Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 581 M. 250 000 wurden mit Forderungen desselben im gleichen Betrage kompensiert. Die verbliebenen seitherigen Aktien (1750 Stück) wurden zu St.-Aktien erklärt. Die Prior.- Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die G.-V. v. 30. April 1900 beschloss zwecks Vergrösserung der Anlagen (s. oben) Ausgabe von weiteren M. 250 000 in 250 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Prior.-Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu pari, angeboten den Inhabern der alten Prior.-Aktien 6: 1 ebenfalls zu pari; überschiessende und nicht be- zogene Aktien verbleiben dem Konsortium, das sämtliche Kosten trug. Betreffs Herab- setzung des A.-K. auf M. 2 110 000 lt. G.-V. v. 28./4. 1903 s. oben. Hypothekar-Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Aà M. 500 (Lit. B) und M. 1000 (Lit. A) auf den Namen Sal. Oppenheim jr. & Co., über- tragbar durch Indossament. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. im April auf 1. Okt.; kann nach dem 1. Okt. 1900 verstärkt, auch ganz mit sechsmonatiger Frist gekündigt werden. Verj. für Coup.: 5 J. n. F. Sicherheit: Das gesamte Vermögen der Ges., ausserdem Kautionshypothek zur ersten Stelle auf den Namen Sal. Oppenheim jr. & Co. in Köln: 1) auf sämtliche in Hirzenhain und angrenzenden Gemarkungen belegenen Ländereien und Gebäude nebst Maschinen und Wasserkraft, taxiert auf M. 768 470; 2) auf sämtliche Gebäude und Ländereien, Hochofenanlage, Maschinen und Wasser- kraft der Main-Weserhütte zu Lollar, taxiert auf M. 1 392 700. Zahlst.: Frankfurt a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: von der Heydt- Kersten & Söhne. In Umlauf Ende 1902 M. 1 185 000. Kurs Ende 1895–1902: 104.45, 97.50, 98.80, 97.80, 97.50, 93.70, 96.50, 98.50 %. Aufgelegt 14./8. 1895 zu 102 % bei den Zahlstellen. Notiert in Frankfurt a. M., Köln. Da das per 1./1. 1903 verkaufte Hirzenhainer Werk der Pfandverbindlichkeit der obigen 4½ % Anleihe angehörte, wurde der noch ausstehende Betrag derselben M. 1 185 000 zwecks Befreiung des Werkes aus dieser Verbindlichkeit am 7./4. per 10./10. 1903 gekündigt u. die Aufnahme einer neuen Anleihe beschlossen: M. 1 100 000 in 4½ % zu 102 % rückzahlb. Teilschuldverschreib., deren Zulass. zur Notiz an der Frankf. Börse im Juni 1903 erfolgte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen und Fest- setzung ausserord. Abschreib., alsdann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom verbleib. Gewinne bis 6 % Div. an die Prior.-Aktien mit Nachzahlungsanspruch, dann bis 4 % Div. an die St.-Aktien, Rest Super-Div. gleichmässig an beide Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Die Tant. des A.-R. beträgt 12 % nach Bestreitung sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Verteilung von 4 % Div. auf das ganze A.-K. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke 401 340, Grubenberechtsame 76 256, Stollenanlagen 18 658, Tief bauanlage 38 197, Wasserkräfte 159 000, Wehranlagen 59 466, Sand- gruben 8000, Gebäude 1 088 271, Hochofenanlage 181 731, Geleise, Wegüberführungen etc. 44 758, Gasbeleucht.-Anlage 17 386, elektr. Beleucht.- do. 18 434, Masch. u. maschinelle Apparate, Dampfkessel, Trockenanlagen etc. 541 241, Utensil. u. Werkzeuge 107 764, Pferde u. Wagen 5726, Modelle u. Formkasten 257 259, Kalkofenanlage 1, Patente u. Gebrauchsmuster 2001, Cementfabrik 477 710, Arb.-Wohngebäude inkl. Grundstücke 33 772, Rippenrohrfabrik 25 935, Warenvorräte 457 133, Material. 224 936, Kassa 9983, Wechsel 39 519, Debit. inkl. Bankguth. 934 147, Kaut. u. Kaut.-Effekten 734, Anlehens-Tilg. 184, vorausbez. Versich. 5882, Bürgschaften 76 547. – Passiva: Vorz.-Aktien 1 750 000, St.- do. 1 750 000, Anleihe 1 185 000, Kredit. 276 946, R.-F. 64 561 (Rückl. 8939), Rücklagen 18 145, Pens.-F. 10 000, Bürgschaften 76 547, Tant. an Vorst. u. Beamte 14 530, Grat. 7500, Div. 105 000, Vortrag 53 752. Sa. M. 5 311 982. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Feuerversich. 31 391, Handl.-Unk. inkl. Reklame 144 887, do. Berl. Fil. 26 571, Anlehens-Zs. 54 084, sonst. Zs. u. Diskont 9697, Aufgeld auf ausgel. Oblig. 450, Abschreib. 210 898, Gewinn 189 722. – Kredit: Vortrag 10 930, Ertrag aus Fabrikat., Verkäufen u. Mieten 657 896. Sa. M. 668 826. Kurs: Die Aktien sind an keiner Börse notiert. Dividenden: St.-Aktien 1895–1902: 4, 0, 0, 0, 4, 6, 4, 0 %; Prior.-Aktien 1899–1902: 6, 8, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Direktion: Herm. Steinecke. Prokuristen: A. Schoenwerk, Wilh. Kirchner, W. Düker. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. F. Schiele, Giessen; Stellv. Dir. O. Philipp, Berlin; A. Wein- schenk, Max Wertheimer, Bank-Dir. Karl Eckhardt, Frankf. a. M.; Alb. Seyberth, Wiesbaden; Geh. Komm.-Rat Hugo Buderus, Hirzenhain. Zahlstellen: Für Div.: Frankf. a. M.: Genoss.-Bank v. Soergel, P. & Co., Bass & Herz. Stahlwerk Mannheim in Mannheim. Cegründet: 24./1. 1899 mit Nachtrag v. 18./2. 1899. Letzte Statutänd. v. 28./5. 1903. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von Stahl in verschiedenen Verwendungsarten, sowie Handel mit einschlägigen Artikeln. April 1900 ist der Betrieb in dem neuerbauten Werke aufgenommen; dasselbe umfasst 2 basische Siemens-Martin-Öfen von je 12t Fassungsvermögen, eine mit 4 Tiegelöfen ausgestatt. Giesserei, eine mech. Werkstätte, fern. ein Press- u. Hammer- werk, welches 1902 in Betrieb gekommen ist. Grösse des Grundstücks ca. 35 000 qm. Das Unternehmen, das durch die Rheinaukrise stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, hatte 1902 zu dem Verlustvortrag a. 1901 von M. 198 446 einen neuen Betriebsverlust von M. 361 128