1 670 Salz- und Kali-Bergwerke. ursachten Wasserzuflüsse im südlichen Felde des Auroraschachtes wurde 1899 ein ca. Lom langer Muldenschutzdamm erbaut. –— Die Abbauverhältnisse bei den Werken der Ges. sind in den letzten Jahren schwieriger u. ungünstiger geworden. – Kohlenförderung 1898–1909: 491 355, 483 762, 468 980, 445 545, 411 130 Karren. Brikettproduktion: 872 600, 1 008 60 1 414 900, 1 750 800, 3 680 700 Stück; die Belegschaft beträgt gegen 1000 Mann. Kapital: M. 345 000 in 2500 Aktien à M. 138 (46 Thl.). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 st. Gewinn-Verteilung: Nötige Reserven (der gesetzl. R.-F. ist erfüllt), Rest Div. Der A.-P erhält eine feste Vergütung von M. 3000, ausserdem 1 % von dem Mehrbetrag, der über M. 300 000 als Div. verteilt wird. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Vereinsglückschacht 6000, Aurora- do. 6000, Glückauf. do. 7000, Fortuna- do. 3000, Aufbereit.-Anlage 5000, Werkseisenbahnen 5000, elektr. Anlage 5000, Kohlenfelder 1000, Pietzsch-Gut 5000, Inventar 33 259, Effekten d. R.-F. 34 500, do. 0. Disp.-F. 208 000, Abschlags-Div. 125 000, Debit. 569 473, Kohlen 521, Briketts 72, Material. 32 733, Kassa 217 037, Wechsel 31 253. – Passiva: A.-K. 345 000, R.-F. 34 500, Disp.-F. 236 39l, Knappschafts-Berufsgenoss. 40 338, Kredit. 194 814, Bau-F. 74 043 (Rückl. 55 000), Div. 350 00 do. alte 13 240, Vortrag 6522. Sa. M. 1 294 848. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 1901 600 000, Bau-F. 135 000, Disp.-F. 125 000, Unterhalt. d. Strassen 2945, allg. Betriebs-Unk. 34 566, Reparat. 22 297, Knappschafts-Unterst. 65 173, do. Berufsgenoss. 28 000, Steuern 76 401, Agio 1440, Material. 290 737, Feuermaterial. 73 594, Löhne 1 082 577, Verwalt.-Unk. 53 823, Zehnten 167 804, Abschreib. 75 000, Gewinn 411 522. – Kredit: Vortrag 863 486, Kohlen 2 344 810, Briketts 9405, Eisenstein 142, Eisen. bahnbetrieb 21 969, Pacht u. Mietzins 1560, Zs. 4507. Sa. M. 3 245 879. Kurs Ende 1886–1902: M. 2600, 3000, 3250, 3440, 2900, 3055, 2810, 3150, 2900, 3100, 3050, 3040, 3000, 2770, 2400, 2000, 2150 per Aktie. Notiert in Leipzig und Zwickau. Dividenden 1886–1902: M. 190, 220, 230, 250, 280, 290, 280, 240, 190, 200, 210, 260, 270, 230, 280, 240, 140 per Aktie. Abschlagszahl. Dez., Rest nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Bergrat F. H. Berg, M. W. Pinther. Aufsichtsrat: (9) Vors. Otto Tittel, Zwickau; Stellv. Ferd. Kästner, Curt Kästner, Ing. Rob. Hörkner, Bockwa; Paul Fuchs, Victor Bamberger, Stadtrat Heitzig, Zwickau; Dir. Carl Dautzenberg, Schedewitz. Zahlstellen: Eigene Kasse, Vereinsglück; Zwickau: C. Wilh. Stengel, Vereinsbank, Zwickauer Bank, Hentschel & Schulz, Eduard Bauermeister; Leipzig: Hammer & Schmidt; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt.* I Nalz- und Kali-Bergwerke. Verkaufssyndikat der Kaliwerke in Leopoldshall-Stassfurt. Vorstand: Vors. Königl. Bergwerks-Dir. a. D. Paul Graessner, Georg Eichler; Stellv. Rud. Bielmann, Ad. Vogel, Ed. Framheim. Die unter den Salzbergwerken bestandene Karnallit-Förder-Konvention wurde am 15./10. 1883 bis Ende 1888 fest und dann mit 6 Monate Künd. erneuert, gleichzeitig auch ein Syndikat der Chlorkaliumfabriken mit Centralverkaufsstelle errichtet. Der Markt gewann dadurch wieder festen Halt. Am 21./9. 1888 wurde die Konvention von neuem auf 10 Jahre abgeschlossen. Der Vertrieb geschieht durch die gemeinsame Verkaufsstelle des Verkaufssyndikats der Kaliwerke in Leopoldshall-Stassfurt. Sollte ein Werk seinen Syndikatsanteil nicht fördern können, so wird das ausfallende Quantum von den übrigen Syndikatsschächten solange pro rata ihres Anteils mitgefördert, bis die Förderunfähigkeit bei dem betreffenden Werke wieder behoben ist. Bei kürzerer Dauer der Betriebsstörung ist eine volle oder teilweise Nachförderung vertraglich gestattet. Im Juni 1898 fand Erneuerung und anderweite Organisation des Syndikats statt. Die Dauer des Vertrages wurde zunächst auf 3 Jahre, 1899 bis Ende 1901, festgesetzt u. bestimml, dass eine Verläng. jedesmal um 1 Jahr eintritt, falls nicht ½% Jahr vorher Künd. erfolgt iét. Im Juni 1901 fand die Erneuerung des Syndikatsvertrages ab 1./1. 1902 bis Ende 1904 statt, wobei die Sollanteile der einzelnen Werke eine bedeutende Veränderung erfuhren; auch wurden wieder neue Werke aufgenommen. Für den Zweck der Verteilung des Gesamtabsatzes auf die einzelnen Marken werden wieder 4 Gruppen bezw. Gattungen von Erzeugnissen unterschieden: Gruppe I. Erzeugnisse mit mehr als 42 % Kali (bisher über 48 %), sowie 38 % igem Kal- dünger, kalciniert, und schwefelsaure Kalimagnesia, krystallisiert und kalciniert. Gruppe II. Erzeugnisse mit 42–20 % Kali (bisher mit mehr als 18–48 %) mit Aus- nahme des 38 % igem Kalidüngers und der schwefelsauren Kalimagnesia.