Kohlenbergbau und Koksgewinnung. 607 Befriedigung sämtlicher A- und B-Aktionäre ein Betrag von nom. M. 398 400 Aktien Lit. Cerforderlich gewesen; die überschiessenden nom. M. 201 600 wurden freihändig an der Börse verkauft. Danach betrug das A.-K. M. 5 072 100, und zwar M. 9000 Aktien Lit. A, M. 6300 Lit. B, M. 5 056 800 Vorz.-Aktien Lit. C. Um die für einen weiteren Ausbau der Gesellschaftszeche nötigen neuen Mittel zu beschaffen und die vorhandene Unterbilanz zu beseitigen, beschloss die G.-V. v. 22./1. 1901, die Inhaber der Vorz.-Aktien Lit. C aufzufordern, auf jede Vorz.-Aktie eine Zuzahlung von 40 % = M. 480 zu leisten. Durch diese Zuzahlung sollte das Rechtsverhältnis der Vorz.- Aktionäre in keiner Weise eine Anderung erleiden; dagegen sollten die Vorz.-Aktien, auf die eine Zuzahlung nicht geleistet wurde, im Verhältnis 5:1 zus. gelegt werden. Dieser Beschluss sollte aber nur dann zur Durchführung gelangen, wenn bis 1./4. 1901 für mind. der umlaufenden C-Aktien, d. i. für mind. nom. M. 3 792 600, die Bereit- willigkeit zur Leistung der Zuzahlung in bindender Weise ausgesprochen werden würde. Diese Beschlüsse wurden, nachdem die vorgesehene Mindestzahl von C-Aktionären sich zur Zuzahlung verpflichtet hatte, zur Durchführung gebracht. Insgesamt wurde auf nom. M. 4 694 400 Aktien Lit. C die Verpflichtung zur Zuzahlung übernommen; der auf jede Aktie entfallende Betrag von M. 480 war in drei Raten von je M. 160 am 15./4., 15./8. u. 16./12. 1901 zu erlegen, wobei es jederzeit gestattet war, die später fällig wer- denden Raten schon vor den genannten Terminen zu erlegen. Die restlichen nom. M. 362 400 Aktien Lit. C waren nach Massgabe obigen G.-V.-B. im Verhältnis 5: 1 zus. zulegen. In der G.-V. v. 31./5. 1901 wurde nun ferner beschlossen, die noch giltigen M. 9000 Aktien Lit. A und M. 6300 Aktien Lit. B, sofern ihre Inhaber sich nicht innerhalb einer zwei- wöchigen Frist zum Umtausch ihrer Stücke in Aktien Lit. C auf Grund des G.-V.-B. v. 11./6. 1890 noch entschliessen sollten, derart zus. zulegen, dass je nom. M. 1800 Aktien Lit. A einer Aktie Lit. C von nom. M. 1200 und je nom. M. 2100 Aktien Lit. B einer Aktie Lit. C von nom. M. 1200 gleichgestellt werden. Die hierauf entfallenden Aktien Lit. C sollten der Zus. legung im Verhältnis 5: 1 gemäss G.-V.-B. v. 22./1. 1901 unter- liegen. Nachdem innerhalb der vorgesehenen 14tägigen Frist (11.–24./6. 1901) sich keiner der Inhaber von A- und B-Aktien gemeldet, sind nach dem beschlossenen Zus. legungs- verhältnis M. 9000 Aktien Lit. A in nom. M. 6000 Aktien Lit. C und M. 6300 Aktien Lit. B in nom. M. 3600 Aktien Lit. C zwangsweise umgewandelt worden. Danach be- ziffert sich das A.-K. Lit. C, soweit darauf die Zuzahlung nicht geleistet worden ist. auf M. 362 400 $£ 6000 – 3600 = zus. M. 372 000 = 310 Stück à M. 1200. Diese sind nun im Verhältnis 5: 1 zus.gelegt worden auf nom. M. 74 400, die den nom. M. 4 694 400, auf welche die Zuzahlung geleistet ist, in jeder Beziehung gleichgestellt sind, sodass das A.-K. nunmehr, wie oben angegeben, M. 4 768 800 beträgt. Der durch diese durchgeführte Finanztransaktion der Ges. zugeflossene Buchgewinn betrug M. 2 181 060. Derselbe wurde verwandt mit M. 79 070 zur Tilgung der Unter- bilanz per 31./12. 1900, M. 22 751 wurden zur Deckung der mit der Operation verbundenen Kosten aufgebraucht, der noch verbleib. Betrag von M. 2 079 239 wurde auf den Aktivkonten abgeschrieben, wobei M. 1 080 792 auf Schacht- u. Grubenbaukto entfielen. Eine Div. ist für die nächsten Jahre nicht zu erwarten. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. von 1895, 2000 Stücke à M. 1000. Zs. 2 1. u. 1./7. Tilg ab 1898 bis längstens 1922 durch Ausl. im März auf 1./7.; verstärkte Tilg. ab 1./7. 1900 vorbehalten. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 2 400 000 zu gunsten der Disconto- Ges. in Berlin. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Ende 1902 noch in Umlauf M. 1 740 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1895–1902: 98.75, 97.20, 96.25, 95.40, 95.50, – 92, 91.40 %. Auf- gelegt am 9./9. 1895 zu 99.50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Bochum, Dortmund oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. bis 5 % zum Spec.-R.-F. bis 10 % des A.-K., 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (neben M. 1000 fester Jahresvergütung pro Mitglied), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die zur Verf. des A.-R. stehende Spec.-Res. dient zur Deckung aussergewöhnlicher Verluste und Ausgaben, aus ihr kann auch die gesetzl. Rücklage zum gesetzl. R.-F. entnommen werden. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Berechtsame 1 080 000, Schacht-u. Grubenbaukto 2080 457, Gebäude 932 867, Koksöfen 191 831, Eisenbahnen u. Wege 85 008, Grundeigentum 355 794, Masch. 1258 239, Betriebsinventar 112 528, Mobil. 1, Magazin 18 464, Bankguth. 113 367, Debit. 224 708, Kassa 12 207, Kohlen- u. Koksbestände 12 068, Beteilig. bei Westf. Koks-Syndikat 8000, do. bei Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat 5400, Neuanlagen 532 135. – Passiva: A.-K. 4 768 800, Anleihe 1740 000, ausgel. Oblig. 10 000, do. Zs.-Kto 35 160, R.-F. 100 000, rückst. Löhne 118 226, Kredit. 171 041, Vortrag 79 S46. Sa. M. 7 023 074. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Berg- u. Wasserschäden 35 976, Haftpflichtkosten 950, Gen.-Unk. 24 090, Zs. 80 440, Steuern 15 932, Knappschaftsgefälle 50 986, Arb.-Wohlf. 64 044, Förderabgabe an Gew. Rudolf 31 318, Abschreib. 211 265, Gewinn 79 846. – Kredit: Vortrag 86 481, Kohlenförderung u. Kokerei 492 234, Nebeneinnahmen 6673, Zs. 9460. Sa. M. 594 848. Kurs: Aktien Lit. C Ende 1889–1901: 149, 103.50, 44, 22, 36.25, 70.75, 83, 95.75, 81, 83, 75, 33.80, – % Notiert in Berlin chier Notiz eingestellt 2./1. 1902); auch in Essen, Düsseldorf. — Abgestempelte Vorz.-Aktien Lit. C Ende 1902: 58.75 %. Zugelassen Dez. 1901; erster Kurs 3./1. 1902: 65 %. Notiert in Berlin.