Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 573 Laband mit allen Gebäuden, Maschinen etc. M. 1 855000, 2351 Stück, zusammen 8000 Aktien M. 1000. 1889 übernahm die Ges. das gesamte Besitztum der Oberschlesischen Draht- industrie zu Gleiwitz (A.-K. M. 4 800 000). zweck (nach den Statuten): Bergwerkseigentum, Bergwerksgerechtsame und Koncessionen zu erwerben, zu pachten und Bergbau aller Art zu betreiben; behufs Verarbeitung und Verwertung von Bergbauprodukten alle diesem Zwecke dienenden Anlagen und Fabriken, namentlich Hochöfen, Walzwerken, Stahlwerken, der Verfeinerung der Produkte der- selben dienenden Anlagen, sowie ferner Maschinenfabriken, Kokereien und chemische Fabriken zu errichten, zu erwerben, zu pachten und zu betreiben und sich bei den gedachten Unternehmungen in jedweder Form zu beteiligen. Die Ges. besitzt und betreibt folgende Werke: 1) Das Hochofenwerk Julienhütte in Bobrek mit einem Areal von 95 ha 39 a mit 7 Hochöfen, 300 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten, 25 Koksöfen ohne Gewinnung von Nebenprodukten und eine Benzol- fabrik. Über die Nebenprodukt-Gewinnungsanlagen sind Verträge mit den Oberschles. Kokswerken und Chemische Fabriken Aktien-Gesellschaft in Berlin geschlossen, wonach der Betrieb der Nebenprodukt-Gewinnungsanlagen von der Oberschles. Eisen-Industrie für Rechnung der Oberschles. Kokswerke und Chemische Fabriken erfolgt, von welcher Ges. die Oberschles. Eisen-Industrie eine grössere Anzahl Aktien besitzt; Div. der Ober- schles. Kokswerke etc. 1896–1902: 11, 11, 11, 12, 12 9, 0 In Julienhütte erbaute die Ges. 1899–1901 eine Zinkhütte, in welcher, ausser den auf den Hochofenbetrieben fallenden zinkischen Nebenprodukten, die auf der Grube Floras- glück (s. unten) geförderten zinkischen Erze zur Verhüttung gelangen sollen. Diese neue Zinkhütte kam 1900/1901 in Betrieb. 2) Das Puddel- u. Walzwerk Herminenhütte in Laband mit einem Areal von 10 ha 40o a mit 22 Puddelöfen, mit Luppenstrecke, 5 Feineisenwalzstrassen. 3) Das Puddel-, Stahl- und Walzwerk Baildonhütte bei Kattowitz mit einem Areal von 35 ha mit 24 Puddelöfen, 4 Martin-Stahlöfen, 1 Luppenstrecke, 1 Blockstrecke, 1 Grob-, 1 Mittel- und 2 Feinstrecken. 4) Die Draht- und Nägelwerke in Gleiwitz mit 2 Drahtwalzwerken, 571 Drahtzügen zur Herstellung von Eisen-, Bimetall-, Kupfer- und Bronzedrähten, 711 Arbeitsmaschinen zur Herstellung von Metallnägeln aller Art, von Springfedern, Seilen, Stacheldrähten, Stiefeleisen, Pressnägeln, Wellblechnägeln und Patentketten. Ausserdem besitzt die Ges. 100 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser und die erforder- lichen Bureau- und Verwaltungsgebäude. 1899–1902 wurden durchschnittlich 9116, 9076, 8854, 8852 Arbeiter beschäftigt. Umsatz 1897–1902: M. 21 072 821, 23 563 019, 25 848 694, 26 538 090, 23 725 842, 22 851 604. Die Anlagekonten erfuhren 1902 einen Zugang von M. 1 643 328. – Von 1887 bis Ende 1902 betrugen die Gesamt-Abschreib. M. 18 668 682. Die Ges. ist an der Akt.-Ges. Emaillierwerk und Metallwarenfabrik Silesia in Paruschowitz, O.-Schl., mit Aktienbesitz beteiligt. A.-K. dieser Ges. jetzt M. 7 000 000, Div. 1898–1902: 10, 12, 8, 4, 4 %. Ferner ist die Ges. beteiligt an der Ges. der Metall- fabriken B. Hantke, Warschau, welche Werke in Warschau, sowie in Czenstochau und die Kohlenfelder Angelus und Herkules besitzt. Div. 1897/98–1901/1902: 16, 16, 0, 0, 0 %. Weiter ist die Ges. durch den Verkauf ihrer Metall-Abteil. an den Ver. Deutschen Nickelwerken, A.-G. vorm. Fleitmann, Witte & Co. in Schwerte (A.-K. M. 9 000 000) durch Aktienbesitz (Ende 1902 1675 Stück à M. 1000) bpneteiligt. ISss schloss die Ges. einen Vertrag mit dem Grafen Hugo Henckel von Donnersmarck auf Carlshof, wonach sie die dem Grafen gehör. Erzförderungen u. Förder.-Gerechtsame im Reg.-Bez. Oppeln ab 1./1. 1889 bis 31./12. 1908 pachtete; 1902 bis 1912 verlängert. Bei Ausübung dieses Eisenerzfördervertrages fand die Ges. im Bibiellaer Revier Zink-, Blei- und Schwefelerze. Die auf diese Funde eingelegten Mutungen haben seitens des Kgl. Oberbergamtes zu Breslau zur Verleihung folg. Gruben geführt: 1) Zinkerz- grube „Florasglück“ 2 179 412 qm, 2) Zinkerzgrube ,„Georg“ 2 188 979 qm, 3) Zinkerzgrube „Julie“ 2 188 940 qm, 4) Zinkerzgrube „Pech' 2 188 611 am, 5) Bleierzgrube „Hermine“ 2 188 903 qm, 6) Bleierzgrube „Victor- 2 188 730 am, 7) Bleierzgrube „Ostend'' 2 188 685 am, 8) Blei- und Schwefelerzgrube „Metz“ 2 187 257 qm, 9) Blei- und Schwefelerzgrube „Oscar“ 2 187 823 qm, 10) Schwefelerzgrube „Schlüssel“ 2 188 527 dm, 11) Schwefelerzgrube „Schloss“ 2 188 834 qm. Der Ges. wurde die Konsolidierung der vier erstgenannten Zinkerzgruben bewilligt, und ist eine Gewerkschaft unter der Firma ,Consolidierte Zinkerzgrube Floras- glück“ gebildet worden, welcher auch die unter 5–11 angeführten Blei-, Schwefel-, sowie Blei- u. Schwefelerzgruben einverleibt werden. Die Kuxe der Gew. „Florasglück“ sind mit Ausnahme eines geringfügigen Teiles, welcher behufs Bildung der Gew. abgegeben werden musste, sämtlich im Besitze der Oberschles. Eisen-Industrie. Die Gew. „Floras- glück“ zahlte für 1900 an Ausbeute M. 300 = 7.68 % für 1901 M. 220 = 5.6 %, für 1902 M. 200 = 5 % pro Kux. Die Ges. erwarb 1900 einen Komplex bisher im Fristen gelegene Kupfererzgruben im Kreise Daaden bei Siegen und hat die für die Betriebseröffnung erforderlichen Schritte in die Wege geleitet:; der Förderschacht war Anfang 1903 bis 120 m nieder- gebracht; 1903 wird es möglich sein, ein sicheres Urteil über die Entwickelungsfähigkeit