Hypotheken- und Kommunal-Banken. 263 1) hypoth. Beleihung von Grundstücken u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworbenen Hypoth.; – 2) Erwerb, Veräusserung u. Beleihung von Hypoth.; – 3) Ge- währung nicht-hypoth. Darlehen an inländ. Korperschaften des öffenfl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der so erworbenen Forder.; – 4) Gewährung von Darleben an inländ. Kleinbahnunternehm. gegen Verpfändung der Bahn u. Ausgabe von Schuld- verschreib. auf Grund der so erworbenen Forder.; – 5) Ankauf u. Beleihung der von ihr ausgegebenen Schuldverschreib. – Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Darlehen sind seitens der Bank der Regel nach unkündbar und werden ent- weder durch Annuitäten oder zu vorher bestimmten Fälligkeitstagen in Raten oder un- getrennter Summe zurückgezahlt. – Pfandbrief-Hypoth. auf Bauplätze und auf unfertige, nicht ertragsfähige besitzt die Bank nicht. Die Bank ist u. a. bei dem Kalisalzwerk Jessenitz (A.-K. M. 4 500 000) mit M. 800 000 in Aktien beteiligt (mit M. 194 420 zu Buche stehend). Diese Ges. dürfte für 1902 die erste Div. ausschütten. Kapital: M. 9 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 1–15 000) à M. 600 (Thlr. 200). Pfandbriefe: Die von der Ges. ausgegebenen Hypoth.-Pfandbr. und die von ihr auf Grund von Darlehen an Kleinbahnunternehmungen ausgegebenen Schuldverschreib. dürfen vorläufig den 15 fachen Betrag des eingezahlten A.-K. nicht übersteigen. Der A.-R. ist indessen berechtigt, durch Beschluss, falls derselbe von der Grossherzogl. Mecklenburg- Schwerinschen Regierung gebilligt wird, diese Summe bis auf den 20fachen Betrag des eingezahlten A.-K. zu erhöhen. (Kommunal-Oblig. sind bisher hicht ausgegeben worden.) Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. Die Mecklenburg-Schwerinsche Regierung erteilte der Bank unterm 14./5. 1901 die ausdrückliche Genehmigung, Schuldverschreibungen (Pfandbriefe) auf den Inhaber in den Verkehr zu bringen. Verj. der Coup. u. Stücke nach den gesetzl. Bestimmungen bezw. 4 J. (F.) bezw. 30 J. (F.) In Umlauf waren hiervon Ende 1902: M. 70 992 150 (durch M. 78 574 951 Hypoth. gedeckt), u. zwar zu 4½ % M. 1 166 850, zu 3½ % M. 39 825 300, zu 4 % M. 30 000 000. 4½ 2 % Pfandbr. I. Serie, zu 125 % verlosbar, Stücke HKlr 25, 50, 100, 200, 500 = M. 75, 150, 300, 600, 1500. 28s. 2/1 u 1/ Hils mit 0.335 % mit Zs. in 60 Jahren. Verl. halbj. im März u. Sept. (zuerst 26./3. 1872) zur Auszahl. auf 1./10. bezw. 1./4. Ende 1902 in Umlauf: M. 1 166 850. Kurs Ende 1892–1902: In Berlin: 117, –, –, 122, 120, 120, 116.30, –, –, 115.50, 116.50 %. – In Frankf. a. M.: 117.50, 117.50, 120, 120, 120, 120, 120, –, 98, 115, 115 %. 4 % Pfandbr., I. Serie von 1899, M. 10 000 000, unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1909, Stücke à M. 3000, 1000, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1909 nach vorgäng. 3 monat. Künd. oder Verl. Aufgelegt 10./4. 1899 M. 5 000 000 zu 102. 25 %. In Umlauf Ende 1902: M. 10 000 000. Kurs Ende 1899–1902: 100, 98.50, 100, 101. 90 %. Notiert in Berlin. 4 % Pfandbr., II. Serie von 1901, mit staatl. Genehm. v. 4.) 5. 1901. M. 10 000 000, unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1910, Stücke à M. A 3000, B 1000, C 300, P 100. Z 2/1. u 1½. Tilg. ab 1./1. 1910 nach vorgängiger, mind. 3 monat. Künd. oder Ausl. Die Rückzahl. erfolgt nach Massgabe der Tilg. der als Hinterlage dienenden Hypoth. In Umlauf Ende 1902: M. 10 000 000. Kurs Ende 1901–1902: 100, 101.90 %. Aufgelegt 20./5. 1901 zu 98.75 %. Notiert in Berlin. 4 % Pfandbr., III. Serie von 1902, M. 10 000 000, unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1912, Stücke à M. A 3000, B 1000, C 300, D 100. Zs. 2./. U. 1./7. Tilg ab 1./1. 1912 nach vorgäng. mind. 3 monat. Künd. oder Ausl. Die Rückzahl. erfolgt nach Massgabe der Tilg. der als Hinter- lage dienenden Hypoth. In Umlauf Ende 1902: M. 10 000 000. Kurs Ende 1902: 102.50 %. Eingeführt im März 1902. Erster Kurs am 20./3. 1902: 102 %. Notiert in Berlin. 4 % Pfandbr., IV. Serie von 1903. M. 10 000 000, unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1913, Stücke à M. A 3000, B 1000, C 300, D 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1913 nach vorgäng., mind. 3 monat. Künd. oder Ausl. Die Rückzahl. erfolgt 3 h Massgabe der Tilg. der als Hinter- lage dienenden Hypoth. Eingef. März 1903. Erster Kurs 12./3. 1903: 103 %. Aufgelegt hiervon M. 5 000 000 am 18. 5. 1903 zu 102.80 %. Notiert in Berlin. 3½ % Pfandbr., II. Serie von 1895, unkündbar bis 1./4. 1905 zum Umtausch der 4 % Serie II (M. 4 450 000) und zum freihänd. Verkauf. Stücke à M. 100, 300, 1000, 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch Künd. oder Ausl. je nach Rückzahl. der als Garantie dienenden Hypoth.-Forder., event. auch durch Rückkauf. Kurs Ende 1895–1902: In Berlin: 100.80, 101, 99.40, 97, 93, 89.50, 92.50, 95.30 %. – In Frankf. a. M.: 100.80, 101, 99.50, 97, 92.50, 88.50, 92, 95 %. – Ende 1897–1902: In Hamburg: 99.30, 96.75, 92.75, 88.25, 92, 95 %. 3½ % Pfandbr., III. Serie von 1896, unkündbar bis 1./4. 1905. M. 10 000 000 in Stücken à M. 100, 300, 1000, 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch halbj. Verl. im März u. Sept. auf 1./10. bezw. 1./4. Eingeführt 26./6. 1896 zu 101. 25 %. Kurs wie 3½ % Serie II von 1895. Notiert in Berlin, Frankf. a. M. u. Hamburg. 3½ % Pfandbr., III. Serie, anfangs 4½ %. seit 1886 4 % seit 1895 3½ %, zu pari verlosbar u. unkündbar bis 1./4. 1900. Stücke à M. 100, 300, 1000, 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. nicht vor 1./4. 1900 in 60–70 Jahren. Verl. wie nachstehend. Kurs Ende 1896–1902: In Berlin: 99, 99.70, 96.50, 93, 89.50, 92.50, 95. 30 %. – In Frankf. a. M.: 99. 99.50, 96.50, 92.50, 88.50, 92, 95 %. 3½ 0o Pfandbr. (bis Juli 1895 4 %), zu pari verlosbar. Stücke à M. 100, 300, 1000, 3000. Z8. 2./1. I. 1./7. Tilg. nicht vor 1./4. 1900 nach Massgabe der zu Grunde liegenden Hypoth., event. auch durch Rückkauf. Verl. event. halbj. im März u. Sept. auf 1./7. u. 1./1. Kurs Ende 1896–1902: In Berlin: 99, 97.90, 96.50, 93, 89.50, 92.50, 95.30 %. – In Frankf. a. M.: 99, ―――