682 Salz- und Kali-Bergwerke. schnittsgehalt 16.8 % an Chlorkalium beträgt. Die Konc. für eine Chlorkaliumfabrik ict für ein tägliches Quantum von 125 t Carnallit erteilt worden. Bahnverbindung ist durch die 1900 eröffnete Linie Gr.-Düngen-Elze geschaffen worden. Der volle Betrieb des Werkes wurde 1900 aufgenommen, die Fabrik hat ihren Betrieb im Mai 1901 eröffnet und fabriziert gegenwärtig bis zu 600 dz Chlorkalium pro Tag. Neben Carnallit wird auch Sylvin ver. arbeitet. Die Ges. ist ab 1./4. 1901 dem Verkaufs-Syndikat d. Kaliwerke definitiy beigetreten Absatz 1902: Chlorkalium p. 80 % 77 807.22 dz effektiv (Gruppe Y, Kalidünger 38 % 2450 03 eff. (I), Kalidüngesalz min. 40 % K.0 88 057.60 dz eff. (II), Kalidüngesalz min. 30 % K.0 85 934.70 q eff. (II), Kalidüngesalz min 20 % K20 128 860.35 dz eff. (II), Carnallit 10 895 dz eff. (IW, ent. sprechend zus. 128 028.27 dz reinem Kali gegenüber einem Absatz von 133 916.01 dz Kali im Jahre 1901. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 720 000, erhöht lt. G.-V. vom Sept. 1893 um M. 360 000, lt. G.-V. v. 4./4. 1895 um M. 360 000, lt. G.-V. vom April 1896 um M. 1 440000, lt. G.-V. vom 12./12. 1898 um M. 720 000, zu pari, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 31./5. 1899 um M. 900 000 in 900 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari, ferner erhöht lt. G.-V. v. 26./5. 1900 reinem um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, angeboten den Aktionären 7 .–26./5. 1900 zu pari plus M. 10.20 für Stempel. Nachdem der Kostenaufwand für die Errichtung der Anlagen der Ges. den Vor- anschlag erheblich überschritten, beschloss die G.-V. v. 10./4. 1902 zur Deckung des dadurch entstandenen Bankkredits bezw. Rückzahl. der von einigen Grossaktionären der Ges. gewährten Vorschüsse (zus. ca. M. 1 500 000) weitere Vermehrung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 für 1902 zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 6: 1 v. 29./4.–20./. 1902 zu 102.5 %, voll eingezahlt seit 1./7. 1902. Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher bis 1898 1./7.–30./6. Das Geschäftsj. 1898/99 währte v. 1./7. 1898 bis 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; Dotierung besond. Fonds oder Reserven, vertragsm, Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Überschuss Super. Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke 300 200, Bergbaugerechtsame 1 113 70, Schachtbau 1 017 400, Betriebsgebäude 1 777 300, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 530 200, Masch. u. Apparate 1 562 700, Geräte u. Werkzeuge 94 700, Inventar 17 000, Hilfsanlagen 461 500, Material. 115 849, Kalidüngesalz- u. Chlorkaliumlager 132 019, Vorschusskto 8149, Kautionskto 74 189, Avale 370 000, Kassa 5685, Scheckkto 676, Bankguth. 783 781, Diverse Debit. 94 030. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 46 133 (Rückl. 34 655), Arb.-Löhne 33 364, Kredit. 275 143, Avale 370 000, Pens.- u. Unterstütz.-F. 10 000, Tant. a. A.-R. 46 440, Div. 650 000, Vortrag 27 999. Sa. M. 8 459 08l. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Syndikatsspes. 232 080, Zs. 14 323, Abschreib. 581 213, Gewinn 769 094. – Kredit: Vortrag 75 992, Bruttogewinn a. Verk. v. Kali- düngesalzen u. Chlorkalium 1 486 788, Miet. u. Pacht 6183, div. Eingänge 27 747. Sa. M. 1596712. Dividenden: 1889/90–1897/98: 0 % (Baujahre); 1898/99: 0 %; 1900–1902: 0, 0, 10 %. Coup- Verj.: 4 J. (R.) Vorstand: Bergrat Alfr. Gröbler. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Oberbergrat a. D. Dr. P. Wachler, Berlin; Stellv.: Gen.-Dir. 6. Ebeling, Westeregeln; Bergrat H. Lobe, Königshütte; Bergrat P. Neubauer, Stassfurt; Dir. C. Fr. Ferber, Aschersleben; Komm.-Rat R. Besserer, Stassfurt; Geh. Bergrat Lehmer, Dessau; Reg.- Rat W. Glatzel. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank u. deren Filialen. Kaliwerk Salzgitter Aktiengesellschaft in Salzgitter. Gegründet: 20./11. 1900; eingetr. 2./2. 1901 u. 21./6. 1902. Letzte Statutänd. 21./6. 1902. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des bisher von der Gew. Schlüssel in Struthütten be- triebenen Kaliwerkes zu Salzgitter auf Grund der zwischen den Grundbesitzern zu Salzgitter und dem verstorbenen A. Dörfer geschlossenen Kaligewinnungsverträge; Gewinnung u. Ver- wertung von Bergbauprodukten in roher oder verarbeiteter Form. Die Grubenarbeiten, welche bislang zu einem praktischen Resultat nicht geführt haben, sollen 1903 noch fortgesetzt u. soll dann event. über Auflös. der Ges. beschlossen werden. Die zu den Arbeiten noch er. forderlichen Mittel M. 30–40 000 werden durch Bankkredit beschafft. In 1075 m Tiefe ist man auf ein kompaktes Steinsalzlager gestossen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 1000. Darauf sind bei der Gründung eingezahlt 26 % = M. 260 000, u. zwar als Sacheinlagen das Kaliwerk der Gew. Schlüssel zum übernommenen Werte von M. 257 327.23 und M. 2672.78 bar. Den Gewerken von Schlüssel wurden die Aktien in Gemässheit ihrer Beteilig. von der Gew. zu 26 % = M. 260 pro Aktie zuzügl. der Stempel u. der vom Konsortium verlegten Kosten angeboten. Ausgeschrieben sind inzwischen aus dem A.-K. ber 5./10. 1901 24 %, per 31./12. 1901, 31./1. u. 3./12. 1902 u. 3./2. 1903 je 10 %; am 30./9. 1902 war das A.-K. bis auf M. 200 060 eingezahlt. Die G.-V. v. 5./5. 1903 beschloss zur Beschaffung neuer Mittel zum Fortbetriebe des Werkes, Zuzahlung von M. 400 pro Aktie auszuschreiben. Frist 11.– 20./5. 1903. Für den eingezahlten Betrag wird ein Gewinnanteilschein mit 6 % Div.-Vorrecht ausgegeben. Diese Scheine werden durch jährl. Ausl. aus ¼ des nach Abzug ihrer Div. verbleib. Gewinns oder auch nach 1 monat. Künd. aus sonst von der G.-V. zu bewilligenden Mitteln mit je M. 400 getilgt. Sie geniessen im Falle der Liquid. Priorität. Die Aktien, auf welche die Zuzahlung eingeht. werden 6 % Vorz.-Aktien mit Nachzahlungsanspruch; sie rangieren mit Kapitals- u. Div- Ansprüchen hinter den Gewinnanteilscheinen. An 3. Stelle figurieren die nicht aufzahlenden