644 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. Segen-Schacht. Für Neuanlagen waren 1900–1902 M. 280 843, 625 603, 449 217 zu verbuche Beim Kaiserin Augusta-Schacht wurde 1901 eine neue Kohlenaufbereitungsanstalt 13 Gottes Hilfe-Schacht 1902 eine dritte elektr. Kraftstation errichtet. Kohlenförderung Iun bis 1902: 1 663 732, 2 946 561, 3 182 490, 3 224 730, 3 380 580, 3 836 609, 4 075 918, 4 075 0l5 h. Belegschaft 1902 im Durchschnitt 1672 Mann. Die Ges. gehört dem Verbande Zwickau 3 Lugau-Oelsnitzer Kohlenwerke an. Kapital: M. 2 202 000 in 2640 St.-Aktien (Nr. 1–2640) à M. 300, 700 Prior.-Aktien (Nr. 26015 bis 3340B) à M. 300 und 1000 St.-Aktien (Nr. 1–1000) III. Em. à M. 1200. Die Prior.-Akti geniessen Vorrecht auf 5 % Div. mit Nachzahlungsverpflichtung. Urspr. M. 600 000, ist 10 A.-K. 1860 und 1864 durch neue Em. erhöht worden, 1896 nochmals 1000 St.-Aktien III In. à M. 1200 begeben. Hypothek (am 31./12. 1902): M. 1 382 700. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. 1./5. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), 5 % Div. an die Prior.-Aktien (event. nach. zuzahlen), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 3 % Tant. an A.-R. nach Abzug von 4 % Div. an alle Aktien (mind. M. 2000), Rest an alle Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kohlenfelder 1 440 000, Gottes Segen-Schachtanlage 243 033, Kaiserin Augusta-Schachtanlage 841 031, Gottes Hilfe-Schachtanlage 1 754 560, Debi 394 805, Bankguth. 865 533, Effekten d. R.-F. 397 127, do. d. Beamten-Pens.-F. 108 264, Materäl. 40 287, Kohlen 52 721, Kassa, Wechsel 70 734. – Passiva: A.-K. 2 202 000, Hypoth. 1 382 700, R.-F. 1 060 200, Ern.-F. 110 000 (Rückl. 10 000), Rücklagenkto 450 000, Beamten-Pens.-F. 138264 (Rückl. 30 000), Kredit. 107 977, Delkr.-Kto 33 238, Div. an Prior.-Aktien 77 000, do. alte 305, do. an St.-Aktien 630 800, do. alte 1346, Vortrag 14 225. Sa. M. 6 208 095. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grubenbetriebs-Unk. 2 015 630, Tagebetriebs-Unk. 189 074, Gen.-Unk. (einschl. Tant. u. Grat.) 422 179, Hyp.-Zs. 55 128, Abschreib. 300 000, Rückl. 200 000, Gewinn 762 025. – Kredit: Vortrag 19 815, Kohlen 3 882 751, Holzschneiderei 30/, Grundstücksnutzung 2200, Pferde u. Geschirrekto 87, Mieten 7095, Zs. 28 003, verfall. Div. I1. Sa. M. 3 944 037. Kurs Ende 1888–1902: Prior.-Aktien: M. 770, 815, 730, 730, 710, 870, 880, 1000, 108b, 1200, 1225, 1325, 1525, 1335, 1560; St.-Aktien: M. 495, 580, 500, 530, 530, 650, 650, 770, 80, 890, 966, 1105, 1285, 1150, 1320 per Stück; St.-Aktien III. Em. Ende 1896–1902: M. 2880, 3400, 3870, 4300, 4975, 4450, 5175 per Stück. Notiert in Leipzig und Zwickau. Dividenden 1886–1902: Prior.-Aktien: 11¾, 14, 17, 16, 17, 22. 22, 25, 22, 30, 32, 24, 26, 29, 38, 38¼, 36 %; St.-Aktien: 6¾, 9, 12, 11, 12, 17, 17, 20, 17, 25, 27½, 19½, A. 24, 33¼, 33¼, 31 %. Zahlbar spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: C. Müller, M. Klöden. Aufsichtsrat: (6) Vors. Stadtrat Hch. Heitzig, Stelh. Wilh. Elgt, Jul. Friedrich, Zwickau; Schul-Dir. A. Schunack, Dresden: Hofrat Dr. Lamprecht, Waldenburg i. S.; Rentier Otto Stapel, Jena. Zahlstellen: Lugau: Eigene Kasse; Zwickau: Vereinsbank; Leipzig: Filiale der Privatbank zu Gotha; Chemnitz: Kunath & Nieritz. Consolidirtes Braunkohlen-Bergwerk „Caroline- bei Offleben, Akt.-Ges. zu Magdeburg. Gegründet: 11./3. 1873. Letzte Statutänd. 14./3. 1900. Aus der Gewerkschaft Ver. Caroline bei Offleben hervorgegangen. Zweck: Gewinnung von Braunkohlen und deren Verwertung. In Besitz sind 6 Kohlenfelder, Caroline und Hoffnung bei Offleben, Hermine bei Völphe, Franklin bei Etgersleben, Felix und Frohe Hoffnung bei Barneberg mit 3 Schächten für Förderung und Wasserhaltung. Kohleninhalt der Felder Caroline, Hoffnung und Franklun am 1./1. 1897 noch ca. 97 000 000 hl, Reichtum der 1893 erworbenen Felder Felix u. Trole Hoffnung, deren Kohlen zur Brikettfabrikation Verwendung finden, ca. 103 000 000 hl. 1898 wurde eine Brikettfabrik mit jetzt 5 Pressen u. 7 Kesseln erbaut (im Betrieb seit Anfang 1899). Zugang auf Anlagekonten 1900–1902: M. 246 818, 514 233, 336 403, vorwiegend bestritten aus den Betriebseinnahmen bezw. aus den Mitteln der Ges. Dieselbe ist bei dem Magdeburger Braunkohlen-Verkaufs-Syndikat und bei dem Brikett-Syndikat der Brikettfabriken des Helmstedt-Völpker Reviers beteiligt. Länge der Eisenbahnanlagen der Ges. zus. 2734 m. dem „Ackerminderwertskonto“ ist eine Reserve geschaffen für die Wasserentziehungs um andere Ansprüche, welche gegen die Ges. wegen Beschädigung von Grundstücken infnen des Bergbaues, sowie an Minderwert für in Benutzung zu Zwecken des Bergbaues genommels fremde Grundstücke erhoben werden können. — Kohlenförderung 1898–1902: 2 952 434, 3 944 724, 4 868 812, 4 339 680 hl. Brikettfabrikation 1899–1902: 581 604, 929 4, 1 171 899, 997 109 Ctr.; Absatz: 567 991, 936 695, 1 098 415, 1 045 677 Ötr. Kapital: M. 1 360 200 in 3334 Aktien (Nr. 1–3334) à Thlr. 100 = M. 300 bezw. Aktien 1883 à M. 300 und 300 Aktien (Nr. 3335–3634) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. a. 1879 Zus. legung von 2 Aktien à M. 300 zu einer à M. 300, blieben M. 600 000; eet. 1883 um M. 400 200 und lt. G.-V.-B. v. 26. Mai 1897 zwecks Errichtung einer Bri fabrik um M. 360 000 in 300 Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konofin zu 112 % plus 6 % Stück-Zs. und 1 % Reichsstempel, hiervon angeboten M. 285 00 9 Aktionären vom 21.–26. Juni 1897 zu 115 % plus 6 % Stück-Zs. und 1 % Reichsstembwl: auf je M. 2400 nom. alte Aktien entfiel eine neue à M. 1200.