-V. v. 24./8. 1901* versehen zurück und ferner für je 2 Aktien Lit. B ohne Entgelt einen Genussschein, der am Gewinn beteiligt ist, ausgehändigt. Sämtl. Aktionäre Lit. A – also einschl. der früheren Aktionäre Lit. B – konnten gleichzeitig auf jede Aktie Lit. A 33 ihres Nennwertes, also M. 333¼ bar zuzahlen. Den Aktionären, welche diese Zuzahl. geleistet, wurden ihre Aktien Lit. A mit Stempelaufdruck „Zuzahlung It. G.-V. v. 11./1.1902 geleistet-, zurüc kgegeben, sowie auf je 6 zugezahlte Aktien ohne weiteres Entgelt 1 vollbezahlte Aktie Lit. A à M. 1000, sowie ein Genussschein. Die Inhaber von weniger als zugezahlten Aktien Lit. A erhielten ohne weiteres Entgelt eine Anweisung auf den entsprechenden Teil einer solchen Aktie Lit. A und eines Genussscheines ausgehändigt. Die Aktionäre, welche die Zuzahl. bis 12./3. 1902 nicht geleistet, erhielten von je 3 ein- gereichten Aktien Lit. A 1 mit Stempelaufdruck: „Zus. gelegt lt. G.-V. v. 11./1. 1902* versehen zurück. Zugezahlt wurden auf 1032 Aktien M. 344 000, hierfür neu ausgegeben 172 Aktien, zur Zus.legung eingereicht 11 Aktien = M. 3666.67, sodass jetzt 1215 Aktien im Gesamt- betrage von M. 1 207 666.67 existieren. Hypotheken (am 30./9. 1902): M. 160 523, ferner M. 138 069 auf Anwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. in Metternich od. Koblenz. 1Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grundstücke 63 857, Immob. I 694 168, do. II (abzügl. M. 138 089 Hypoth.) 150 732, Masch. 268 567, Utensil. 21 984, Fastagen 107 250, Fuhrpark 68 130, Inventar 39 952, Kontorutensil. 1524, Eisenbahnwaggons 3451, Flascheninventar 36 549, Neu- anlage 3138, Kassa 5344, Wechsel 5470, Effekten 6398, Vorräte 99 859, „ Hypoth. M. Darlehen 341 103, Bierdebit. (abzügl. M. 30 000 Delkr.-Kto) 59 589. – Passiva: A.-K. 1 207 666, Brauereihypoth. 160 523, Bankschulden 407 448, Kautionen 7423, Kredit. 59 816, Accepte 108 460, Gewinn 25 727. Sa. M. 1 977 064. Gewinn- u. Y erlust- Konto: Debet: Malz, Hopfen, Brausteuer 264 687, Gen.-Unk. 398 913, Abschreib. 87 677, Vortrag 25 727. Sa. M. 721 880. – Kredit: Einnahme aus Bier, Trebern, Abfällen M. 721 880.