Hypotheken- und Kommunal-Banken. 235 Staats-Kommissar zugleich Treuhänder: Rat Dr. Johs. Geyer, Stellv. Rat Dr. Paul Flemming. Direktion: Dr. L. R. Karl, Dr. K. W. A. Gelpcke. Dr. Fr. Henneberg, Berlin; Dr. F. Bendixen, Hamburg. Prokuristen: A. Riekhoff, M. Liedemann. J. Langmaack. Aufsichtsrat: (7–10) Vors. J. W. Lübbers, Stellv. E. F. Vogler, W. H. Kaemmerer, M. a. Philippi. Hamburg; Geh. Komm.-Rat Wilh. Herz, Stadtrat Arnold Marggraff, Berlin; Geh. Komm.-Rat Stephan Carl Michel, Mainz; Dr. Ferd. Berlé, Wiesbaden. Zahlstellen: Für Div. und Pfandbr.: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berl. Handels-Ges. Nationalbank für Deutschl.; nur für Pfandbr.: Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne, Deutsche Bank; München: Deutsche Bank. Für Coup. ausserd. sämtl. Verkaufsstellen der Pfandbr. Hannoversche Bodenkredit-Bank in Hildesheim. Gegründet: 17./3. 1896, handelsger. eingetr. 21./5. 1896; die Bank übernahm die Hildesheimer Hypothekenbank G. m. b. H. Neues Statut v. 28./12. 1899 u. 18./2. 1901, genehmigt durch Bundesratsbeschluss v. 22./2. 1900 u. 20./6. 1901. Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken innerhalb des Deutschen Reichs u. die Ausgabe von Schuldverschreib. (Hypoth.-Pfandbr.) auf Grund der erworb. Hypoth. u. Grundschulden. Die Beleihung von Grundbesitz in Städten von über 150 000 Einwohnern ist ausgeschlossen. Für die Bank normieren die Bestimmungen des Hypoth.-Bank-Gesetzes v. 13./7. 1899 (§1 u. 5); Beleihungen, soweit als Unterlage für Pfandbr. dienend, zulässig entsprechend § 12 desselben Gesetzes (siehe auch Jahrg. 1900/1901 dieses Handbuches). 1901 wurde das Kommunal-Darlehensgeschäft aufgenommen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; die G.-V. v. 18./2. 1901 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, wovon bis jetzt 25 % = M. 250 000 plus 2 % Aufgeld eingezahlt sind. Die Mehrzahl der Aktien befindet sich in den Händen der Deutschen Hypoth.-Rentenbank bezw. der Rhein. Hypoth.-Bank in Mannheim. Pfandbriefe u. Kommunal-Obligationen: Die Bank darf Hypoth.-Pfandbr., auf Inhaber lautend, nur bis zum 15fachen Betrage des eingez. Grund-Kap. u. des ausschl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. ausgeben. Der Gesamtbetrag der in Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. muss in Höhe des Nennwerts jederzeit durch Hypoth. von mind. gleicher Höhe u. mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Komm.-Oblig. dürfen unter Hinzurechnung der in Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. den für die letzteren bestimmten Höchstbetrag nicht um mehr als % übersteigen. In Umlauf waren Ende 1902 an Pfandbr. M. 16 491 200 (bei M. 16 965 344 Hypotheken- deckung) und zwar: 3¾ % Serie I von 1896 M. 5 000 000, unkündbar bis 1904, in Stücken à M. 2000, 1000 u. 200. Zs. 2./1. u. 1./7. In Umlauf Ende 1902: M. 2 871 400. Kurs Ende 1896–1902: 102.25, 102, 101, 98, 94, 94, 97.50 %. Eingeführt 24./11. 1896 zu 102.25 %. Notiert Berlin. 3½ % Serie II von 1896 M. 5 000 000, rückzahlbar nach vorgängiger 3 monat. Kün- digung, Stücke à M. 2000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. In Umlauf Ende 1902: M. 1 630 600. Kurs Ende 1896– 1902: 101, 100.50, 99, 95, 92, 92, 95 %. Eingef. 24./11. 1896 zu 101 %. Notiert in Berlin. 4 % Serie III von 1899 M. 5 000 000, unkündbar bis 1. Jan. 1904, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 300 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlung durch Rückkauf oder Bar- einlösung nach vorgängiger Kündigung oder Ausl. Zahlung spät. 6 Monate nach der Verl. Ab 1. Jan. 1904 ganz oder teilweise Kündigung mit 3 monat. Frist zulässig. In Umlauf Ende 1902: M. 4 813 700. Kurs Ende 1899–1902: 100.50, 99, 99, 100.25 %. Aufgelegt im Sept. 1899. Erster Kurs am 30./9. 1899: 101 %. Notiert in Berlin. 4 % Serie IV, V und VI von 1900 M. 3 000 000, unkündbar und unverlosbar bis 1. Jan. 1906, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 300 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Rück- zahlung durch Rückkauf oder Bareinlösung nach vorgängiger Kündigung oder Ausl. Zahlung spät. 6 Monate nach der Verl. Ab 1. Jan. 1906 ganz oder teilweise Kündigung mit 3 monat. Frist zulässig. Eine Verpflichtung der Bank zur Einlösung der Pfandbriefe an einem bestimmten Tage oder innerhalb einer bestimmten Frist besteht nicht. In Umlauf Ende 1902: M. 2 858 500. Kurs Ende 1900–1902: 99, 99, 101 %. Eingef. im Sept. 1900. Erster Kurs am 2./10. 1900: 99 %. Notiert in Berlin. 4 % Serie VII von 1901 u. Serie VIII von 1902 je M. 5 000 000, unkündbar und un- verlosbar bis 1./1. 1908, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 300, 100. Im übrigen wie bei Serie IV/VI. In Umlauf von Serie VII u. VIII Ende 1902: M. 4 317 000. Kurs der Serie VII Ende 1902: 101.25 %. Die Einführung an der Berliner Börse fand im Dez. 1902 statt. Erster Kurs am 8./12. 1902: 101.25 %. 4 % Komm.- Oblig. von 1901 M. 3 000 000, unkündbar u. unverlosbar bis 1./1. 1908, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. In Umlauf Ende 1902: M. 570 900. Ein Bedürfnis zur Einführung an der Börse liegt zur Zeit nicht vor. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 10 % des A.-K., vom Rest 4 % Div., vom verbleib. Überschuss die Hälfte zum Extra-R.-F. bis 50 % des eingezahlten A.-K., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitglied jährl. eine feste Vergütung von M. 500), ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte Überrest zur Verf. der G.-V.