Kohlenbergbau und Koksgewinnung. 621 neu angelegt und 400 bezw. 285 m tief sind; ferner sind noch vorhanden: 1 Wetter- schacht, 90 Koksöfen und 141 Arb.-Wohnungen. Förderung 1896––98: 420 113, 350 815, 368 991 t. Für nom. M. 7 500 000 Bonifacius-Aktien wurden nom. M. 6 000 000 neue Gelsen- kirchener Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899, gewährt, indem auf je nom. M. 1500 Bonifacius je nom. M. 1200 Gelsenkirchener Aktien zum Umtausch angeboten wurden; nicht um- tauschende Bonifacius-Aktien wurden 9.–23./12. 1899 mit 140 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1899 bar von der Disconto-Ges. eingelöst; ausserdem übernahm Gelsenkirchen eine An- leihe von Bonifacius im Betrage von M. 2 000 000. (Siehe unten.) Die Gelsenkirchener Ges. besitzt nunmehr 17 leistungsfähige Schachtanlagen, von denen 3 erst kürzlich hergestellt bezw. in der Herstellung begriffen sind. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. betrug Ende 1902: 1023 ha 31 a 46 qm. Für Neuanlagen wurden 1900–1902 zus. M. 10 202 550, 10 883 562, 8 821 800 ausgegeben. Aus der Vereinigung mit der Bonifacius-Ges. resultiert die Beteilig. an den Gew. Caspar Alexander u. Hellmuth. Die letztere, deren sämtliche Kuxe sich im Besitz der Gelsenkirch. Ges. befanden, ist 1900 samt Bergwerkseigentum auf deren Namen umgeschrieben u. mit M. 447 750 auf das Immobilienkto der Zeche Ver. Bonifacius übertragen. Durch Zu- kauf weiterer Kuxe stieg die Beteilig. bei der Gew. Caspar Alexander auf M. 199 123. Bei der Schantung-Eisenbahn-Ges. und bei der Deutsch-Chines. Bergbau-Ges. hat sich Gelsenkirchen 1900 mit M. 180 000 mit Ende 1901 M. 105 506 Einzahlung bezw. M. 40 000 mit jetzt M. 14 000 Einzahlung beteiligt. Die Gesamtzahl der Beamten betrug 1900–1902: 614, 693, 741, der Arbeiter 19 050, 21 111, 91 048 Mann, an welch letztere 1902 M. 25 645 232 Löhne gezahlt wurden. produktion: 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 Kohlenförderung. t 2 946 753 3 135 338 3 890 438 4 111 755 4 547 956 5 459 828 5 254 291 5 088 600 Gesamtabsatz . . „ 2 829 458 3 024 598 3 368 984 3 940 662 4 326 230 5 234 094 5 005 445 4 810 358 Koksabsatz . . . „ 384 644 410 180 443 802 604 443 688 239 859 369 809 090 777 531 Ammoniak . . „ = 1 790 4 237 4 016 5 276 5 170 5 740 feck 8 88 88 4357 9 813 9 656 14 044 14 891 15 297 Rohbenzol . . . „ = 253 1 184 856 1 080 946 1 181 Ziegelsteine . . St. 10 215 875 12 685 575 16 791 530 20 782 615 21 626 735 21 274 930 21 058 050 Beteiligungsziffer inkl. Monopol u. Bonifacius beim Kohlen-Syndikat: 6 754 000 t, beim Koks-Syndikat: 1 024 960 t. Der Durchschnittserlös pro t Kohlen betrug 1900–1902 M. 10.39, 10.85, 10.04; Selbstkostenpreis M. 7.132, 7 .706, 7.325. Infolge der ungünst. Marktlage machten sich 1901 u. 1902 Betriebseinschränkungen bzw. Feierschichten nötig. Kapital: M. 60 000 000 in 33 750 Aktien (Nr. 1–33 750) à Thlr. 200 = M. 600, 33 125 Aktien (Nr. 33 751/52–99 999/100 000) à M. 1200. jede Aktie zu M. 1200 hat zwei Nummern. Das urspr. A.-K. betrug M. 13 500 000, in Aktien à M. 600; erhöht lt. G.-V.-B. vom 28. März 1882 um M. 6 750 000 in Aktien à M. 600 zu 115 % behufs Ankauf von Ver. Stein und Hardenberg bezw. deren Kuxen; lt. G.-V.-B. vom 24. Mai 1886 um M. 2 250 000 in 1875 Aktien à M. 1200 zu pari zur Abstossung der Hardenberg-Anleihe etc.; lt. G.-V.-B. vom 20. OÖkt. 1887 um M. 5 559 600 in 4633 Aktien à M. 1200 zum Ankauf der Zeche Erin; lt. G.-V.-B. vom 31. Jan. 1889 um M. 1 940 400 in 1617 Aktien à M. 1200 zum teil- weisen Ankauf der Aktien des Westfäl. Grubenvereins; lt. G.-V.-B. vom 30. Okt. 1890 um M. 6 000 000 in 5000 Aktien à M. 1200 zu 150 % zum weiteren Ankauf der Aktien des Westfäl. Grubenvereins, zu ferneren Besitzerwerbungen und zur Verstärkung der Betriebsmittel; lt. G.-V.-B. vom 12. Okt. 1896 um M. 4 000 000 in 3332 Aktien à M. 1200 und 1 solchen à M. 1600, begeben an ein Konsortium zu 146 % und von diesem an- geboten den Aktionären 28. Okt. bis 10. Nov. 1896 zu 150 % plus 4 % Stückzinsen ab 1. Jan. 1896 zwecks neuer Anlagen. Fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 11. Nov. 1897 um M. 4 000 000 (auf M. 44 000 000) in 3332 Aktien à M. 1200 und 1 solchen à M. 1600, begeben an Disconto-Ges. zu 150 % und von derselben angeboten den Aktionären 1.11. Dez. 1897 zu 152 % (div.-ber. ab 1. Jan. 1898), ausgegeben zur Erwerbung und Ausgestaltung der Zeche Westhausen. Die G.-V v. 4, Nov. 1899 beschloss Erhöhung um M. 10 000 000 (auf M. 54 000 000), wovon M. 6 000 000 zum Erwerb der Bergwerks-Ges. Ver. Bonifacius und M. 4 000 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel dienen. Die Angliederung des Ver. Bonifacius erfolgte durch Übertragung des gesamten Aktiv- und Passivvermögens dieser Ges. als Ganzes an die Gelsenkirchener Ges. gegen Gewährung von je einer neuen Gelsen- kirchener Aktie à M. 1200 für je 5 Bonifacius-Aktien à M. 300 (s. oben). 5 nicht zum Umtausch eingereichte Bonifacius-Aktien wurden am 13./7. 1901 für ungiltig erklärt. Der Erlös der an ihrer Stelle verkauften Gelsenkirchener Aktien war bis 31./8. 1901 ab- zuheben. Die neuen 5000 Aktien der Gelsenkirchener Ges. sind vollgezahlt und ab 1./1. 1899 div.-ber. Die zuletzt erwähnten M. 4 000 000 (ab 1./1. 1900 div.-per.) wurden von der Disconto-Ges. zu 160 % übernommen, von dieser den Aktionären v. 13.–28./12. 1899 zu demselben Kurse plus ½ % Schlussnotenstempel angeboten und sind seit 15./3. 1900 voll- gezahlt. Auf je M. 15 000 nom. alte Aktien entfiel eine neue à M. 1200. Bei dieser Ge- legenheit wurden die früheren beiden Aktien à M. 1600 mit dem überschiessenden Betrag der 1899er Em. in 4 Aktien à M. 1200 umgewandelt. Zum endgiltigen Ausbau der in den letzten Jahren geschaffenen Neuanlagen, be- sonders der 3 neuen Schächte Rhein-Elbe III, Fürst Hardenberg II u. Zollern II, wozu neben den bisher dafür verausgabten, aus den Betriebsmitteln gedeckten M. 10 500 000 allein noch etwa M. 9 000 000 erforderlich sind, beschloss die G.-V. v. 25./2. 1901 weitere