— Hypotheken- und Kommunal-Banken. 269 Staats-Kommissar: Ministerialrat Scharpff. Treuhänder: Gerichtsnotar P. Kohler, Stellv. Gerichtsnotar L. Merz. Direktion: Komm.-Rat Reinh. Keller, Finanzrat Fr. Cronmüller; Stellv.: Dir. Osk. Schott, W. Bonnet. Prokuristen: Ad. Knoblauch, Rich. Hägele, W. Keller, K. Sax. Aufsichtsrat: (9) Vors. J ustizrat M. Leipheimer, Stellv. Gen.-Konsul J. von Federer, Komm.- Rat Konsul Dr. jur. G. Doertenbach, Baurat L. Eisenlohr, Bankier H. Keller, Kgl. Ober- kammerherr Excellenz Freih. C. von Neurath, Komm.-Rat Fr. Blezinger, Rechtsanwalt Fr. Payer, Privatier O. Körner, Stuttgart. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; für Pfandbriefe und deren Zs.: Eigene Kasse; Frank- furt a. M.: Disconto-Ges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abteil. Becker & Co.; München: Pfälz. Bank; Heidelberg: Filiale der Rhein. Creditbank. Württembergische Vereinsbank in Stuttgart, Pilialen in Heilbronn u. Reutlingen; Kommanditen in Cannstatt, Gerabronn, Göppingen, Heidenheim, Pforzheim und Ulm. Gegründet: 30./1. 1869. Letzte Statutänd. v. 15./12. 1899. Die Vereinsbank steht im Kartell- vertrag mit der Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co. (siehe dieselbe), nach welcher Vereinbarung beide Ges. alle Gewinne und Verluste im Verhältnis des A.-K. teilen. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften; Betrieb von Hypoth.-Geschäften nach Massgabe der Bestimmungen des Hypoth.-Bank-Gesetzes vom 13./7. 1899, jedoch unter Beschränkung der hypothekarischen Beleihungen auf das Königreich Württemberg. Den Inhabern der Bank-Oblig. resp. Hypoth.-Pfandbr. ist der Anspruch auf vorzugs- weise Befriedigung aus den zur Deckung der Pfandbr. dienenden Hypoth. gesetzl. ge- währleistet; die Einhaltung der gesetzl. Vorschriften, insbesondere das Vorhandensein der vorschriftsmässigen Deckung für die Hypoth.-Pfandbr. wird von einem durch das Königl. Ministerium des Innern aufgestellten Staatskommissar u. einem Treuhänder überwacht. Die Bank ist beteiligt bei den Bankkommanditen Thalmessinger & Co., Ulm; Landauer & Co., Gerabronn und Künzelsau; Bittel & Co., Heidenheim; Deutschle & Schwab, Göppingen; Hartenstein & Co., Cannstatt; Jul. Kahn & Co., Pforzheim, sowie bei der Firma Schlack & Fritsch, Ellwangen u. Aalen. Kapital: M. 18 000 000 in 30 000 Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 600. Im Jahre 1881 von M. 15 000 000 auf M. 18 000 000 erhöht anlässlich der Gründung der Württemb. Bankanstalt. Hypotheken-Pfandbriefe: Dieselben lauten auf den Inhaber, können aber kostenfrei auf Namen umgeschrieben werden. Am 31./12. 1902 waren in Umlauf M. 18 889 100 (wovon M. 8 454 300 zu 3½ % und M. 10 434 800 zu 4 %) bei M. 19 528 403 gegebenen Hypoth.- Darlehen. Auf Grund der Bank gehöriger Hypoth. wurden ausgegeben: 4 % Hypoth.-Pfandbr., Serie XIV v. 29./3. 1892, M. 1 000 000, Stücke à M. 1000, 500, 200, 100. Zs. 1. /4 u. 1./10. Tilg. mit mind. 2 % der ausgegeb. Summe; verstärkte Tilg. jederzeit zulässig. Kurs Ende 1896–1902: 100, 99.70, 100, 100, 99.80, 100, 100.50 %. Notiert Stuttgart. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Ser. XV u. XVI von 1899, je M. 1 500 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. und Künd. bis 1905 ausgeschlossen; Tilg. mittels Verl. von mind. 1 % ab 1905 in 50 Jahren; ausserord. Tilgungen sind ab 1905 zulässig. Aufgelegt am 7./8. 1899 zu 100.50 %. Kurs Ende 1899–1902: 101, 100, 100.50, 102.30 %. Notiert in Frankf. a. M. und Stuttgart. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Serie XVII u. XVIII von 1900, je M. 1 500 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. u. Künd. bis 1905 ausgeschlossen; Tilg. mittels Verl. von mind. 1 % ab 1905 in 50 Jahren; ausserord. Tilg. sind ab 1905 zulässig. Die Einführung der Pfandbr. an den Börsen in Frankfurt a. M. u. Stuttgart fand im Aug. 1900 statt. Erster Kurs am 28. Aug. 1900: 100 %. Die Pfandbr. sind gleich lieferbar mit Serie XV u. XVI, ebenso Kurs wie bei Serie XV u. XVI. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Serie XIX u. XX, lt. minist. Genehmigung v. 21./1. 1901, je M. 1 500 000 und Serie XXI u. XXII, lt. minist. Genehmigung vom 13./11. 1901, je M. 2 000 000. Stücke A à M. 100, B 200, C 500, D 1000, E 2000. Zs. 1./5. u. 1./11. Künd. bis 1907 ausgeschlossen. Tilg. mittels Verl. oder freihänd. Rückkauf von mind. 1 % ab 1907 in 50 Jahren; ausserord. Tilgungen sind ab 1907 zulässig. Ser. XIX u. XX zugelassen im Mai in Stuttgart und Frankf. a. M. Kurs. wie bei Ser. XV=–XVIII. 3½ % Hypoth.-Pfandbr., Serie IV–XIII. Serie IV u. V vom 1. März 1882, VI vom 1. März 1883, VII vom 1. März 1885, VIII vom 1. März 1886, IX und X vom 15. Juni 1886, XI vom 1. März 1888, XII vom 13. Juni 1890, XIII vom 11. Mai 1891, jede zu M. 1 000 000 in Stücken zu M. A 100, B 200, C 500 und D 1000. Zs.: Serie TV= VIII I1. u. 1, Serie IX–xXIII 1./2. und 1./8. Tilg. mindestens 2 % der ausgegebenen Summe; kann jederzeit verstärkt werden. Serie IV=-XIII wurden März bis Mai 1896 von 4 % auf 3½ % abgestempelt, die nicht abgestempelten Stücke zur Rückzahlung per 1. Aug. bezw. 1./9. 1896 verlost. Kurs Ende 1893–1902 in Frankf. a. M. für Serie IV=X: 102, 102.55, 102.30, 100.20, 99.70, 98.40, 94.70, 92.50, 93, 97.80 %. – Auch notiert in Stuttgart. Serie XI–BpIII Ende 1896–1902 in Stuttgart: 100, 99.70, 98.30, 94.70, 92.50, 93, 97.80 %. 3½ % Hypoth.-Pfandbr., Serie I v. 1. April 1894 M. 1 000 000 u. Serie II v. 28. Jan. 1895 M. 1 000 000. Zs, 1./4. u. 1./10. Stücke à M. 100, 200, 500 und 1000. Tilg. durch Verl.