112 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. A.-G. für Rheinisch-Westphälische Industrie in Köln a. Rh. Gegründet: Im Okt. 1871. Letzte Statutänd. 28./3. 1899. Zweck: Betrieb industr. Unternehm. Die Ges. besitzt sämtl. Aktien der 1898 von ihr gegründeten A.-G. für Rheinisch-Westfäl. Cement-Industrie zu Beckum (A.-K. anfänglich M. 1 000 000, erhöht 1898 um M. 200 000 [auf M. 1 200 000), übernommen von der Kölner Ges. zu 103 %, Div. 1898–1902: 17, 14, 15, 0, 0 %); Kuxe der Gew. Orange zu Bulmke (Ausbeute pro Kux 1898–1902: M. 210, 250, 280, 240, 125), sowie Grundstücke u. Bauterrains in Schalke, Gelsenkirchen u. Köln-Nippes, von denen einige Parzellenteile in Schalke 1902 mit M. 52992 Überschuss über den Buchwert verkauft wurden. Die Ges. ist ferner finanziell beteiligt bei einer Reihe von A.-G. Die der Ges. gehörenden 320 Kuxe der Zeche Blankenburg, welche mit je M. 500 zu Buche standen, wurden 1900 zum Preise von M. 3000 pro Kux verkauft, d. h. mit einem Gewinn von M. 799 040; es wurde dadurch die Auszahlung einer Div. von 60 % für 1900 ermöglicht. Das ungünstige Ergebnis für 1901 u. 1902 steht im Zus. hang mit der A.-G. für Rhein.-Westf. Cement-Ind., welche für 1901 u. 1902 keine Div. ausschüttete. Auch das Mindererträgnis der sonst. Aktien- u. Kuxenbeteilig. blieb erheblich gegen die Vorjahre zurück. Kapital: M. 1 500 000 in 10 000 Nam.-Aktien à M. 150. Urspr. M. 6 000 000 in Inh.-Aktien à M. 600; 1884 Abstemp. von M. 600 auf M. 150 auf Namen. Gründer- bezw. Bezugsrechte: Die Gründer haben im Fall einer Kapitalerhöhung Bezugs- recht auf die Hälfte der Neu-Ausgabe zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % zum Spec.-R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 7½½ % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Immobil. 63 853, Effekten (Aktien, Konsols u. mobile Kuxe) 1 467 086, Debit. 38 947, Bankguth. 408 889, Kassa 4134, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 240 000, Spec.-R.-F. 135 000, Steuern-Res. 55 000, Grundstücks-Rücklage 29 000, Kredit. 17 016, alte Div. 2547, Gewinn (Vortrag) 4349. Sa. M. 1 982 911. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Besoldungen etc. 12 421, Steuern 47 694 ab 20 000 Entnahme von Steuern-Res. 27 694, Gewinn 4348. – Kredit: Vortrag 1968, Effekten 7980, Effekten-Zs., Div. u. Ausbeute 15 711, Zs. 12 251, Immobil.-Verkauf 5291, do. Revenüen 1050, verfall. Div. 210. Sa. M. 44 465. Kurs Ende 1886–1902: 111.30, 97.75, 116.25, 149.25, 112.75, –, –, 86.75, 112, 116.50, 148.50, 203, 267.50, 285, 295, 117.90, 110.25 %. Notiert in Berlin, Köln, Essen. Dividenden 1886–1902: 5, 3, 5, 9, 7, 6½, 4, 5, 5, 6½, 10, 14, 22, 21, 60, 0, 0 %. Coup. Verj.: 5 J. (F.) Auf Aktien à M. 600 wird Div. nicht bezahlt. Direktion: Jos. Schulte, Hch. Odenthal. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geh. Justizrat KR. Esser, Stellv. Bank-Dir. Alb. Heimann, Bankier Wilh. Th. Deichmann, Konsul Hans Leiden, Köln: Bankier Eugen Schlieper, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Leo & Co.; Berlin, Köln, Düsseldorf u. Essen: A. Schaaffh. Bankver.; Köln: Deichmann & Co. Bank für Landwirtschaft und Gewerbe in Köln. Gegründet: 25./6. 1878 in Ehrenfeld. Letzte Statutänd. v. 31./10. 1899. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften. Spekulationsgeschäfte sind ausgeschlossen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Inh.-Aktien à M. 1000. – A.-K. bis 1899 M. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1899 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1900, an- geboten den Aktionären 6.–20./12. 1899 zu 105 %, anderweitig zu 115 %, voll eingezahlt bis 1./10. 1900. Die früheren 3000 auf Namen lautende Aktien zu M. 300 wurden in Aktien auf den Inhaber lautend in der Weise umgewandelt, dass für je 10 Stück alte Aktien 3 neue, auf den Inhaber lautende Aktien zu M. 1000 umgetauscht wurden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 10 St., Maximum 500 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis zu 10 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Dir, bis zu 4 % Div., 10 % an A.-R., Rest event. Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 135 188, Bankgebäude 141 534, Debit. 2 499 199, Hypoth. 624 630, Grundbesitz abzügl. Hypoth. 559 022, Mobil. 2400, Wertp. u. Beteilig. 115 749, Wechsel 676 880. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Avale 14 065, Kredit. 492 623, vorerhob. Zs. 599, Spareinlagen 1 947 365, R.-F. 200 000, Div. 90 000, do. alte 2340, Tant. an Vorst. 4831, do. an A.-R. 1662, Vortrag 1117. Sa. M. 4 754 605. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 97 799, Unk. 36 108, vorerhob. Zs. 599, Abschreib. 278, 35 3 Beteilig. 24 000, Gewinn 97 610. – Kredit: Vortrag 985, Bruttogewinn 255 412. Sa. M. 256 397. Dividenden: 1888–1900: Je 6 %; 1901–1902: 5½, 4½ %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: M. Sturm, F. Zilkens. Prokurist: Chr. Fuchs. Aufsichtsrat: (9–14) Vors. Sanitätsrat Dr. Joesten, Stellv. Gerhard Körnig.