Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 499 vesichert worden. Dieses Übereinkommen hat sich als dem beabsichtigten Zwecke und den Verhältnissen entsprechend erwiesen. Kapital: M. 11 000 000 in 1100 Aktien (Nr. 1–11 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 15. Okt. 1895 um M. 2 000 000 und lt. G.-V.-B. vom 18. März 1898 um M. 3 000 000, letztere mit Div.-Recht ab 1. Jan. 1898 (auf M. 11 000 000) zwecks Fusion mit der „Hamburg-Pacific-Dampfschiffs-Linie“. Die Aktien lauteten bis März 1889 auf M. 400 und wurden damals je 5 Stück à M. 400 in je 2 Stück à M. 1000 umgewandelt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 5 % Div., vom verbleib. Über- schuss 20 % zum Kessel-Ern.-F. etc, bis 15 % des A.-K., 7 % Tant. an A.-R., dann Tant. an Dir. und Beamte bis 10 % des Uberschusses, Rest zur Verf. d. G.-V. Die der Ges. gehörenden Schiffe sind mindestens mit ihrem zu Buch stehenden Werte gegen Seegefahr zu versichern. Jedoch ist der A.-R. berechtigt, zu beschliessen, dass die Ges. selbst einen Teil des Risikos trägt, in welchem Falle die entfallenden Prämien einem Assekuranz-R.-F. gutgeschrieben werden. Dieser unversicherte Teil darf sich jedoch für keines der Schiffe auf höher als M. 60 000 über die Hälfte der Assekuranz- Reserve belaufen. Die Assekuranzreserve darf für die Zwecke der Ges. verwendet werden. Sobald dieselbe auf M. 1 200 000 angewachsen, wird ihr nur noch die Hälfte der ersparten Prämiengelder zugeführt. Wenn ihr Maximum von M. 2 000 000 erreicht ist, wird der ganze Betrag der ersparten Prämien auf den Jahresgewinn übertragen. – Der Fonds muss, wenn angegriffen, wieder ersetzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: 28 Dampfschiffe, Hulk Licata, Moorings, Barkassen 14 185 000, Mobil. 1, Ausrüstungsgegenstände 13 624, Kassa 2213, Nordd. Bank 7081. Wertp. 22 300, Bankguth. 2 550 000, Zs. 818, Debit. 721 670. – Passiva: A.-K. 11 000 000, R.-F. 1100 000, Kessel-Ern.- u. Reparat.-F. 691 918 (Rückl. 127 669), Assekur.-R.-F. 1 196 757, Passage- anweisungen 22 115, noch zu zahl. Assekuranzprämie 75 068, Tratten 526 739, unerled. Reisen 423 776, Kredit. 1 404 150, Div. 990 000, do. alte 120, Tant. 70 218, Vortrag 1846. Sa. M. 17 502 707. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 14 452, Einkommensteuer 106 225, Seeberufs- genossensch. 26 735, Inval.-Versich. 9059, Abschreib. 1 085 710, Gewinn 1 189 733. – Kredit: Vortrag 1388, Betriebsgewinn 2 310 911, Zs. 119 616. Sa. M. 2 431 915. Kurs Ende 1886–1902: 169.50, 123.75, 127.25, 150, 152.50, 134, 111.50, 114.50, 117, 128, 143, 138, 144.60, 149, 159, 155.75, 139.50 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1885–1902: 13½, 11½, 5, 8½, 12, 8, 8½, 2½, 7, 4, 8, 11, 7½, 9, 11, 15, 12, 9 %. Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Gustav Pepper, Oscar Overweg. Aufsichtsrat: (6–8) Vors. Ad. Vorwerk, Stellv. Rud. Brach, F. Matthaei, J. C. Ertel, Ad. Kirsten, Wm. Volckens, Gen.-Dir. Alb. Ballin. Zahlstelle: Hamburg: Nordd. Bank. Deutsche Levante-Linie in Hamburg, Trostbrücke 1. Gegründet: 6./9. 1889. Letzte Statutänd. v. 14./3. 1899, 26./2. 1901 u. 3./4. 1902. Zweck: Erwerb und Betrieb von Dampfschiffen und Betrieb aller diesem Zwecke dienlichen Geschäfte, namentlich Herstellung und Unterhaltung einer regelmässigen Dampfer- verbindung zwischen Hamburg resp. Antwerpen und sämtlichen Haupthäfen des östlichen Mittelmeeres von Malta ab, des Schwarzen und Asowschen Meeres, sowie der Donau. Der Verkehr der Schiffe der Ges. nach und von 38 Häfen verteilt sich auf acht separate Linien, wovon drei direkt ab Hamburg, zwei direkt ab Antwerpen bezw. Newceastle auslaufen. 1899 wurden Expressfahrten und Exkursionsreisen ab Hamburg eingerichtet sowie eine neue monatliche Linie nach der syrischen Küste. Die Ges. ist mit der Beförderung der Paketpost nach den deutschen Postanstalten in der Levante betraut. Im Sommer 1900 hat die bulgarische Regierung mit der Ges. einen Subventions- vertrag auf 5 Jahre abgeschlossen, wonach die letztere gegen eine jährliche Unter- stützung ab 1. Sept. 1900 eine regelmässige zweimalige Verbindung in jedem Monat zwischen Hamburg- Antwerpen-Burgas-Varna und zurück eingerichtet hat. Im Verein mit der Hamburg-Amerika-Linie in Hamburg installierte die Ges. Anfang 1902 eine zunächst 4wöchentliche Linie von New York nach den Haupthäfen der Levante. Flotte Ende 1902: 26 Dampfer von zus. ca. 60 000 Bruttoregister-Tons. Die Ges. blieb 1902 von Havarien nicht verschont und litt neben den im allgem. für den Rhedereibetrieb un- günstigen Verhältnissen besonders unter den Scherereien der Quarantäne. — Die Ab- schreib. werden von der Ges. seit einigen Jahren nicht mehr ziffernmässig veröffentlicht. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht 1892 auf M. 1 650 000, herabgesetzt 1895 auf M. 1 100 000, indem von je 3 Aktien 1 vernichtet wurde; dann Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 18./6. 1898 um M. 1 100 000 in 1100 ab 1./10. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 28./6.–5./7. 1898 zu 102 %, Yoll- bezahlt seit 31./12. 1898, lt. G.-V.-B. vom 14./3. 1899 um M. 1 800 000 in 1800 ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten M. 1 650 000 den Aktionären 423 vom 23./3.–30./3. 1899 zu 108 %, und zwecks Erweiterung des Schiffsparkes lt. G.-V.-B. v. 26./2. 1901 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 neuen, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, über- nommen von einem Konsortium zu pari, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 12./3.–26. 3. 1901 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1901 und ½ Schlussnotenstempel. ――――――――