44 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bankgeb. 34 000, Wechsel 715 366, Vorschüsse 207 622, Bankguth. 103 698, Debit. 2 262 078, Avale 19 385, Kto f. Verschied. 23 469, Wertp. 429 125, Kassa 77 677, Sorten u. Coup. 1646, Mobil. 1, Utensil. 1, Immobil. 814. – Passiva: A.-K 800 000, Bankkredit. 41 512, Kredit. 227 380, Spareinlagen 2 426 478, Checkkto 29 926, Zs. 1591, Accepte 22 000, Avale 19 385, R.-F. 150 000 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 48 000 (Rückl. 5177, KRuhegehaltsrückl. 33 000 (Rückl. 1950), Div. 56 000, do. alte 1066, Tant. 18 061, Vortrag 482. Sa. M. 3 874 882. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 104 362, Provis. 346, Unk. 28 072, Abschreib. 4290, Gewinn 95 832. – Kredit: Vortrag 90, Wertp. 3102, Devisen, Sorten etc. 271, Mieten 1985, Zs. 183 618, Provis. 43 836. Sa. M. 332 902. Dividenden 1886–1902: 5½, 5, 5½, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 7, 7½, 7½, 8, 8, 7½, 7 %. Cp.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. Weinreis, J. Wrede. Aufsichtsrat: (9) Vors. B. von Gillhaussen, Stellv. A. H. Stein, Mart. Brandstätter, Rob. Genick, Pet. Prior, Justizrat E. Heidland, C. Gerhardt, L. G. Hannes, Frz. Hubert. Handlungsbevollmächtigte: W. Olzem, W. Lichtenberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Gottfried Herzfeld. Westdeutsche Bank, vormals Jonas Cahn in Bonn. Gegründet: 26./10. 1896 durch Übernahme des Bankhauses Jonas Cahn in Bonn mit einem Kapital von M. 5 000 000 in Aktien. Letzte Statutänd. 8./4. 1899 u. 15./4. 1901. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, von Bank-, Finanz-, Emissions-, Kredit-, Industrie-, Immobiliengeschäften. 1898 wurde das Bankhaus Solmitz & Cohen in Köln über- nommen und dort eine Filiale errichtet. Ausser den allg. wirtschaftl. Verhältnissen ist das ungünstige Ergebnis des Jahres 1901 im wesentlichen auf die Kölner Zweigstelle zurück- zuführen. Die Ursachen jenes Misserfolges reichen zurück bis in die Periode der verflossenen Hochkonjunktur und wurzeln in einer allzu optimistischen Anschauung des damaligen Leiters der Filiale, die 1903 aufgehoben wurde. Einen Teil der Kundschaft nebst dem Geschäfts. lokal übernahm die Kölnische Wechsler- u. Kommissionsbank. Die 1902 stattgehabte weitere ungünstige Entwickelung der für die Kölner Niederlassung in Frage kommenden Unternehm. veranlasste die Bank, neuerdings bedeutende Rückstellungen bezw. Abschreib. zu machen, und zwar in einem solchen Umfang, dass weitere Verluste auf die schweb. Engagements als ausgeschlossen erscheinen. Der Gewinn per 31./12. 1902 M. 573 172 wurde nach Abzug der vertragsm. Tant. von M. 29 780 mit M. 543 392 zu Abschreib. verwendet. Des weiteren erachtete die Bank eine Rückstellung von M. 479 137 für wünschenswert, welche dem R.-F. entnommen wurde, der dann noch im Betrage von M. 52 529 verbleibt. Die Bank steht in intimen Be- ziehungen zur Dresdner Bank. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 15./3. 1898 um M. 4 000 000 in 4000 Aktien (div.-ber. 1898 zur Hälfte); hiervon M. 2 500 000 angeboten den Aktionären 25./3.–9./4. 1898 mit 121.50 %. Die G.-V. v. 2./3. 1903 beschloss, aus den verfügbaren Geldmitteln bis M. 1 500 000 Aktien zu 100 % zurückzukaufen u. zwar ohne Zinsvergüt. bis zum Zahltage u. ohne Div.-Anspruch pro 1903. Frist zur Einreichung 6.–21./3. 1903. Eingereicht wurden nur 400 Aktien. Auszahlung nach Ablauf des Sperrjahres. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., Fom verbleib. Bet sg 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa u. Reichsbankguth. 812 240, Wechsel 2 231 674, Wertp. 2 414 846, Reports 368 702, Bankguth. 822 616, Vorschüsse a. Wertp. 2 739 147, Schuldner 1 659 070, do. geg. Sicherheit 4 135 901, Avale 251 035, Gemeinschaftsgeschäfte 519 263, Häuser in Bonn u. Köln 670 404, Einricht. 2. – Passiva: A.-K. 9000 000, R.-F. 52 529, Gläubiger 5 642 519, Avale 251 035, Accepte 1 647 800, alte Div. 1240, vertragsm. Tant. 29 780. Sa. M. 16 624 905. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 204 797, Abschreib. auf lauf. Rechn. 876 590, do. auf Wertp. 55 196, do. auf Gemeinschaftsgeschäfte 30 741, do. auf Hauskto 60 000, ver- tragsm. Tant. 29 780. – Kredit: Vortrag 59 303, Übertrag vom R.-F. 479 137, Zs. 438 792, Gebühren 223 213, Wertp. 33 057, Gemeinschaftsgeschäfte 19 986, Eingänge auf abgeschriebene Forder. 3615. Sa. M. 1 257 106. Kurs: In Berlin Ende 1897–1902: 136, 130, 129, 115, 89.75, 85.50 %. Daselbst im Nov. 1897 zu 135 % eingeführt. – In Frankf. a. M. am 6./6. 1898 erster Kurs 130.80 %. Ende 1898–1902: 130, 128.20, 114.30, 89, 85 %. – Seit Nov. 1898 auch in Köln notiert. Dividenden 1896–1902: 8, 8, 8, 8, 7, 2, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. jur. Franz Schröder, Otto Glauert; stellv. Dir.: Jul. Steinberg. Prokuristen: Peter Grahn, Alb. Kistemann. Bevollmächtigter: F. Sassen. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Bankier Carl Cahn, Berlin; Stellv. Oscar Simon, Josef Schulz, Rechtsanw. Dr. H. Hellekessel, Gen.-Major z. D. Krummacher, Bonn; Geh. Komm.-Rat Jul. Gauhe, Eitorf; Dr. Harald Tenge, Schloss Holte. Zahlstellen: Bonn: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland, Hardy & Co. G. m. b. H.; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank.