478 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. linien), -Baltimore, -Galveston, -Brasilien, -La Plata, -Cuba, Bremen/Hlamburg-Ostas (Frachtdampferlinie), Genua-Neapel-New York Schnelldampferlinie), Verbindung a Neapel, Sorrent u. Capri (Winterdienst), indo-chines. Küstenfahrten (S. unter Absatz 1 vier europ. Linien nach den Nordsee-Bädern, Passagier- und Schleppdampferverbindn. auf der Unterweser und nach Hamburg. Ferner Beförderung der Post von Deutschlauf England und Amerika. sowie der ersteren nach Asien und Australien. Die Eröffnung des Verkehrs auf dem Dortmund-Ems-Kanal veranlasste den Lloyd. 180% sich an einer Ausdehnung des Betriebes der Schleppschiffahrts-Ges. „Unterweser' mit eines, grösseren Kapital zu beteiligen zwecks Herstellung einer regelmässigen Leichtery mit den Häfen des Dortmund-Ems-Kanals. Bezüglich der vom Reiche subventionierten Postdampferlinien nach Ostasien ungd Australien besteht mit dem Deutschen Reiche auf Grund der Gesetze v. 6./4. 1885, 27./6. I887 20./3. 1893 u. 13./4. 1898 ein Vertragsverhältnis, das mit dem Lloyd unter 12.)/0. 3 30./10. 1898 abgeschlossen ist. Darnach erhält der Lloyd ab 1./1. 1899 auf 15 Jahre einjährl. staatl. Beihilfe von M. 5 590 000 (statt bisher M. 4090 000) und hat dafür zu unterhalten; A. Für den Verkehr mit Ostasien: 1) eine Hauptlinie von Bremerhaven oder Hambug nach China, u. zwar über einen niederländ. oder belgischen Hafen, Gibraltar, Genua. Neapef Port Said. Suez, Aden, Colombo, Penang, Singapore, Hongkong nach Shanghai u. zurück über dieselben Häfen; 2) eine Hauptlinie von Bremerhaven oder Hamburg nach Japan, und zwar über einen niederländ. oder belgischen Hafen, Gibraltar, Genua, Neapel, Port Said. Suez, Aden, Colombo, Penang, Singapore, Hongkong nach Vokohama über Nagasaki und Hiogo und zurück über die auf der Hinfahrt angelaufenen Häfen; 3) eine Anschlüss. linie an die Linie zu 2 von Hongkong nach Shanghai und zurück; 4) eine Anschlüss- linie von Singapore nach dem deutschen Neu-Guinea-Schutzgebiet, und zwar über Batavi, sonstige Häfen des Sunda-Archipels, Berlinhafen, Friedrich-Wilhelmshafen. Stephansort. Finschhafen (bezw. Langemak-Bucht), Herbertshöhe und Matupi und zurück über dieé. selben Häfen. B. Für den Verkehr mit Australien: eine Hauptlinie von Bremerhaven nach dem Festlande von Australien, und zwar über einen niederländischen oder belgischen Hafen, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Adelaide, Melbourne nach Sydney und zurück über dieselben Häfen. Auf Grund einer besonderen Vereinbarung ist an Stelle der drei Linien A 0.3 eine I4tägige Linie über Shanghai nach Japan getreten; die Linie B nach Australien ist seit Herbst 1901 während der Monate Okt.-Febr. eine drei- (statt bis dahin vier. wöchentliche, die Linie von Singapore nach Neu-Guinea (A 4) ist eine achtwöchentliche u. zu einer Durchgangslinie nach Sydney ausgestaltet. Seit Jan. 1902 unterhält der Lloyd eine neue, sechswöchentliche Anschlusslinie — sowohl an die ostasiatische als an die australische Hauptlinie – von Singapore über Neu-Guinea nach Sydney. Der Lloyd ist verpflichtet, die Dampfer für die asiatische Linie abwechselnd von Bremen bezw. Hamburg ausgehen zu lassen. Zur Vermeidung von Konkurrem mit einem erbindung hat der Lloyd ein Übereinkommen mit der Hamburg-Amerika-Linie in Hamburg ge.- troffen, wonach diese 4 neu erbaute Dampfer in den in der Leitung des Lloyd ver- bleib. ostasiatischen Reichspostdampferdienst eingestellt hat. Die Subventionssumme fliesst in eine Betriebskasse, welche von dem Lloyd als verantwortlichem Leiter des Betriebes verwaltet wird. (Das Nähere über den Subventionsvertrag siehe im ahr. gang 1900/1901.) – Ausserdem existiert ein Vertragsverhältnis mit dem Belgischen Staate von 1886. Dieser Staat vergütet der Ges. für das Anlegen ihrer nach Ostasien und Australien gehenden Schiffe in Antwerpen jährl. frs. 80 000 und erstattet ihr die Lotsem. und Leuchtturmabgaben zurück. Neben der Reichspostdampferlinie nach Ostasien it 1898 eine Frachtdampferlinie zwischen Bremen bezw. Hamburg, Rotterdam, Ant. werpen und Ostasien mit zunächst vierwöchentlichem Dienst organisiert. Von der Scottish Oriental Steamship Company erwarb der Lloyd Ende 1899 deren bisher zwischen Hongkong-Swatow und Bangkok verkehrende Flotte von 14 Dampfern. Dieser Dienst ist durch Einstellung weiterer Dampfer noch ausgebaut. Ferner wurden die Damper der Holt'schen East India Ocean Steamship Comp., welche im Frühjahr 1899 von einem deutschen Syndikat angekauft worden waren und zwischen Singapore-Bangkok und Sings- pore u. Borneo verkehren, von demselben käuflich übernommen. (Näheres über diese Küstendampferlinien, an denen mehrere andere Firmen beteiligt sind [s. Passiva der Bilanz] und die also verkehren zwischen Singapore-Bangkok, Borneo [Sandakan]-Manib, Bangkok-Swatow-Hongkong, Swatow-Hankow und auf dem Yangtsekiang und neuerdinss durch eine Linie Singapore-Macassar-Menado- Gorantalo erweitert sind, s. gleichfalb Jahrg. 1900/1901.) Die YVantsee-Flussschiffahrt wird ab 1901 mit der Hamburg-Ameriks. Linie gemeinsam betrieben. 680 Mit der Hamburg-Amerika-Linie u. den befreundeten englischen u. amerikan. Dampiet: linien sind im Frühjahr 1902 bezügl. des nordamerikanischen Verkehrs besondere Verein. barungen getroffen, welche in einer Interessengemeinschaft. einer unter Pierpont Morzin; Leitung stehenden Dampfer-Kombination, welche Ende 1902 unter dem Namen „Internt Mercantile Marine Company“ in Wirksamkeit getreten ist, gipfeln und den einzelnen 6t? für eine Reihe von Jahren konstante Fracht- u. Passageraten sichern. Die Syndikatslimeb haben sich für die ganze, auf 20 Jahre bemessene Dauer des Vertrags verpflichtet, ohne dr