Hypotheken- und Kommunal-Banken. 195 Durch Verf. des Handelsministers vom 18. Febr. 1898 war die Bank für die Ein- führung obiger Em. von M. 45 000 000 4 % Hypoth.-Pfandbr. (Em. XI und XII) bei allen Preussischen Börsen vom Prospektzwange entbunden. 3½ % Hyp.-Pfandbriefe, Serie II u. III, unkündbar bis 1906: M. 40 000 000 zur all- mählichen Ausgabe in Stücken von M. 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 300 u. 100. Zinsen Serie II am 1./4. u. 1./10., Serie III am 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Rückkauf oder ab 1906 durch Ausl. oder Künd. In Umlauf Ende 1901 M. 9 454 600. Kurs Ende 1895–1901: In Berlin: 102.25, 101, 100, 100, 93, 83, 75.25 %. — In Frankf. a. M.: 102.25, 101, 100, –, 93, 80.50, 75 %. Die am 1./4., 1./7. u. 1./10. 1901 fälligen Coup. der Pfandbr. wurden noch voll bezahlt. Die Pfandbr. werden v. 2./1. 1902 an wie folgt notiert: a) noch nicht abgestempelte Oblig. ohne Rücksicht auf die einzelnen Serien (4 % mit Jan./Juli-Zs., 4 % April/Okt., 3½ % Jan./Juli, 3 % April/Okt.) sämtl. franko Zs. einschl. Coup. per 1./1. 1903, bezw. 1./4. 1902 (Kurs Ende 1902: 4 %: 89.75 %; 3½ %: 82.10 %); b) nach dem Modus B bereits abgest. Oblig. (4 % u. 3½ %, Zs. verschieden) mit lauf. Zs.-Berechnung zu 3,2 %, bezw. 2.8 %% und zwar Jan./Juli-Stücke mit Coup. per Juli 1902 zuzügl. Zs. v. 1./1. 1902, April/Okt.-Stücke mit Coup. per 16./11. 1902 abzügl. Zs. bis 1./4. 1902. Die Notiz für die nach Modus B abgest. 4 u. 3½ % Pfandbr. der Bank verstand sich ab 1./7. 1902 nur für solche Stücke, auf welche die neuen Couponbogen ndch nicht er- hoben waren u. wurden deshalb auch weiter bei den Jan./Juli-Pfandbr. die Zs. v. 1./1. 1902 ab und bei den April/Okt.-Pfandbr. v. 1./4. 1902 ab à 3.2 % bezw. 2.8 % vergütet. (Notiz ab 2./1. 1903 ganz eingestellt.) M. 146 040 600 der 4 % Hypoth.-Pfandbr. und M. 8 959 400 der 3½ % Hypoth.-Pfandbr. in auf 80 % ihres urspr. Nennwertes abgest. Stücken wurden am 31./7. 1902 zum Handel an der Berliner Börse zugelassen. Erster Kurs der abgest. 4 % Pfandbr. am 6./8. 1902 98.10 % (Ende 1902: 97.90 %), der abgest. 3½ % Pfandbr.: 92 % (Ende 1902: 93 %). – Die Zulassung wurde im Nov. 1902 auch in Frankf. a. M. genehmigt. Erster Kurs daselbst 20./11. 1902: 4 % abgest. 97.80 % (Ende 1902: 97.80 %); 3½ % abgest. 92 % (Ende 1902: 93 %). Von nicht abgest. Pfandbr. (Modus A) sind nach Ankauf angebotener Stücke seitens der Bank am 30./6. 1902 nur noch M. 2 161 700 zu 4 % u. M. 184 300 zu 3½ % in Umlauf gewesen. Die Pfandbr., deren Besitzer sich für den Modus B entschieden, wurden mit dem Stempel „Modus B“ versehen, und zwar in Höhe von zus. M. 155 000 000. Die Ab- stempelung der Pfandbr. auf 80 % des Wertes und die Ausgabe der neuen Couponbogen, welche den neuen Nennwert der Stücke bereits tragen, ist im Gange. Die Pfandbr. behalten ihre alten Nummern und sonstigen Unterscheidungsmerkmale. Die einzelnen Abschnitte, welche urspr. in Beträgen von M. 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 300 und 100 ausgestellt waren, betragen nunmehr der Herabsetzung entsprechend M. 4000, 2400, 1600, 800, 400, 240 u. 80. Die eingereichten M. 100-Pfandbr. tragen den Aufdruck „Noch giltig für 80 Mark“ „Berliner Hypothekenbank AktiengesellschaftL. Pfandbr. in Höhe von M. 5000, 3000, 2000, 1000, 500 u. 300 sind entsprechend auf M. 4000, 2400, 1600, 800, 400, 240 abgestempelt worden. Die neuen Coup. sind zahlbar für die 4 % Pfandbr. teils am 1./4. u. 1./10., teils am 1./1. u. 1./7.; für die 3½ % Pfandbr. teils am 1./4. u. 1./10., teils am 1./1. u. 1./7. eines jeden Jahres. Die am 1./7. 1902 fäll. Coup. wurden ab 24./6. 1902 ein- gelöst etc., die am 1./10. 1902, 1./1., 1./4. u. 1./7. 1903 fäll. Coup. Der gesamte Pfandbr.-Umlauf betrug am 30./6. 1902 u. 30./12. 1902 Pfandbr. Modus A M. 2 346 000, 1 610 900, Pfandbr. Modus B M. 121 784 000, 121 011 360, zus. M. 124 130 000, 122 622 260. Der gesamte Betrag der zur Deckung der umlauf. Pfandbr. bestimmten, in das Hyp.-Register eingetr. Hyp. u. Grundschulden belief sich nach Abzug der inzwischen amort. Beträge an denselben Tagen auf M. 152 929 570 bezw. 149 534 781. Gegen diese u. die ausser- dem noch vorhand. freien Hypoth. im Betrage von M. 5 038 311, 5 831 302 wurde auf Veranlass. der Revis.-Kommission eine Reserve von M. 18 000 000 gebildet (Ende 1902 noch M. 17 531 886 betragend). Kommunal- u. Kleinb.-Oblig.: Sind zur Zeit nicht in Umlauf. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa einschl. des Guth. auf Reichsbank-Girokto u. beim Kassenverein 354 552, Coup. u. Sorten 19 055, Effekten 41 670, Anlage im Hypoth.- Geschäft: a) dem Treuhänder übergebene Dokumente 167 110 661, b) beim Treuhänder bar 1 881 775, c) freie Dokumente 5 038 312, Debit. 657 668, rückst. Hypoth.-Zs. (1 143 492), ange- nommen mit 406 807, Hypoth.-Zs. 31./12. 1901 (435 857), angenommen mit 102 302, Bankgebäude inkl. Inventar 2 536 819 (abzügl. 86 819 Abschreib.) 2 450 000, Masse der Immobil.-Verkehrs- bank lt. Schätzung 800 000 (abzügl. die lauf. Verpflicht. f. Terrainregulier. etc. angenommen mit 750 000) 50 000, Verlustsaldo 30 315 527. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Reserven 6 152 000, Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 477 970, Pfandbr.-Umlauf 4 % ige 154 393 000, do. 3½ ige 9 454 600, verloste Pfandbr. 10 417, Amort.-F. 92 655, Kaut. 6186, Depos. 6466, Kredit. 724 927, im voraus- bez. Hypoth.-Zs. 41 048, Pfandbr.-Coup.-Kto 1 599 753, alte Div. 810, Res. für Debit. 321 038, do. f. Hypoth.-Z. 301 620, do. f. Hypoth. 18 000 000, Mecklenb.-Strel. Hypoth.-Bank lt. Vertrag 1 000 000, Reorganisat.-Spesen 845 837. Sa. M. 208 428 334. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustsaldo ult. 1900 17 769 021, Hypoth.-Pfandbr.-Zs. 6 455 996, Gehälter, Remunerationen, sowie Vergütung an die Treuhänder u. Beitrag für den staatl. Bankinspektor 415 948, Steuern, Heizung, Beleuchtung, Zeitungen u. diverse Unk. 194 748, Kosten für Druck u. Ausgabe von Pfandbr.-Coup.-Bogen, Einlösungsprovis. für Coup. u. Insertionskosten 37 268, Kosten der Pfandbr.-Gläubiger-Versammlungen, Gebühren für Prüfung der Unterlagen u. Insertionskosten 177 068, Provis. für verkaufte 13