7 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 295 Direktion: Louis Hempel, Edmund Nöhring. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Seehand- lungsrat a. D. Dr. Paul Schubart, Fabrikbes. Conrad Borsig, Dir. Franz Schütz, Komm.-Rat Paul Friedenthal, Johs. Räusch, Reg.-Rat. a. D. Droste, Jul. Pickardt, Berlin. Cöthener Park-Bau-Aktien-Gesellschaft, Sitz in Berlin, Wilhelmstr. 46/47. Gegründet: 1./6. 1901; eingetr. 12./6. 1901. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Erwerb, Verwaltung u. Verwertung von Grundstücken in Cöthen u. Umgeb., insbes. des früher Behr'schen Grundstücks. Verkäufe fanden 1902 nicht statt. Kapital: M. 94 000 in 94 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 118 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke 179 918, Kassa 310, Debit. 17 159, Verlust 16 169. – Passiva: A.-K. 94 000, Hypoth. 118 000, Kredit. 1556. Sa. M. 213 556. Dividenden 1901–1902: 0, 0 %. Direktion: Bank-Dir. Alfred Wentzke, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Gg. Abel, Charlottenburg; Jos. Marcuse, Max Bunge, Berlin. Deutsche Ansiedlungsbank in Berlin, Kurfürstendamm 17. Gegründet: 5./2. 1898; eingetr. 3./3. 1898. Letzte Statutänd. 21./3. 1899 u. 23./3. 1901. YJweck: Erwerb u. Veräusserung von Liegenschaften im Deutschen Reich; landw. Betrieb auf den erworbenen, zur Veräusserung bestimmten Liegenschaften oder deren Verpachtung; Bildung neuer Nahrungen in Form von freien oder Rentengütern, aus eigenen oder nicht eigenen Liegenschaften, sowie sonst. Förderung der landw. Interessen. Die Ges. ist befugt, auf Beschl. des A.-R. Oblig. bis zum doppelten Betrage des eingezahlten A.-K. auszugeben. Die ultimo 1901 im Besitz der Bank verbliebenen Liegenschaften standen mit M. 860 806 zu Buche u. hatten eine Fläche von ca. 2000 Morgen, bestehend (bis auf 4 Morgen) aus den noch unverkauften Teilen des Ritterguts Seegefeld mit den Kolonien Seegefeld u. Neu-Finken- krug. Hinzuerworben wurden 1902 das Rittergut Löbnitz Schloss mit Vorwerken Grünau, Seelhausen, Scholitz (Bez. Merseburg) 3681 Morgen, die Herrschaft Stangenhagen bei Trebbin (Kreis Teltow), bestehend aus den Rittergütern Stangenhagen, Schönhagen, Blankensee, Breite, Ahrensdorf u. Glau 10 400 Morgen, sodass die Ges. im ganzen 16 081 Morgen besass. Davon wurden in 125 einzelne Besitzstücke abgegeben: vom Rittergut Löbnitz ca. 960, von der Herrschaft Stangenhagen ca. 180, vom Rittergut Seegefeld 94, 85, zus. ca. 1235 Morgen; dem- nach verblieb Ende 1902 ein Restbesitz von ca. 14 846 Morgen im Buchwert von M. 3 108 236. Die Kolonien Seegefeld u. Finkenkrug erforderten wieder grosse Aufwendungen. Zu öffentl. Anlagen wurden 1900–1902 rund 161½ Morgen abgesetzt. Ausgaben für Herstellung öffentl. Wege 1902 M. 130 062. 1903 wurde der restl. Teil des Ritterguts Löbnitz verkauft. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, Erhöhung It. G.-V.-B. vom 21. März 1899 um M. 2 000 000, wovon zunächst M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. p. r. t., zur Ausgabe gelangten, angeboten den Aktionären 10. bis 24. April 1899 zu 102 %, einzuzahlen 25 % und das Agio bei der Zeichnung, 25 % am 1./2. 1900 und 50 % am 15./3. 1900. Die zweite Million mit Div.-Recht ab 1./7. 1901 wurde den Aktionären 2: 1 v. 17./4.–3./5. 1901 zu 105 % angeboten, einzuzahlen 25 % und das Agio bis 3./5. 1901, je 25 % am 21./5., 3./7. und 3./10. 1901. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 14./6. 1902, 1600 Stücke Ser. A (Nr. 1–1600) à M. 1000, 600 Ser. B (Nr. 1–600) à M. 500, 1000 Ser. C (Nr. 1–1000) à M. 1000, je zur Hälfte auf Namen der Bankhäuser Gebr. Arons bezw. N. Helfft & Co. in Berlin oder deren Ordre lautend. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1908 bis längstens 1931 durch jährl. Ausl. in der letzten Juniwoche (zuerst 1907) auf 2./1.; die Ges. ist be- rechtigt, Teile zur Rückzahlung durch Ausl. zu kündigen. Die Anleihe diente zur Er- reichung der statut. Zwecke der Ges. Sie erhielt keine hypoth. Sicherheit, doch haftet die Ges. für dieselbe mit ihrem ganzen Vermögen und darf vor vollständiger Tilg. keine neue Anleihe mit besserem Recht auf das Vermögen der Ges. oder einer besonderen Sicherheit aufnehmen. Die Gesamtsumme der Teilschuldverschreib. darf ausserdem nie mehr als das Doppelte des jeweiligen A.-K. der Ges. betragen. Im Falle Liquidation der Ges. kommen die Oblig. vor den Aktien zum Zuge. Verj. der Coup, 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst.: Berlin: Gesellsch.-Kasse, Gebr. Arons, N. Helfft & Co. Kurs Ende 1902: 98 %. Zugel. Juli 1902; erster Kurs 7./7. 1902: 98 0%. Notiert Berlin. Hypotheken (am 31./12. 1902): M. 288 000 auf Rittergut Löbnitz; M. 806 772 auf Stavenhagen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke 3 108 236, Aktivhypoth. 2 110 892, Debit. 462 425, Effekten 369 750, Kaut.-Kto 1279, Eingemeind.-Kaut.-Kto 139 629, Bureauinventar 1, Kassa 6936. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Schuldverschreib. 1 000 000, R.-F. 63 535 (Rückl. 16 303), Delkr.-Kto 190 000, Verpflicht.-Kto 122 901, Passivhypoth. 1 094 772, Kredit. 88 715, Rentenkapital 224 760, Beamtenfürsorgekto 10 000 (Rückl, 6000), Div. 240 000, Tant. 24 668, Vortrag 139 796. Sa. M. 6 199 148.