Brauereien. 1159 Prokuristen: Stellv. Dir. Carl Proebst; Ludw. Rothermel. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Wilh. Finck, Stellv. Ing. Jac. Heilmann, Rentier Dr. Heinr. Merck, Komm.-Rat Herm. Grotjan, Bank-Dir. Wilh. Schoch, München. Zahlstelle: München: Merck, Finck & Co. Klosterbrauerei in München, Liebigstrasse 22. Gegründet: 30./11. 1887 bezw. 13./2. 1888. Letzte Statutänd. 16./12. 1899 u. 30./1. 1901. Die Ges. übernahm die St. Annabrauerei des Vorbesitzers J. Baudrexl (Kaufpreis M. 831 000) u. firmierte bis 1895 St. Annabrauerei. Auch Mälzerei u. Betrieb von Wirtschaften. Bier- absatz 1893/94–1901/1902: 20 199, 24 387, 25 541, 32 946, 36 648, 32 615, 36 963, 43 645, 45 313 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 24. Jan. 1891 um M. 500 000, div.-ber. ab 1. Okt. 1890 begeben zu pari. Zur Tilg. der Unterbilanz per 30. Sept. 1897 von M. 275 283 und Abstossung von Dubiosen wurde im April 1898 von den Aktionären eine Nachzahlung von 50 % per Aktie à fonds perdu geleistet; später wurde eine weitere Aufzahlung von 30 % bewirkt. Die G.-V. vom 21. Sept. 1900 beschloss zur Rückzahlung schwebender Schulden-das A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) zu erhöhen. Die jungen Aktien, nach und nach einbezahlt, nahmen mit der jeweils geleisteten Einzahlung p. r. t. an der Div. teil. Die Aktien wurden von einem Konsortium zu 104 % übernommen und von diesen den Aktionären 1: 1 vom 22.–31./12. 1900 zu 109 % angeboten. Bei der Zeichnung waren gleich 25 % u. das Agio mit 9 % = M. 340 zuzügl. 5 % Zs. ab 20./10. 1900 und Schlussscheinstempel zu zahlen. Ferner je 25 % zum 15./4., 15./8. 1901 u. 1./10. 1902 einberufen. Hypotheken: M. 1 293 168 (Stand Ende Sept. 1902). Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 600 pro Mitgl.), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Immobil. 227 561, Häuser 359 356, Gefässe 132 662, Pferde u. Fuhrpark 38 289, Eisenbahnwaggons 34 967, Utensil. 1512, Brauereieinrichtung 233 209. Inventar 91 035, Eishaus 19 440, Realrecht 100, Kassa 6450, Wechsel 20 085, Effekten 12 392, Aussenstände für Bier 150 346, ausgeliehene Kapital. 886 852, Restkaufschillinge 185 500, vorausbez. Steuern etc. 1489, Vorräte an Bier 124 502, Gerste, Malz, Hopfen 49 580, Diverse 10 842. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Einzahl. auf neue Aktien 750 000, Aktien-Emiss.-Spesenkto 5783. Accepte 12 051, Delkr.-Kto 10 124, Kredit. 673 286, R.-F. 6938, alte Div. 480, Gewinn 127 511. Sa. M. 2 586 175. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz u. Hopfen 287 967, Brennmaterial. u. Be- leucht. 42 151, Fuhrwesen u. Fourage 19 336, Küferei, Pech, Korke u. Spunde 14 086, Reparat. u. Betriebsunk. 15 480, Verwaltungsunk. u. Reisen 29 573, Salär, Löhne u. Haustrunk 90 765, Malzsteuer, Steuern u. Versich. 165 552, Eis 15 471, Hypoth.-Zs. 18 217, Wirtschaftsbetriebskto 9391, Flaschenbierexport 243, Abschreib. 58 133, Reingewinn 127 511 (davon R.-F. 6074, Div. 52 500, Delkr.-Kto 45 000, Grat. 5000, Vortrag 18 937).– Kredit: Vortrag 6030, Brauereiausschank 3752, Brauereiabfälle u. Satzhefe 36 165, Bier inkl. Malzaufschlagrückvergüt. 823 181, Zs. u. Prov. 24 752. Sa. M. 893 883. Dividenden: 1887/88–1898/99: 0 %; 1899/1900–1901/1902: 5, 3, 3 %. Coup.-Verj.: 5 J., v. 30./9. an gerechnet. Direktion: Fritz Hecker. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Th. Riegel, München; Stellv. Alfred Lenel, Mannheim; Fritz Pühler, Frankf. a. M.: Louis Sinner, München; Carl Sinner, Käferthal; Dr. Rich. Kahn, Benno Weil, Mannheim. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Weil & Benjamin. Schwabingerbrauerei in München, Leopoldstrasse 82. Gegründet: Am 18. Aug. 1888. Letzte Statutenänd. vom 14. Dez. 1899. Die Firma lautete bis dahin Salvatorbrauerei und wurde nach Vereinbarung mit Gebrüder Schmederer Aktienbrauerei (jetzt Paulanerbräu) in München wie oben geändert. Letztgenannte Ges. zahlte hierfür eine grössere Abfindungssumme. Zweck: Fortbetrieb der vormals Ludwig Petuel'schen Brauerei in Schwabing-München an der Schwabinger Landstrasse 58 und an der Franzstrasse 16 belegen. Das seit 1889 wesent- lich erweiterte Etablissement (Tahresproduktion bis 90 000 hl) wurde im Juli 1888 von der Firma M. Saloschin in Berlin für M. 260 000 in Hypoth. und M. 690 000 bar erworben und der A.-G. zu demselben Preise überlassen. 1895 wurde ein 3 ha grosses Grundstück zur Errichtung einer neuen Mälzerei, und 1896/97 wurden ein Eiswerk in Ludwigsfeld mit 5 Tagwerk grossen Eisteichen, 2 Eishäuser, sowie verschiedene Grundstücke zur Er- weiterung der Anlage für M. 316 000 angekauft. Die Ges. besitzt 6 Wirtschaftsanwesen, welche einen Buchwert von M. 1 134 827 haben. Durch Neubauten und Erwerb des An- wesens Siegesstr. 18 erhöhte sich das Gebäudekto 1899/1900 um M. 107 296. Okt. 1900 wurde gegen Hergabe eines Bauplatzes an der Osterwaldstrasse das Wirtschaftsanwesen mit Mälzerei zur Gärtnerbrauerei eingetauscht. Mit der Brauerei selbst ist ein grosser Restaurationsgarten verbunden. 1901/1902 wurde das Wirtschaftsanwesen an der Hohen- .