Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 481 vorbehalten. Sicherheit wie bei den anderen Anleihen. Zahlst. wie bei Anleihe von 1901. Damit ist der Lloyd in der Lage, seinen gesamten Finanzplan durchzuführen u. steht eine weitere Kapitalserhöhung für absehbare Zeit nicht wieder in Frage. Kurs Ende 1902: In Berlin: 99.70 %. – In Bremen: 99ù %. Zugelassen Okt. 1902; erster Kurs in Berlin 13./10. 1902: 99.90 %. (Auch notiert in Frankf. a. M.)) vVerj. der Zs. 4 J. (F.) der gezogenen Oblig. 10 J. (K.) Der Lloyd ist nicht befugt, vor vollständ. Tilg. der Anleihen von 1901 u. 1902 eine neue aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt —, Bodmerei durch den Kapitän eines Schiffes und die Ansprüche der gesetzlichen Schiffsgläubiger und Handfesten im Betrage von 30 000 ehem. bremischen Thalern Gold auf die Immobil. in Bremen, sowie Kautionen, welche dem Deutschen Reiche und anderen Staaten gestellt sind oder gestellt werden, allein aus- genommen. Die auf dem Grundbesitz an der Stephanikirchweide in Bremen ruhende fFandfestarische Schuld von M. 132 857 (= 40 000 ehem. brem. Thlr. Gold) ist von der oben genannten Nordd. Masch.- u. Armaturen-Fabrik, G. m. b. H., übernommen worden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Betriebsüberschuss 1) 5 % zum R.-F., solange derselbe nicht 10 %. des Grundkapitals beträgt, 2) von den Betriebsüberschüssen der Reichspostdampfer- linien 1½ % des Anschaffungswertes der in den Reichspostdampferlinien beschäftigten Schiffe an den Ern.-F, 3) 4 % des A.-K. als Div. an die Aktionäre, 4) 6 % des verbleib. Betrages, jedoch unter Abzug der Überweisung an den Ern.-F. (Nr. 6) an die Mitgl. des A.-R. als Tant., 5) 2 % des A.-K. als Super-Div. an die Aktionäre, 6) von dem Reste die Hälfte an den Ern.-F., solange derselbe weniger als 50 % des Grundkapitals beträgt; die andere Hälfte. und wenn und solange der Ern.-F. 50 % des Grundkapitals erreicht hat, der ganze Überschuss als weitere Super-Div. an die Aktionäre. Die G.-V. ist auf Antrag des A.-R. berechtigt, die Bildung und Dotierung weiterer Reserven als der vor- gesehenen zu beschliessen. Der Ern.-F. dient 1) nach dem Ermessen des A.-R. zum Ersatze abgängig werdender Schiffe, Maschinen und Kessel, und die zu diesem Zwecke aus ihm entnommenen Beträge werden jährl. darauf abgeschrieben; 2) zur Deckung bilanzmässiger Verluste, soweit der feste R.-F. nicht dazu ausreicht. Versicherungsfonds: Einen Teil des Versich.-Risikos der Schiffe trägt die Ges. selbst. Der Fonds dafür, welcher Ende 1902 M. 11 115 327 betrug, dient zur Deckung der Havarien, Schäden und Kosten, welche die Ges. treffen. Er gilt nicht als ein R.-F. im Sinne des Gesetzes, und die ihm zur Last fallenden Beträge werden darauf abgeschrieben, jedoch, soweit sein Bestand eine solche Abschreib. zulässt, nicht als Verluste der Ges. be- handelt. Dem Versich.-F. wird jährl. der durch die Selbstversicherung der Schiffe er- zielte Überschuss der Prämiengelder über die daraus zu bestreitenden Haverien, Schäden und Kosten zugeschrieben, bis er die Höhe von M. 5 000 000 erreicht; hat der Versich.-F. diese Höhe erreicht, so werden 40 % des Übersclhmsses zu seiner weiteren Dotierung ver- wandt; solange der Versich.-F. M. 15 000 000 oder mehr beträgt, werden demselben nur 20 % des Überschusses überwiesen. Der A.-R. ist berechtigt, wenn der Versich.-F. mehr als M. 5 000 000 beträgt, etwaige Schäden und Havarien ganz oder teilweise aus dem Versich.-F. und nicht aus den Prämiengeldern des laufenden Jahres zu decken, solange der Versich.-F. hierdurch nicht unter M. 5 000 000 herabsinkt. Ebenfalls existiert eine Assekuranzreserve zur Deckung bilanzmässiger Verluste im Assekuranzgeschäfte. Dieser werden jährl. 10 % zugeschrieben, bis sie M. 200 000 beträgt. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Seeschiffahrtskapital 143 060 000, Weserschiffahrts- kapital 4 435 000, Tender, Barkassen, Leichter, Hulks in auswärt. Häfen 1 247 000, Immobil. Bremen 1 791 425, Gepäckschuppen Bahnhof Bremen 40 000, Dockanlage, techn. Versuchs- station Bremerhaven, 4 Getreideelevatoren 2 184 000, Agenturgebäude Bremerhaven 382 000, Wartehallen, Kantine, 8 Schuppen Bremerhaven etc. 485 006, Kontrollstationen, Sanitätsstation Rio Branco bei Santos u. Inventar in auswärt. Häfen, Signalstation Borkum, Anlagen in Belawan u. auf Manila 966 000, Beteilig. an dritten Unternehm. 14 004 498, Proviantamt 2154013, Werkstattbetrieb 3551711, Waschanstaltsbetrieb 1999, Baukonten f. Dampfer 11127 943, Kassa 48 768, Reichsbankgirokto 267 421, Effekten 5 289 120, Anleihe-Negociierungskto 488 448, Debit. 9 900 268. – Passiva: A.-K. 100 000 000, alte Div. 11 770, Assekuranz-R.-F. 51 222. Ern.-F. 6 317 514, Versich.-F. 11 115 327, R.-F. 3 675 854 (Rückl. 10 624), Anleihen von: 1883 8200000, 1885 6 500 000, 1894 13 500 000, 1901 20 000 000, 1902 10 000 000, Anleihen-Zs. 713 131, Scemannskasse 380 416, Beteil. der Firmen Melchers & Co., Shanghai, Behn, Meyer & Co., Singapore u. Windsor & Co., Bangkok an der ostind. Küstenfahrt 1754 417, Vorträge f. unerled. Schäden u. Havarien, Prämien f. schweb. Risikos 858 241, vorausbez. Passagen 4038 311, Kredit. 11 901 923, lauf. Tratten d. Agenten 839 303, 1903 zu verrechn. Reichszuschuss 1348 062, Pens.-F. d. Werkstätten-Arb. 100 000, do. d. Ladungs- u. Kohlen-Arb. 100 000, Vortrag 19 130. Sa. M. 201 424 620. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihen-Zs. 2 156 500, Unk. 1 823 040, Anleihe- Negociierungskto 145 931, Abschreib. auf Schiffe etc. 12 156 162, do. auf Immobil. etc. 454 216, Versich.-F. 2 444 917, Gewinn 229 753. – Kredit: Vortrag 17 276, transatlant. Fahrt 12 017 668, Reichspostdampfer-Linien 980 080, europ. Fahrt 425 284, Nebenbetriebe 1 668 942, Zs. 371 854, Prümienüberschuss 3 612 293, Altmaterial 316 654, verf. Zinsscheine u. Div. 468. Sa. M. 19 410 519. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904. I. 31