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602 Kohlenbergbau und Koksgewinnung.

die zur Ausbeutung des Grubenfeldes (Schachtanlage etc.) erforderlichen Mittel
Verfügung stellte. Das Restkaufgeld fl. 1 200 000, weleches die Veräusserer bis 31.H. f.
gestundet, ist ebenfalls bezahlt. Den Vertrag mit dem Finanzkonsortium wonach 1
selbe das Grubenfeld weiter für Rechnung der Ges. besitzt, die für den Erveb
Erschliessung desselben erforderlichen Mittel bis zur Höhe von M. 6 000 000 a 15
hat die Ges. bis zum 30./6. 1905 verlängert, sodass sie an diesem Tage das Grubenfel
die gesamten Anlagen gegen Erstattung der Aufwendungen nebst Zs. zu übernehmen 1
Trotzdem die Ges. noch nicht formell Besitzerin des Grubenfeldes ist, wurde dieses Kom
in die Bilanz aufgenommen, die seitherigen Aufwendungen als Aktivum und der fm
diesen Besitz in Anspruch genommene Spec.-Kredit als Passivum gebucht. 3
Nach Erwerbung des Gutes Ellgoth-Neudorf (ca. 150 ha für fl. 300 000) und
Zukäufen beträgt der Grundbesitz der Gewerkschaft z. Z. ca. 246 ha.
Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 1–15 000) à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000 erhöht
lt. G.-V.-B. v. 26./6. 1896 um M. 7 500 000, div.-ber. ab 1./7. 1896 und am 232 1897 um
weitere M. 3 000 000 (auf M. 15 000 000), div.-ber. ab 1./1. 1897. Die Erhöhung 1896 er.
folgte zwecks Erwerbung der Kuxe der Gew. Marie-Anne zu Mährisch-Ostrau, die 1897
zur Erwerbung der Koksanstalt „Glückauf'“' und zur Verstärkung der Betriebsmittel.
Anleihe: M. 8 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1896, rückzahlbar zu 103 %, 8000 St. à M. 1000
Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlung durch Verl. oder Künd. bis 2. Jan. 1901 ausgeschlossen, von
da ab event. verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. zulässig. Ausl. spät. am 15./9. auf 2./1. Di.
im Tilg.-Plane vorgesehene Tilg. per 2./1. 1901, 1902 u. 1903 von M. 80 000, 83 000 bezw. 8600
ist durch Ankauf u. Vernichtung von 80, 83 u. 86 Teilschuldverschreib. erfolgt, sodass Verl.
1900, 1901 u. 1902 nicht stattfanden. In Umlauf Ende 1902: M. 7 751 000. Zur Sicherheit
dieser Anleihe hat die Ges. der Berliner Handels-Ges. in Berlin als Pfandhalter sämtf.
100 Kuxe der Mährisch-Ostrauer Steinkohlen-Gew. Marie-Anne verpfändet. — Aufglegt
29./5. 1897 zu 102.50 %. Kurs Ende 1897–1902: In Berlin: 102.30, 100.75, 97.60, 94%.
95.90 97.25 %. – Auch notiert in Breslau.
Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht; 1 Aktie = 1 St.
Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 5 % Div., vom verbleib. Überschuss, soweit
derselbe nicht zu Spec.-R.-F. oder zum Vortrag auf neue Rechnung verwendet wird.
6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., event. nach G.-V.-B. zur Bildung von Spec.-R.T.
Die Tant. des Vorst. und der Beamten werden als Geschäftsunkosten verbucht.
Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Anlagenkto (Oberschles.): a) Grundstücke u. Baulichl-
keiten auf fremdem Grund u. Boden 4 090 844, b) Masch., Apparate u. innere Einricht. der
Anlagen 1 823 263, c) Utensil. u. Inventar 212 607, d) Patente u. Herstellungsverfahren]
e) Verträge 1, Baugelder 1 448 757, Koksanstalt Glückauf 1 478 176, Neuanlagen 24 130, Ber.
werksbesitz bei Mähr.-Ostrau (sämtl. Kuxe der Mähr.-Ostrauer Steinkohlen-Gew. Marie-Anne)
11 097 499, neuer Bergwerksbesitz bei Mähr.-Ostrau (Friedrichschacht) 6 889 419, Effektenbesit
282 885. Beteilig. an fremden Unternehm. 1 213 897, Wechsel 314 584, Valuten 2030, Kass
27 831, Bauvorschüsse 149 442, Debit. 3 859 604, Kaut. u. Avale 1 232 000, Material. 2900 507%
Produkte 143 234, vorausgez. Versich. 27 341, do. Steuern 1315, do. Pacht 185. – Passiva:
A.-K. 15 000 000, Oblig. 7 751 000, do. Zs.-Kto 156 560, R.-F. 743 450 (Rückl. 45 443), Arb-
Unterst.-F. 153 592 (Rückl. 20 000), neuer Bergwerksbesitz bei Mähr.-Ostrau (Friedrichschacht
Spec.-Kredit 5 960 792, Material.- etc. Rechnungen 339 516, Lohnkto 39 130, Kredit. 2 135 80
restierende Baugelder 8058, Kaut. u. Avale 1 232 000, Div. 825 000, do. alte 2200, Tant. a
A.-R. 7286, f. wohlthät. Zwecke etc. 5000, Vortrag 250 141. Sa. M. 34 600 687
Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 313 480 alverwalt.-Kosten einsch.
kontraktl. Tant. 334 193, Abschreib. u. Amort =― o08, Dubiose 1116, Gewinn 1 152 871.—
Kredit: Vortrag 244 005, Bruttoüberschess 2 698 196. Sa. M. 2 942 201.
Kurs der Aktien Ende 1897–197=: 180.50, 168.50, 173, 152.25, 124.80, 115.60 %. Aufgeleg
am 3./6. 1897 zu 162 %. Notiert in Berlin u. Breslau.
Dividenden 1892–1902: 2, 9, 6, 6, 11, 11, 11, 12, 12, 9, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)
Direktion: Vors. G=.-Dir. Emil Berve, Dir. Ad. Nothmann, Dir. Ad. Zindler, Berlin,
Techv *=―. Gen.-Dir. Friedr. Bremme, Gleiwitz.
Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Komm.-Rat Fritz Friedlaender, Stellv. Bank-Dir. Fürstenberz
Alfred Benvenisti, Komm.-Rat Dr. jur. Georg Caro, Gen.-Konsul Rosenberg, Berlin; Komm:-
Rat Oscar Caro, Gen.-Dir. Rud. Hegenscheidt, Gleiwitz; Oberbürgermeister Kreidel, Charlotter
burg; Bank-Dir. Fromberg, Breslau; Bank-Dir. a. D. Klewitz, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Stephan,
Beuthen. Prokuristen: H. Spiegel, S. Katschinsky, H. Bie, Berlin.
Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Breslau: Schles. Bankverei.

anderen

Russische Montanindustrie-Aktien-Gesellschaft
in Berlin, W. 64, Unter den Linden 8, II. Russische Geschäftsstelle in Charkov.

Gegründet: 10./10. 1898, eingetr. 14./1. 1899, Dauer 30 Jahre. Gründer s. Jahrg.

Zweck: 1) Errichtung, Erwerb, Pachtung, Betrieb und Veräusserung von Koksans 5
mit oder ohne Gewinnung der Nebenprodukte, Kauf und Verkauf von Kohle, Koks une
Nebenprodukte des Kokereibetriebes für eigene oder fremde Rechnung; 2) Erwerb,
Pachtung, Veräusserung von Bergwerken u. Bergwerksgerechtsamen; 3) Errichtung.
Pachtung, Betrieb und Veräusserung von Kohlenwäschen, Siebereien, Brikettfabriken, H.