―――――― ― 610 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St Gewinn-Verteilung: Die ganze Einnahme wird abzügl. der Geschäfts-Unk. an die teiligten Zechen abgeführt. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Depos. 802 302, Kautionskto 504 034, Immobil. 137 000 Mobil. 36, Effekten 7290, Kassa 5033, Wechsel 2813, Debit. 2 203 065. – Passiva: A.-K 200 000 Kautionskto der Debit. 802 302, Avale 504 034, Delkr.-Kto 23 413, Hypoth. 100 000, R.-F. 1400 (Rückl. 2000), Steuerrückl. 1272, Kredit.: Vereinszechen 1 247 259, Diverse 768 933; Vortiae 300 Sa. M. 3 661 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Brikettverkaufskto (Zuschuss an die Zechen) 504 51) Zs. u. Provis. 15 363, Handl.-Unk. 136 174, Gewinn 2360. – Kredit: Vortrag 672, Briket. verkaufskto (Beiträge) 657 738. Sa. M. 658 410. Dividende: Siehe Gewinn-Verteilung. Direktion: A. Neunerdt, H. Schulze-Vellinghausen. Prokuristen: H. Bock, W. Heinemann Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Funke, Gustayv Lohmann, A. Unkell, Ed. Kleine Klüsener, F. Hannesen, Dir. Ferd. Meyer. Zahlstelle: Dortmund: Reichsbankstelle. Deutsch-Oesterr. Bergwerks-Gesellschaft in Dresden. Gegründet: 25./4. 1895. Letzte Statutänd. 21./4. 1900. Zweck: Handel mit Bergwerken, Bergwerksgrundstücken u. sonstigen Montanobjekten, Betrieb von Bergwerken, Errichtung von Anlagen zur Gewinnung oder Verwertung von Berg. werksprodukten. – Lt. G.-V. 18./6. 1895 hat die Ges. von der Creditanstalt für Industrie und Handel in Dresden die Bohemia-Gruben bei Modlan in Böhmen und die Segen-Gottes. Werke bei Ullersdorf für fl. 1 000 000 erworben, ferner nach G.-V.-B. v. 30./12. 1895 sämtliche 128 Kuxe der „Gewerkschaft Brucher Kohlenwerke“', welche umfasst: a) die Libusa- und Alois-Gruben bei Liquitz und Bruch nebst den beiden Johann-Schächten, dem Moritz.- und dem Gutmann-Schachte; b) die Pluto- u. Josefi-Grubenfelder bei Wiesa u. Oberleutensdort mit den beiden Pluto-Schächten und dem Paul-Schachte; c) die ehemals Graf Waldstein'schen Grubenfelder Franz Adam, Maria Constantia und Anton; d) den Ratschitzer Montanbesit- bestehend aus den Anton de Padua-Grubenfeldern 1–5 und einem durch 9 Freischürfe ge. deckten Freischurfgebiete. Kaufpreis M. 13 000 000 unter Übernahme von fl. 350 000 Restkauf. geld für den Waldstein'schen und von fl. 900 000 Restkaufgeld für den Ratschitzer Gruben. besitz, zahlbar mit fl. 50000 1./1. 1896 und mit je fl. 100 000 1./1. 1897, 1898, 1899 nebst 4½ % Zs., bezw. mit je fl. 100 000 1./1. 1897 bis inkl. 1905 nebst 4 % Zs., sowie unter Übernahme der sonst. Verpflichtungen der Brucher Kohlenwerke in Höhe der Bestände an Kassa, Forderungen und Vorräte; die sonst. Schulden bezahlte die Gew. Mitte Juli 1899 wurde mit dem Bau der neuen Doppelschachtanlage bei Maria-Ratschitz, Kaiser-Grube benannt, begonnen; beide Schächte sind seit 1902 im Vollbetrieb und gilt der Ausbau der ganzen Anlage damit ab beendet. Die Schächte haben in 350 m Teufe ein 25 m mächtiges Kohlenflöz von vorzig- lichster Qualität erreicht. Zur Verbesserung der Wetterverhältnisse in den Brucher Gruben sind 3 neue Luftschächte angelegt und im Herbst 1901 in Betrieb gekommen; die Schächt. haben 355–405 m Tiefe. Auf dem Plutoschacht ereignete sich 13./11. 1900 eine schwer Explosion schlagender Wetter; die dadurch abgesperrten Grubenteile sind aber seit 100 wieder in regelmässiger Förderung, die überall jetzt maschinell ist. Grössere Aufwendungen für die Werke werden sich in den nächsten Jahren erübrigen. – 1898 wurde das 708 934 an grosse Himmelfürst Grubenfeld bei Brüx für M. 101 275 hinzuerworben. Die Brucher Kohlen. werke vergrösserten sich 1898 um 7 948 970 qm, 1900 um 2 713 990 qm. Die 1900 angekauften Objekte sind der Venus-Tiefbauschacht in Paredl bei Brüx, bisher Eigentum von A. Benqh und Konsorten, und das bisher unaufgeschlossene vereinigte Grubenfeld Elisabeth b. Deutsch. Zlatnik und ¼, Anteil an den Juno-, Mars- u. Neptun-Grubenfeldern b. Holtschitz-Deutsel. Zlatnik im Revierbergamtsbezirk Brüx. Kaufpreis für diese Erwerbungen über K 3 00000,. Der Venus-Tiefbauschacht steht erst seit ungefähr 4 Jahren in Förderung. Im Juni 1899 erfolgte mit Wirk. ab 1./1. 1899 zwecks Einheitlichkeit, Vereinfach. u. V. billigung der Verwalt., Übertrag. des österr. Bergwerkbesitzes an die Gew. Brucher Kohlenwerbke, deren Buchwert daher auf M. 14 806 337 angewachsen ist. (Siehe Jahrg. 1901/1902.) Produktion: 1896 1897 1898 1899 1900 1901 . Bohemia- Gruben . .f 293 208 283 225 258 616 259 015 209 963 232 718 22100 Segen-Gottes-Werke . „ 182 751 155 032 179 303 169 414 141 639 1 a Brucher Kohlenwerke. „„ 138 974 802 03 Prasdehäepl. „993 472 1 204 786 1 365 589 1475 255 477 801 464 051 46870 Kais.-Grube b. Maria-Ratschitz— 58 709 120 157 a . Venus-Schacht b. Brüx — — 53 680 104 548 1380 Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Erhöhunt an M. 13 000 000 lt. G.-V. v. 30./12. 1895 behufs Erwerbung der Kuxe der Brucher Gew. 18 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden oder Berlin. 1 1 . Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss bis „ an Vorst. oder Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kuxe der Gew. Brucher Kohlenwerke 14 Shbe Debit. 2 518 494, Kaut.-Effekten 172 414. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 507 250 ffüt 4 806337 U.