— 23 31 ― Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. 156 Dampfer landeten an 25 539, 23 937, 13 234 Stück Vieh; Güter wurden von der Ges. be- arbeitet 182 595 958, 201 081 768, 176 467 786 kg. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000 (75 % eingezahlt). Die Aktien können, nachdem die 5. Bilanz veröffentlicht ist, in der sich keine Bau-Zs. für die zunächst plan- mässig herzustellenden Bauten mehr aufgeführt finden, von der Stadt Altona allmählich ausgelost werden, und die Aktionäre erhalten dann den 25fachen Durchschnittsertrag der letzten 5 Betriebsjahre, jedoch nicht unter 110 und nicht über 150 % u. 4 % Zs. für das laufende Jahr. Zu diesem Zwecke dient ein Fond, der aus dem nach §$ 33 der Statuten an die Stadt Altona über 4 % gezahlten Gewinnanteil gebildet wird. Die ausgelosten Aktien partizipieren auch ferner an der Div. Nach 1904 ist die Stadt Altona jederzeit berechtigt, die noch ausstehenden Aktien unter vorstehenden Bedingungen anzukaufen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., ausserdem Dotierung eines Ern.-F. Vom verbleib. Überschuss 4 % Div., 3 % des A.-K. an Stadt Altona, event. weitere 1 % Div., 1 % an Altona, Rest je zur Hälfte an die Aktionäre und die Stadt Altona (lt. § 33). Nach 10 Jahren, wenn die Aktionäre während der letzten 5 Jahre jährlich 5 % Div. erhalten haben, erhöhen sich die der Stadt zukommenden 3 % des A.-K. auf 4 %. Der A.-R. er- hält eine alljährlich von der G.-V. festzusetzende Vergütung. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Aktienzeichnungskto 625 000, Kassa 471, Bankguth. 5057, Darlehen gegen Unterpfand 115 000, do. an Banken 50 156, Zollkredit 300 000, Debit. 110 402, Depositen 220 000, Hypoth. 40 000, Immobil. 1 864 000, Krane 41 000, Utensil. 6500, Mobil. 700, Kohlen 786. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Kredit. 748 472, Ern.-F. 81 000 (Rückl. 1530), R.-F. 28 831 (Rückl. 1030), Div. 18 750, Tant. an A.-R. 1500, Vortrag 519. Sa. M. 3 379 072. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 171 220, Abschreib. 11 706, Gewinn 23 330. – Kredit: Vortrag 1196, Betriebs-, Miete- u. sonst. Einnahmen 205 060. Sa. M. 206 256. Dividenden 1893–1902: 4, 2½, 2¾, 1¼, 3¾, 1½, 1½, 1½, 2, 1 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Während der Bauzeit wurden je 4 % Bau-Zs. gezahlt und von 1889–92 einschliesslich der Reingewinn stets auf neue Rechnung vorgetragen; 1893 erhielt die Stadt Altona M. 23 000. Direktion: J. J. H. Bunge, Joh. Heinr. Wolff. Aufsichtsrat: Vors. Oscar Mathies, Stellv. Komm.-Rat Wilh. Volckens, Geh. Komm.-Rat A. Sartori, Georg Semper, Konsul Karl Mathies. Zahlstelle: Eigene Kasse. Allgemeine Berliner Omnibus-Actien-Gesellschaft in Berlin, Kurfürstenstrasse 143. Gegründet: 25./6. 1868. Letzte Statutänd. 23./2. 1900 u. 28./3. bezw. 15./5. 1903. Zweck: Betrieb des Omnibus- und sonstigen Fuhrwesens in Berlin und Umgegend. Besitz: 7 Depots auf eigenen Grundstücken in der Gesamtgrösse von ca. 41 255 qm und mit insgesamt M. 3 898 700 zu Buche stehend, Gartenstr. 18 (3742 qm), Cottbuser Damm 2/3 (4836 qm), Kurfürstenstr. 143 und Frobenstr. 1/11 (7065 qm), Gneisenaustr. 12/14 (5385 qm), Marienburgerstr. 41/46 (6124 qm), Jasmunderstr. 2/3 (10 106 qm) u. Usedomstr. 24 (24 a), 25 (3359 qm), in der Quitzowstrasse in Moabit am Bahnhof Putlitzstrasse hat die Ges. ein Depot für 120 Pferde ermietet und 1900 auf ihrem Grundstück in der Usedomstrasse einen Etagenstall für 235 Pferde erbaut. 1899 wurde zwecks Vergrösserung des Werkstätten- betriebes das Haus Büloywstr. 93 (638 qm) käuflich für M. 250 000 (wovon M. 50 000 bar bezahlt, der Rest durch Übernahme von M. 200 000 Hyp. beglichen wurde) erworben. Betriebsmaterial Ende 1902: 356 Omnibus- u. 31 verschiedene andere Wagen, 1 Accumu- latorenomnibus u. 2069 Pferde. Die Ges. betreibt 14 Linien. Befördert wurden 1899–1902 an 39 420 155, 43 982 369, 44 492 515, 44 522 376 Personen, Einnahme an Fahrgeldern M. 2 912 126, 3048 464, 2 913 180, 2 854 059. Die Ges. hat 1898 den Fünfpfennig-Tarif eingeführt. Wegen Übernahme des Betriebes der Neuen Berl. Omnibus-Ges. (A.-K. M. 2 103 000, Div. 1895/06–1901/1902: 0, 0, 3, 6, 0, 0, 0 %, s. diese Ges. Jahrg. 1902/1903, Bd. II, S. 168 d. B.) stand die Ges. seit langem in Unterhandlung. Die G.-V. v. 28./3. 1903 beschloss darüber in der Hauptsache folgendes: Die Neue Berliner Omnibus-Ges. überträgt ab 1./7. 1903 den Betrieb ihres ganzen Unternehmens ohne Einschränkung unwiederruflich an die Allg. Berliner Omnibus-Ges., übereignet derselben die ihr erteilten Erlaubnisscheine u. verpflichtet sich, während der Dauer des Vertrages das Omnibusfuhrwesen in Berlin u. Umgegend nicht zu betreiben. Die N. B. O.-G. verkauft und übergiebt 1./7. 1903 ihren gesamten Bestand an Pferden, Wagen, Geschirren, Bekleidung, Inventar u. Masch. an die A. B. O.-G. auf Grund einer Inventur. Alle diese Gegenstände werden zu den Preisen in der Bilanz v. 30./9. 1902 verkauft. Die Zahlung des Kaufpreises wird der A. B. O.-G. gestundet bis zur gänzl. Ein- stellung des Omnibusbetriebs seitens der A. B. O.-G., ist aber im Falle einer Einstellung 6 Monate nach derselben fällig. Als Entgelt erhalten die Aktionäre der N. B. O.-G. die Hälfte des Reingewinns, der bei der A. B. O.-G. nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl., ferner nach Gewährung von 5 % Div. an die Aktien der A. B. O.-G., sowie nach Absetzung der vertragsm. u. statutenm. Tant. verbleibt. Diese Beschlüsse waren angefochten. Es kam in der neuerlichen G.-V. v. 15./5. 1903 ein Vergleich der Interessentengruppen dahin zustande: Der der N. B. 0.-G. zu gewährende Kaufpreis wird bei der Liquid. der N. B. O.-G. fällig, frühestens aber 6 Jahre nach Vertragsschluss; die Regelung der auf den Depotgrundstücken ―――