130 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Pfälzische Bank in Ludwigshafen a. Rhein mit Filialen in Frankfurt a. M., Junghofstrasse 12 (mit Wechselstuben Zeil 68, Trierische Gasse 9), Mannheim, München, Nürnberg, Bamberg, Bensheim a. d. B. Neustadt a. H. (vormals Louis Dacqué), Kaiserslautern, Speyer, Frankenthal, Pirmasens, Worms, Alzey, Dürkheim a. H., Zweibrücken (vorm. Zweibrücker Bank), Landau (Pfalz); Agenturen in Osthofen b. Worms und Grünstadt. Gegründet: 23./1. 1883 durch Übernahme der 1867 errichteten „Volksbank Ludwigshafen e. Gen.“ Jetzige Firma seit 3./5. 1886. Letzte Statutänd. v. 21./12. 1899 u. 24./4. 1901. Im Dez. 1895 fand Angliederung der Deutschen Union-Bank in Mannheim statt. Die Pfälzische Bank übernahm das Vermögen und die Schulden der Union-Bank und ge- währte den Aktionären der letzteren M. 4 500 000 neue Aktien mit Div. ab 1. Jan. 1896. Die Pfälzische Bank erwarb folgende Bankhäuser: Im Jahre 1894 die Firmen Joh. Frank in Worms, Louis Dacquéè in Neustadt a. H., 1896 J. F. Haid in Speyer, 1897 die Landauer Bankfirmen Müller & Weyland, Carl Weyland und Hermann Menner, ferner die Zweibrücker Bank Lehmann, Müller & Co.; 1898 wurden weiter angekauft die Bankhäuser Bloch & Co. in Nürnberg und München, Seb. Pichlers sel. Erben in München und Reichard & Glaser in Frankenthal. 1899 übernahm die Bank die Ge- schäfte des Vorschussvereins zu Bamberg und die des Vorschussvereins zu Alzey, 1900 das Bankgeschäft Marcus Levy in Worms, im Juli 1901 die Geschäfte der Volksbank. e. G. m. u. H. in Bensheim und errichtete daselbst eine Filiale. Die Bank war bis 1902 kommanditarisch bei dem Bankhause Herz, Clemm & Co. in Berlin u. Dresden beteiligt. Zur Deckung des bei der Liquid. dieser Kommandite sich ergebenden Verlustes, sowie für weiter erforderl. Abschreib. auf Effekten-, Konsortial- u. Kontokorr.-Kto wurden 1902 dem Spec.-R.-F. M. 944 181 entnommen; auch wurden dem Delkr.-Kto M. 350 000 überwiesen. Zweck: Betrieb von Bank- und Kommissionsgeschäften. Kapital: M. 50 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) a M. 600, 40 665 Aktien (Nr. 2001–17 665 u. 17 668–42 667) à M. 1200 und 2 Aktien (Nr. 17 666 u. 17.667) à M. 1000. Die Aktien Nr. 1–7250 lauten auf Namen, Nr. 7251–42 667 auf Inhaber und zerfallen in 11 Serien. Ursprünglich betrug das A.-K. M. 600 000 und wurde erhöht 1884 auf M. 1 200 000, 1886 auf M. 2 500 800, 1888 auf M. 5 000 400, 1890 auf M. 7 500 000, 1894 auf M. 12 600 000, 1895 auf M. 20 000 000, ferner lt. G.-V.-B. v. 10. April 1897 auf M. 25 400 000 (M. 5 400 000 neue Aktien emittiert mit 125 %), lt. G.-V.-B. v. 10. Jan. 1898 auf M. 35 000 000 durch Aus- gabe von M. 9 600 000 in 8000 Aktien à M. 1200 (wovon 2708 Stück vollbezahlt mit Div.-Ber. ab 1. Jan. 1898 und 5292 Stück mit Einzahlung in 4 Terminen in 1898 und halbjähriger Div.-Ber. pro 1898), angeboten 5292 Stück den Aktionären 31. Jan. bis 10. Febr. 1898 mit 134 %. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. vom 15. April 1899 um M. 7 200 000 (auf M. 42 200 000) in 6000 Aktien à M. 1200 (div.-ber. für 1899 zur Hälfte), hiervon angeboten 5833 Stück den Aktionären 25. April bis 5. Mai 1899 zu 130 % (auf M. 6000 alte Aktien konnten M. 1200 neue Aktien bezogen werden); von diesen Aktien waren 25 % u. Aufgeld samt Spesen sofort, 50 % am 1./7. u. 25 % am 25./8. 1899 einzuzahlen. Die G.-V. v. 24./4. 1901 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 7 800 000 (auf M. 50 000 000) in 6500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, begeben zu 115 %, angeboten den Aktionären 6.–20./5. 1901 zu 120 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1901, einzuzahlen 30 % und das Aufgeld bei der Anmeldung, 40 % am 20./6. 1901 und restliche 30 % am 18 1901. Auf nom. M. 13 200 alte Aktien entfielen 2 neue à M. 1200. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je M. 600 Aktien- besitz = 1 St.; Maximum von 300 St. für sich und 300 St. in Vertretung. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen u. Extra-Abschreib., 4 % Div. den Aktionären, vom Rest 10 % Tant. für A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa, Coup., Sorten, Reichsbank etc. 4 928 72 , wWechsel u. Devisen 13 832 132, Guth. bei Banken u. Bankhäusern 6 312 380, Vorschüsse auf Effekten u. Waren 35 312 621, Debit. in lauf. Rechn. 65 389 778 (Avale 8 553 543), Konsortia- bestand 2 732 676, Effekten 12 785 529, kommandit. Beteilig. 2 080 500, Aktiv-Hypoth. u. über. nommene Restkaufschillinge 1 440 853, 18 Bankgebäude, Immobil. u. Mobil. 6.749 171. Passiva: A.-K. 50 000 000, R.-F. 8 649 813, Spec.-R.-F. 200 000, Delkr.-Kto 631 831 (Rückl. 350 000) (Avale 8 553 543), Tratten u. Accepte 36 492 239, Depos. u. Spareinlagen 20 328 76., Kredit. u. Checkrechn. 30 890 118, Übergangssaldi der Centrale u. Fil. untereinander 22 42], Passiv-Hypoth. 1 993 718, Div. 2 000 000, do. alte 22 968, Grat. 45 000, Konto a nuovo 104 943, Vortrag 179 048. Sa. M. 151 564 368. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Tant. von Filialvorständen 1 651 113, Gewinn 2 647 092. – Kredit: Vortrag 253 325, Zs. u. Diskont 2 419 086, Provis. 1 463 551, Effekten u. Konsortial 6502, Coup. u. Sorten 35 881, Devisen 102 699, sonst. Gewinne 17 158. Sa. M. 4 298 200, Kurs: Ende 1891–1902: In München: 119, 117.10, 119.80, 131.50, 143.50, 141.50, 149.50, 144.50, 140.20, 136, 113.40, 102.75 %. – In Frankf. a. M.: 116.20, 117. 119.80, 131.50. 143.50. 141.50, 149.20, 144.80, 140.20, 135.80, 113.30, 103.70 %. Ende 1896––1902: In Berlin: 141.75 149.10, 144.75, 140.25, 136, 113.40, 104.75 % (eingeführt daselbst am 15./2. 1896 zu 135.50 %). —= In Mannheim: 141.50, 149.20, 144.60, 140, 135.80, 113.60, 102.70 %. Dividenden 1886–1902: 8, 7, 8, 8, 7½, 6, 6, 6, % %38 . Div. Zahlung spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)