686 Salz- und Kali-Bergwerke. Kurs der Aktien Ende 1899–1902: 116, 104, 103, 98.75 %. Zugelassen M. 4 000 000 wovon zur Subskription aufgelegt M. 2 500 000 20./7. 1899 zu 115 % durch die Zahlst. Hster Kurs 25./7. 1899: 135 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1893/94 (1½ Jahr): 8 %; 1895–1902: 3½, 6, 6, 8, 8, 8, 8, 5½ % Div.Zall spät. 30./6. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Hugo, Alfr. Fink. Aufsichtsrat: (3–7) Justizrat Max Winterfeldt Gen.-Konsul Herm. Rosenberg, Berlin; Administrator Heinrich Arnemann, Braunschweir: Amtsrat Wm. Kuntzen, Nortenhof; Dir. Dr. W. Rathenau, Berlin. Prokurist: R. Schnl. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Born & Busse. Consolidirte Alkaliwerke Actien-Gesellschaft für Bergbau u. chemische Industrie zu Westeregeln. Gegründet: 25./1. 1881 mit Wirkung ab 1./1. 1881; eingetr. 24./2. 1881. Letzte St 4./12. 1895, 21./6., 15./11. 1899 u. 19./5. 1903. Zweck: Fortbetrieb des Kali- u. Steinsalzbergwerks Douglashall zu Westeregeln u. der chem. Fabrik von Hugo Sholto Douglas ebendort (übernommen für zus. M. 13 000 000), sowie Verwertung der gewonnenen Mineral. u. Fabrikate. Es sind bedeutende Carnallitlager vor. handen, seit 1888 wird auch Kainit gewonnen. 1895/96 wurden Fabriken zur Darstell, von Brom, Atzalkal. u. Chlorkalk auf elektrolyt. Wege angelegt. 1898 wurde die Chlorkalium- fabrik vollständig umgebaut. Die Ges. ist bei dem Kaliwerke Salzdetfurth A.-G. mit 546 Aktien à M. 1000 beteiligt (Div. 1902: 10 %), sowie bei dem Kalisalzbergwerk Asse bei Wittmar mit 49 Kuxen (Ausbeute hierfür 1902: M. 9800); beide Ges. haben 1901 die volle Kaliförderung aufgenommen. Um den Bedarf an Brennmaterial möglichst billig und unabhängig zu decken, kaufte die Ges. 1896 von der Verwalt. der Douglas'schen Braunkohlengruben die eine u. 1900 die zweite Hälfte von den derselben in der Egeln'schen Mulde verliehenen Braunkehlen- feldern. Hierzu gehören die Braunkohlengruben „Archibald“ bei Schneidlingen, „Bertha' bei Westeregeln. Seit 1900 sind 2 neue Kohlenschächte bei Hakeborn im Abteufen, seit Ende 1902 daselbst noch ein 3. Schacht in Förderung. Gefördert wurden 1901–1902: 2838 740, 2 995 866 hl Braunkohlen, die zum Teil verkauft, zum Teil in den eigenen Betrieben ver- braucht. wurden. Am 21./1. 1898 ist der Ges. vom Oberbergamt Halle das Bergwerkseigentum verliehen in 2 Feldern von 380 200 bezw. 308 600 am, belegen in der Gemark. Hadmersleben, behufs Gewinnung des vorkommenden Steinsalzes nebst den mit demselben auf der näml. Lager- stätte vorkomm. Salzen. Die Mutungen führen die Bezeichnungen „Ladenburg 1“. „Laden- burg II. – Die Ges. gehört dem Kali-Syndikat an. Von dem Gesamtabsatz der jetzt 24 Syn. dikatswerke 1900–1902 entfielen zur Liefer. auf die Consol. Alkaliwerke: Chlorkalium à 80 %. 197 904, 170 820, 132 736 dz, Kalium-Sulfate à 90 %: 44 159, 34 429, 40 655 dz, Düngesalze: 99 320, 87 775, 30 091 dz, Kieserit in Blöcken: 42 223, 47 317, 29 157 dz, Kainit bezw. Sylvinit: 1 052 967, 1 150 197, 964 624 dz. An reinem Kali setzte die Ges. 1900–1902 ab: 285 411, 275 710, 218 478 dz. Für die Gew. Einigkeit, Hedwigsburg u. Asse erzeugte die Ges. 1902 ausserdem einen Teil der denselben zustehenden Fabrikatmengen aus ihr gelieferten Rohsalzen. Kapital: M. 12 400 000, und zwar M. 8 400 000 in 8400 St.-Aktien (Nr. 1–8400) à M. 1000 u. M. 4 000 000 in 4000 Prior.-Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Letztere mit Vorz.-Div. von höchstens 4½ % mit Nachzahlung, jedoch ohne Anspruch auf weitere Div. Urspr. A.-K. M. 7 000 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V.-B. vom 4. Dez. 1895 um M. 4 000 000 in 4000 Prior.-Aktien à M. 1000, fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 21. Juni 1800 um M. 1 400 000 (auf M. 12 400 000) in 1400 St.-Aktien, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, behufs Erwerbung der Genussscheine, wozu auch noch M. 1 400 000 aus dem Spec.-R.-F. ver. wendet wurden. Auf je 5 eingereichte Genussscheine (s. unten) wurde unter Vergütung von 1 % Aktienstempel eine neue Aktie ausgefolgt. Die Prior.-Aktien können zu 105 % amortisiert werden, und zwar nicht nur unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften für die Herabsetzung des Grundkapitals und Verteilung von Gesellschaftsvermögen (Art. 248 in Verbindung mit Art. 243, 245 des H.-G.-B.), in welchem Falle das Aufgeld ausschliesslich dem bilanzmässigen Jahres- gewinn oder dem besonderen R.-F. zu entnehmen ist, sondern auch ohne Beobachtung der gedachten Vorschriften, insofern die Amortisation vollständig aus dem nach der jährlichen Bilanz sich ergebenden Gewinn erfolgt. Zu der letztgedachten Amortisation bedarf es lediglich eines auf Antrag des A.-R. und der Dir. erfolgenden Beschlusses der gemeinsamen ord. G.-V. der Prior.- und St.-Aktionäre, für welchen Beschluss die ab- solute Majorität des in der G.-V. vertretenen Grundkapitals genügt, ohne dass es eines zustimmenden Beschlusses einer besonderen G.-V. der Prior.- oder der Stamm-Aktionäre bedarf. Durch solchen Beschluss wird festgesetzt, welcher Teil des Jahresgewinnes je- weilig zur Amortisation von Prior.-Aktien zu verwenden ist. Die Ausl. erfolgt event. vor Juli zum 2. Jan. Im Fall der Liquidation erhalten die Prior.-Aktien aus dem ver- teilbaren Liquidationsergebnis, bevor die St.-Aktionäre zu einem Bezuge gelangen, 105 % nebst etwa rückständigen Div., ferner eine Vergütung von 4½ % pro anno auf den Nominalbetrag ihrer Aktien, berechnet pro rata temporis nach Ablauf des dem Be- ginn der Liquidation zuletzt vorangegangenen Geschäftsjahres. atutäng.