664 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. gestellt ist 1900 der Betrieb der Grube „Johanne Marie“; Grubenfeld und Anlage gingen käuflich in Besitz der benachbarten Grube „Carl I*' über, mit welcher die Ges. sich eit 1886 in gemeinsamen Betrieb befand. 1901 wurden an Kohlenfeldern zus. 39 ha 223 80 am erworben, darunter besonders 36 ha 90 a 80 qm vom Rittergut Näthern für M. 220 100, tilgbar ab 1901/1902 in 10 Jahresraten. 1902/1903 weitere 5 ha 87 a 69 am Oberfläche u. 18 a Kohlenfläche für M. 23 117 angekauft. Der Besitz der Ges. an Kohlen. feldern beträgt nunmehr 225 ha 96 a 89 qm. Gekauft wurde 1901 ferner ein Gehöft n Gaumnitz und dasselbe für Arb.-Wohn. eingerichtet. Für Neuanlagen und Erweiterungen wurden 1899/1900–1901/1902 M. 485 829, 439 870, 132 567 ausgegeben, wozu noch die gezahlten Kaufgelder (1901/1902 M. 89 751, 1902/1903 M. 23 117) kommen. Im wesent. lichen haben die Ausgaben für Neuanlagen nunmehr ihr Ende erreicht. Förderung bezw. Produktion 1898/99–1902/1903 insgesamt: 4 281 069, 5 503 382, 6 518 939 6 449 548, 6 584 439 hl Kohlen; 22 056 037, 20 168 168, 26 254 990, 23 423 605, 20 515 800 Stück Nasspresssteine; 288 281, 423 534, 535 149, 436 417, 443 317 dz Briketts; 41 632, 40 454, 39 555, 46 292, 51 343 dz Teer, woraus gewonnen wurden: 5760, 5625, 5289, 5835, 6393 dz Paraffin. 10 985, 10 428, 9959, 11 668, 12 444 dz Solaröl u. helle Paraffinöle, 13 419, 12 181, 11 943, 12673, 16 452 dz Paraffinöle und Paraffinschmiere. Kapital: M. 1 224 000 in 544 Aktien à M. 1200 u. 1904 Aktien à M. 300. Hypoth.-Anleihen: I. M. 700 000 in 4 % Oblig. von 1897, Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1902) auf 1./. Zahlst. wie bei Div. Zum 1./4. 1903 M. 35 000 ausgel. Kurs in Halle Ende 1897–1902: 109, 101.50, 100.75, 97, 99.50, 100,50 %. II. M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1902, Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 100 %. Aufgenommen zur Tilg. der schweb. Schulden. Kurs in Halle Ende 1902: 100 %. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., 10 % an Sonderrückl. z. Disp.-F. 5 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Grundstücke u. Grubenfelder 1 295 000, Grube Waldau 1 5000, do. II 40 000, do. Antonie 500, do. Groitzschen 160 000, do. Hermann Schaede 350 000, Schwelerei Antonie 2000, do. Groitzschen I 95 000, do. II 120 000, do. III 85 000, Fabrik Waldau 140 000, Nasspresse Waldau 1000, do. Groitzschen 85 000, Brikettfabrik do. 250 000, Wohn- u. Wirtschaftsgebäude 114 000, Eisenbahnanschlüsse 55 000, Koks- u. Kohlenverladegebäude 12 000, Geschäftsutensil. 300, Telephonanlage 300, Kesselwagen 5000, Kettenbahn Waldau 9000, Planen 689, Feldwirtschaft 24 669, Kassa 13 443, Wechsel 50 605, Debit. 323 363, Waren u. Material. 243 894. – Passiva: A.-K. 1 224 000, Schuldverschreib. v. 1897 700 000, do. v. 1902 500 000, do. Zs.-Kto 24 260, R.-F. 171 336 (Rückl. 7773), Kaufgelderrückstände 445 050, Accepte 18 400, Delkr.-Kto 15 000, Disp.-F. 6189 (Rückl. 6000), Kredit. 197 011, Ern.-F. 30 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 7084, do. an A.-R. 8564, Div. 122 400, do. alte 60, Vortrag 11 407. Sa. M. 3 480 763. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 93 722, Zs. 71 905, Abschreib. 380 817, Gewinn 163 230. – Kredit: Ubertr. 7763, Betriebs-Uberschuss 701 913. Sa. M. 709 676. Kurs Ende 1894–1902: 115, 111, 113, 131, 141, 150, 165, 158, 150 %. Notiert in Halle a. S. Dividenden 1888/89–1902/1903: 5, 6, 7, 8½, 6, 4, 5, 5, 5, 7, 8, 10, 14, 10, 10 %. Zahlbar ab 1./9. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: P. Krumbhorn, Dr. W. Scheithauer. Prokurist: P. Felsche. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Herm. Bunge, Stellv. Curt Steckner, Halle a. S.; Rud. Dorste- witz, Meuselwitz; Curt Bartenstein, Berlin; Justizrat Herm. Nebe, Eisenach. Zahlstellen: Waldau: Eigene Kasse; Zeitz: Kühne & Ernesti; Halle a. S.: R. Steckner. Bochumer Koks- und Kohlenwerke (Act.-Ges.) in Wiemelhausen bei Bochum. Gegründet: 9./5. 1896 mit Wirkung v. 1./1. 1896. Letzte Statutänd. 2./12. 1899 u. 21./7.1900, Die Ges. übernahm die der Firma Hinselmann & Co. in Wiemelhausen gehörige Kokerei und Kohlendestillation. Zweck: Erwerb u. Ausbau von Kohlenwerken, Erbauung, Erwerb und Betrieb von Koksanstalten und Anlagen zur Gewinnung und Verarbeitung von Neben. produkten. In Betrieb sind 75 Koksöfen, eine Ammoniak- u. seit Ende 1899 eine Benzolfabrik. Belegschaft 1901–1902: 90, 98 Mann. Die Ges. ist bei der Deutschen Ammoniak-, Teer- u. bei der Westdeutschen Benzol-Verkaufs-Vereinigung in Bochum beteiligt. Die Ges. besitzt von den 1000 Kuxen der Zeche Berneck 984 Stück. An Zubussen hatte die Ges. zu zahlen 1897–1902 M. 300 400, 225 300, 225 300, 98 200, 147 300, 147 300. 1902 Erwerb des Grubenfeldes Christiansburg für M. 132 397 für Berneck. Förderung 1900–1902: 110 13), 106 844, 111 588 t; Belegschaft 1902: 524 Mann. Die G.-V. v. 21./7. 1900 genehmigte den Ankauf der Zeche Glückwinkelburg (99 von 100 Kuxen) zu Stiepel, Kreis Hattingen, sowie der Majorität der Grubenfelder Leonhard und Leonhard II (je 97¼ von je 128 Kuxen) ab 1./7. 1900 und Erhöhung des A.-K. zu diesem Zwecke um M. 1 000 000 (Höhe des Kaufpreises) Genannte Zeche, welche seit 1890 in Förderung steht und deren Kohlenreichtum noch au etwa 4 000 000 t Fett- und 6 000 000 t Magerkohle geschätzt wird, besitzt ein Geviertfeld von 500 m Breite u. 800 m Länge u. 2 Längenfelder mit grosser Vierung, sowie 2 Schächte, von denen einer zur Förderung dient. Förderung 1901: 57 353 t. Beteilig.-Ziffer im Kohlen-