1238 Mälzereien. Kurs Ende 1890–1902: 120.60, 97.90, 99, 98, 103.50, 108, –, 93, 86, 74, 48, –, – %. Eingeführt durch Siegfr. Klopfer zu 117.50 %. Notiert in München. Dividenden 1888/89–1901/1902: 7, 7½, 6, 7, 6, 6, 6, 6, 5, 5, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Grötzner. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Ludwig Schweizer, Stellv. Kaufm. Heinr. Mayer, Stuttgart; Gutsbes. Aug. Breitwieser, Schwabhausen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württomb. Landesbank. Gesellschaft für Malzfabrikation (Malterie Franco-Suisse) in Basel, mit Filialen in Dinglingen, Neutra, Le Puy und Issoudun. Gegründet: 20./4. 1890. Die Ges. übernahm von Ed. Eckenstein-Schröter in Basel dessen Malzfabriken in Basel, Le Puy und Neutra für frs. 1 000 000. Seither wurden bedeutende Zubauten gemacht. Später wurde die Malzfabrik in Dinglingen erworben und vergrössert und in Issoudun (Frankreich) eine Malzfabrik erbaut. Zweck: Herstellung von Malz, sowie Handel mit Malz, Gerste und ähnlichen Konsumartikeln der Brauereibranche. Jahres- produktion f. Dinglingen: 250, fürs ganze Geschäft 1400 Waggons. Die Betriebe in Basel u. Dijon sind im Nov. 1901 bezw. Frühjahr 1902 eingestellt. Die Ges. lag mit der Schweiz. Central-Bahn in einem Expropriationsprozess, der sie seit Jahren enorm geschädigt hat. Dieser Prozess ist im Dez. 1902 entschieden u. wurden der Ges. frs. 648 081 Entschädigung zugesprochen, wozu noch frs. 53 461 Zs. kommen. Letztere sind der Betriebsrechnung 1901/1902 u. 1902/1903 zugeschrieben. Von dem eigentlichen Liquidationsgewinn erhielt der Oberleiter E. Eckenstein statutengem. einen Teil, der Rest wurde den Res. überwiesen. womit der R.-F. die statutenm. Höhe von 20 % des A.-K. = frs. 320 000 erreicht. Kapital: frs. 1 600 000 in 3200 Aktien à frs. 500. Hypotheken: frs. 84 515 auf Dinglingen (urspr. M. 110 000). Anleihe: frs. 1 500 000 in 4½ % Oblig., Stücke à frs. 1000, wovon frs. 593 000 noch nicht begeben und frs. 101 000 bereits getilgt sind. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. Noch in Umlauf Ende Juni 1902 frs. 782 000. Kurs Ende 1901–1902: frs. 1000, 1000 pr. Stück. Notiert in Basel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Immobil. u. Masch. 2 412 349, Neubauten 51 172, Mobil. u. Geräte 12 197, Säcke 55 582, Waren 755 047, Wechsel 112 022, Kassa 17 022, Debit. 1 123 933, Steinkohlen 6620, Unk. 2026, Effekten 78 096, Laboratorium 500, Aktiv-Zs. 4433. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 84 515, Oblig. 782 000, do. Zs. 8854, Kredit. 141 638, Passiv-Zs. 22 415, Tratten 697 050, Arb.-Spareinlagen 45, do. R.-F. 46 454, R.-F. 133 000, Div.-Erg.-F. 58 493, Delkr.-Kto 41 000, alte Div. 330, Amort. 532 190, Tant. 5598, Gewinn 197 603, Expropriation 279 816. Sa. frs. 4 631 000. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 485 297, Laboratorium 4352, Verwalt.-Spesen 436, Abschreib. 70 522, Gewinn 127 536 (davon R.-F. 12 000, Delkr.-Kto 5000, Tant. 13 624, Div. 96 000, Vortrag 1912). – Kredit: Vortrag 10 714, Gewinn auf Waren 645 428, Expro- priations-Zs. 33 000. Sa. frs. 689 143. Kurs Ende 1901–1902: frs. 450, 510 pr. Stück. Notiert Basel. Dividenden 1891/92–1901/1902: 6, 8, 4, 0, 4, 5, 4, 5, 7, 7, 6 %. Coup.-Verf.: 5 J. (F.) Direktion: Ed. Eckenstein, Deleg. für die Oberleitung; Rud. Eckenstein, Direktor für Basel; Friedr. Sacher, Dir. der Fil. Le Puy; Rud. Schmidt, Dir. der Fil. Neutra; Alphonse Roche, Maurice Bougnoux, Kollektiv-Dir. der Fil. Issomdun. Verwaltungsrat: Präs. Alt-Nationalrat E. Eckenstein, Vicepräs. R. Vest-Gysin, Ständerat Notar Dr. P. Scherrer, R. Linder-Kummer, Basel; Stadtrat F. Mühlberger, Freiburg i. Br. Zahlstellen: Basel: Gesellschaftskasse, Vest Eckel & Co. Dresdner Malzfabrik vorm. Paul König in Dresden-Pieschen. Gegründet: 6./4. 1889. Letzte Statutänd. 8./12. 1899. Die Ges. übernahm die Paul König'sche Malzfabrik samt Grundstücken, Vorräten, Aussenständen zus. für M. 2 259 776. 1898/09 wurde eine neue Darre, ein Anschlussgeleis an die Staatsbahn und ein Lagerhaus erbaut. In den Geschäftsjahren 1900/1901–1901/1902 machte sich der allg. wirtschaftl. Rück- gang stark fühlbar. Die Fabrik kann ca. 250 000 Ctr. Malz produzieren. Jährl. Malzversand ca. 200000–250 000 Ctr. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1250) à M. 1000. Um die der Ges. be- nötigten Betriebsmittel zuzuführen, ist auf Beschluss der G.-V. vom 3. Febr. 1893 auf die Aktien eine Nachzahlung von 30 % eingefordert worden. Diese Nachzahlung wurde auf sämtliche 1250 Aktien geleistet und sind diese Aktien als Vorz.-Aktien abgestempelt worden. Anleihen: I. M. 750 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1889, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im März auf 1. Juli. Die Anleihe ist hypothekarisch an erster Stelle eingetragen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1902 M. 680 000. Kurs Ende 1896–1902: 102.50, 101.75, 104.50, 100, 101, –, 93.50 %. Notiert in Dresden. II. M. 250 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1893, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 bis 1905 durch jährl. Ausl. im Sept./Okt. auf 2. Jan. Die Anleihe ist hypothekarisch an zweiter Stelle eingetragen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1902: M. 75 000. Nicht notiert.