152 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Nordhäuser Bank A.-G. in Nordhausen. Gegründet: 6./1. 1878 unter der Firma Nordhäuser Bank von Moritz, Heinrich & Co. als Kommandit.-Ges. auf Aktien; A.-G. seit 22./2. 1903. Letzte Statutänd. 22./2. 1903. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500) (I., II. u. III. Em.) à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1881 u. 1887 um je M. 500 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, event. Sonderrückl.. 10 % Tant. an Vorst., (mind. M. 9000), 4 % Div., vom Übrigen 15 % an A.-R. (mind. M. 6000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa inkl. Reichsbank 173 291, Debit. 2 564 521, Avale 582 500, Wechsel 978 372, Effekten 319 021, Utensil. 1, Bankgebäude 130 000, elektr. Beleucht.- Anl. 1. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Tratten 180 400, Depos. 621 179, Kredit. 1 562 034, Avale 582 500, Kto nuovo 5914, R.-F. 154 202, Delkr.-Kto 12 000, Gewinn 129 478. Sa. M. 4 747 707. Gewinn- u. Verlust-K.: Debet: Unk. 26 223, Steuern 15 184, Gewinn 129 478 (davon Tant. an Gesellsch. 12 428, Div. 105 000, Tant. an A.-R. 7778, Vortrag 4272). – Kredit: Vortrag 5195, Effekten 15 862, Diskonto 33 805, Provis. 57 377, Zs. 55 922, Agio 410, Stahlkammer 1902, Gebäude-Ertrag 411. Sa. M. 170 885. Dividenden 1889–1902: 8 ¾, 8, 8, 7¾, 7½, 6, 6½¼, 6½, 7, 7¼, 8, 9, 7½, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: K. Linsel. Prokuristen: O. Grosse, A. Tuve, O. Krug, L. Walter. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Rud. Schulze, Stellv. Otto Krug, Ludw. Walter, Stadtältester H. Schmidt, Nordhausen; Ökon.-Rat Aug. Biermann, Neumühle; Oberamtmann A. Hornung, Frankenhausen. Spar- und Darlehns-Verein zu Nossen i. S. Gegründet: 11./9. 1889. Hervorgegangen aus dem Vorschussverein e. G. Letzte Statutänd. 18./4. 1900. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 100 000 in 500 Nam.-Aktien à M. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 27 984, Hypoth. 1 035 035, Wechsel- u. Vor- schusskto 69 231, Debit. 129 949, Effekten 68 826, Effekten u. Bestand der R.-F. I u. II 53 510, Zs. 5526. – Passiva: A.-K. 100 000, Spareinlagen 1 214 647, Bankkto 9700, R.-F. I 10 000, do. II 43 510, Gewinn 12 207. Sa. M. 1 390 064. Dividenden 1890–1902: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10. 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dir. Rechtsanw. Wagner, stellv. Dir. Br. Franke, Kassierer H. F. Rossberg. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Kassierer Nicolai, Stellv. Kaufm. Mutze. Königlich bayerische Bank in Nürnberg. Zweiganstalten in Amberg, Ansbach, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Fürth, Hof, Kempten, Landshut, Ludwigshafen a. Rh., München, Passau, Regensburg, Schweinfurt, Straubing, Würzburg. Gegründet: 1780 mit Sitz in Ansbach, verlegt nach Nürnberg 1806. Normen durch Ver- ordnung v. 13./12. 1878 neu geregelt. Die Bank ist eine Staatsanstalt mit kaufmännischer Geschäftsführung, sie untersteht dem Ministerium der Finanzen. Zweck: Die Bank hat als Depositen-, Wechsel- u. Leihbank verfügbare Kapitalien nutzbar zu machen und insbesondere durch Darlehen den Handel, die Industrie, die Gewerbe und die Landwirtschaft zu unterstützen und zu fördern. Ihr Wirkungskreis umfasst die Behandlung der gerichtlichen und administrativen Depositen; die Annahme verzins- licher oder unverzinslicher Gelder vom Staate, von Stiftungen, Gemeinden und Privaten gegen Ausstellung von Schuldscheinen, ohne dass sie zur Annahme solcher Gelder von Privaten verpflichtet ist; Diskontierung, An- und Verkauf von Wechseln und wechsel. mässigen Handelspapieren; sie gewährt zinsbare Darlehen auf Zeit gegen bewegliche Pfänder (Lombardverkehr), Kredite in laufenden Rechnungen oder anderer Form gegen entsprechende Sicherheit; sie besorgt Kommissionsgeschäfte, An- und Verkauf von Wertpapieren, jedoch nur innerhalb der bestimmten Grenzen; die Kassageschäfte der kgl. Versicherungs-Kammer, Giroverkehr mit der kgl. bayer. Post- u. Eisenbahnverwaltung und mit den Kassen der allg. Finanzverwaltung. Ferner übernimmt die kgl. Bank bei allen ihren Anstalten Wertp. in verschlossenem Zustande (verschlossene Depots) zur Auf. bewahrung und ausserdem bei der kgl. Hauptbank in Nürnberg und den kgl. Filialbanken Augsburg, München u. Würzburg Wertp. in offenem Zustande (offene Depots) zur Ver. wahrung u. Verwaltung. Bei der kgl. Hauptbank in Nürnberg u. den kgl. Filialbanken Augsburg, Bamberg, Fürth, München und Würzburg stehen Tresorschrankfächer (Safes) mietweise zur Verfügung. Kapital: Die Betriebsfonds bestehen aus dem Stamm- und Dotationskapital des Staates, aus dem Reservefonds und aus den gerichtlichen und administrativen Depositen des ganzen Königreichs und den sonst bei ihr zur Anlage gelangenden Kapitalien.