1166 Brauereien. Pelzerstr. 12. 1900/1901 wurden drei gut rentierende Wirtschaften in günstiger Lage ange- kauft; das Konto für Häuser und Wirtschaftsanwesen erhöhte sich hierdurch um M. 393 454 u. erfuhr 1901/1902 eine weitere Erhöhung durch Ankauf dreier Wirtschaften um M. 416 096. Ein Wirtschaftsanwesen wurde mit Nutzen wieder veräussert. – Bierabsatz 1890/91–1901/1902: 64 3 76 004, 77 508, 87 545, 95 420, 102 385, 105 722, 108 681, ca. 104 000, ca. 106 600, ca. 100 70 Kapital: M. 3 250 000 in 3250 Aktien (Nr. 1–3250) à M. 1000. Urspr. M. 2 250 000, erhöht zwecks Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V.-B. vom 12. April 1900 um M. 1 000 000 in 1000 neuen, ab 1. Okt. 1899 div.-ber. Aktien zu M. 1000, ausgegeben zu 100 % zuzügl. 6½ % Zs. ab 1. Okt. 1899 bis 1. April 1900 und 4 % Zs. ab 1. April 1900. Einen Teil der neuen Aktien haben die bisherigen Aktionäre, die übrigen die Nürnberger Filiale der Bayer. Bank in München übernommen. Hypotheken: M. 1 346 067 auf Brauerei- und Mälzereianwesen (Stand am 30. Sept. 1902), davon verzinsl. urspr. M. 1 000 000 zu 4 % mit 2.32 % Tilg. halbjährl. mit je M. 32 850 bis 1. Aug. 1914; urspr. M. 300 000 zu 4½ % mit 2.245 % Tilg. halbjährl. mit je M. 10 117.50 bis 1. Febr. 1916; urspr. M. 200.000 zu 4 % mit 2.32 % Tilg. halbjährl. mit je M. 6570 bis 1. Febr. 1920; M. 400 000, verzinslich bis 1. Febr. 1906 zu 4 %, später zu 4½ % mit halbjährl. Tilgungsrate von M. 4459.07 bis 1. Febr. 1925. – M. 1 091 879 auf die oben er- wähnten Wirtschaftsanwesen (davon M. 90 000 auf Hamburg), verzinslich zu 3½, 4, 4 und 4½ %, rückzahlbar und kündbar mit verschiedenen Fristen. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Jahresfixum von zus. M. 10 000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte u. Grat., Rest zur Verf. der G.-V., welche auch die Bildung von Sonderrücklagen beschliessen kann. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grundstück 371 675, Gebäude u. Wasserwerk 1 905 77 8, Häuser u. Wirtschaftsanwesen 720 951, Neubaukto 277 716, Masch. 383 919, Fastagen 157 040, Mobil. u. Utensil. 35 880, Pferde 17 461, Eisenbahnbierwagen 9490, Wagen u. Pferdegeschirre 5744, Wirtsch.- u. Flaschenbier-Inventar 24 758, Effekten 6428, Kassa 3971, Wechsel 1500, Hypoth. u. sonst. Forderungen 1 883 358, lauf. Aussenstände 278 809, Vorräte 524 762. –— Passiva: A.-K. 3 250 000, Hypoth. auf Brauereianwesen 1 346 067, Kautionen 46 000, hinter- legte Kapitalien u. Kautionen 212 700, Kredit. 563 528, noch nicht fälliger Malzaufschlag 93 523, R.-F. 701 792, Gebührenäquivalent 20 000, alte Div. 65, Gewinn 375 571. Sa. M. 6 609 247. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 621 298, Malzaufschlag abzügl. Rück- vergütung 211 803, Kohlen 86 148, Büttnerei inkl. Pech 24 869, Fuhrwesenunk. 25 403, Reparat. 18 004, Betriebs- u. Verwaltungskosten 297 174, Zs. 97 256, Abschreib. 130 369, Gewinn 375 571 (davon R.-F. 15 919, Delkr.-Kto 58 906, Gebührenäquivalent 2000, Div. 211 250, Tant. 46 145, Vortrag 41 350). – Kredit: Bier 1 743 050, Treber u. Malzkeime 78 759, Gewinn a. verkauften Immobil u. Dubiosen-Eingang 8901. Sa. M. 1 830 711. Kurs Ende 1900–1902: 111, 98, 105.50 %. Zugelassen M. 3 250 000, eingeführt am 13./9. 1900 durch die Bayer. Bank in München zu 122.50 %. Notiert in München. Dividenden 1890/91–1901/1902: 5, 5½, 5½, 5½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alex. Frech. Prokuristen: G. Lederer, Ed. Hager. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Hofrat Justizrat G. Josephthal, Stellv. Konsul Th. Schilling, Georges Carette, Bank-Dir. O. Kohn, Nürnberg; J. G. Schorr, München. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München, Bamberg, Fürth, Nürnberg, Würzburg: Bayer. Bank. 6 Brauhaus Nürnberg in Nürnberg. Gegründet: April 1889. Letzte Statutänd. 18./12. 1899. Bis 1./7. 1897 lautete die Firma „Brauhaus Nürnberg vorm. Bernreuther vorm. Liebel“. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Über- nahme der Liebel'schen Brauerei sowie der Bernreuther'schen Brauerei für M. 2 800 000. Ferner erworben 1897 die Konrad Denk'sche Brauerei für M. 2 044 802. Zwecks Vereinigung der drei Betriebe ist Schillerstr. 14 eine neue grosse Brauerei erbaut, welche 1899 in Betrieb gekommen ist; die Gesamtkosten der Neuanlagen unter Anrechnung aller Anschaffungen beliefen sich auf M. 3 383 002, wovon restl. M. 239 720 1901/1902 zur Zahlung gelangten. Die frei gewordenen Grundstücke kommen zum Verkauf, 10 waren bis Ende Sept. 1902 bereits veräussert. Die Ges. besitzt die Wirtschaften „Zur Epheuranke“, „Zum tiefen Keller“ und seit 1900/1901 auch die Wirtschaften „Zum Leistlein“, „Zur charmanten Gärtnerin“, „Gostenhofer Hauptstr. 16* u. „An den Rampen 29“ in Nürnberg. Bierabsatz 1893/94–1901/1902: 66 315, 69 950, 78 906, 136 568, 151 645, 165 613, 172 078, 164 054, 157 081 hl. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien (Nr. 1–3600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 21. Dez. 1896 um M. 600 000 (auf M. 2 400 000) in 600 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 26. April bis 6. Mai 1897 zu 112 % (ab 1. April 1896 div.-ber.), weitere Erhöhung um M. 1 200 000 lt. G.-V.-B. vom 31. Mai 1897. Der erstere Betrag diente zur Deckung der durch Zusammenlegung der beiden Betriebe Bernreuther und Liebel entstandenen Bau- und Einrichtungskosten, während die zuletzt emittierten, ab 1. Okt. 1897 div.-ber. 1200 Aktien den Vorbesitzern der neuerworbenen Denk'schen Brauerei teilweise als Kaufschilling überlassen wurden. Hypotheken: M. 3 279 311 zu 4 % auf Brauereianwesen; M. 584 855 auf Wirtschaftsanwesen.