Metall-Industrie. 693 arösserer Denkmäler, sowie kleinerer echter Bronzen. Im Besitz der Ges. befinden sich die 1888 erworbene Bronze-, Kunst- und Bildgiesserei von Beyschwang & Beyer, eine Fabrik Alte J akobstr. 133 und verschiedene Grundstücke in Grösse von zusammen 46 a 22 qm. Die Ges. besass seit 1896 die Schmidt'schen Gasfernzünder-Patente, welche im Dez. 1899 mit Wirkung ab 1. Jan. 1899 für M. 72 000 an die Elektrische Gasfernzünder- Ges. m. b. H. in Hamburg mit Zweigniederlassung in Berlin (Stamm- kKapital M. 140 000) gegen M. 32 000 in Anteil- und M. 40 000 in Schuldscheinen der neuen Ges. abgetreten wurden. Die Ges. ist 1901 infolge schlechter Geschäftsführung in Konkurs geraten. Im Verein mit einem neuen Gesellschafter, der die nötigen Mittel dazu einbrachte, gründeten Schaeffer & Walcker eine neue Ges. m. b. H. „Elektro- aasfernanzünder-“; ihre 118 anteile an derselben standen nach Abschreib. von M. 35 000 am 31./12. 1902 noch mit M. 24 000 zu Buche. Die Bildgiesserei ist neuerdings wesentlich eingeschränkt; die Klempnerei erbrachte auch für 1902 Verluste. Die Armaturen-Abteilung wieder zu ihrer früheren Bedeutung zu heben, ist der Ges. 1901 u. 1902 in etwas gelungen. Mit gutem Erfolg arbeitet die Bau-Abteilung; in der Beleucht.-Abteilung erschwerte die moderne Richtung und die kleine Konkurrenz das Geschäft sehr. Das Ladengeschäft Lindenstr. wird aufgegeben. Auf Warenlager u. Material kamen 1902 M. 241 102 extra zur Abschreib.; der R.-F. reduzierte sich hierdurch, sowie durch eine fernere Abschreib. von M. 35 000 auf Elektro- Gasfernzünder-Ges. auf M. 20 138. Die Zweigniederlassung in Düsseldorf gelangte 1./7. 1902 zur Eröffnung. Geschichtliches: Übernahme des Etablissements von Schaeffer & Walcker, Lindenstr. 18, ab 1./1.1871 für M. 2 250 000. 1884 wurde das Nachbargrundstück Lindenstr. 19 für M. 85 800 angekauft. Auf beiden Grundstücken sind 1887 die Vorderhäuser durch einen Neubau ersetzt. l888 wurde die Kunst-Bronze- u. Bildgiesserei von Beyschwang & Beyer erworben, deren Betrieb nach dem 36 a 34 qm grossen Grundstück Lindenstr. 18 verlegt ist; die Mittel wurden durch Erhöhung der Hyp. um M. 100 000 aufgebracht. 1889 wurde zur Besserung und Erweiterung des Fabrikbetriebes das rückseitig anstossende 9 a 88 qm grosse Grund- stück Alte Jakobstrasse 133 für M. 260 000 erworben; 1890 ward auf demselben ein Fabrikneubau für M. 93 351 ausgeführt. Die beabsichtigte Veräusserung des wertvollen Berliner Grundbesitzes ist der Verwaltung nicht gelungen und ist deshalb ein Teil der alten Arbeitsräume zur rationellen Fabrikation 1900 umgebaut. Kapital: M. 2 352 000 in 3250 Aktien (in Nrn. bis 4627) à M. 600 u. 335 Aktien (Nr. 4628–4962) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 2 250 000, erhöht 1873 auf M. 2 776 200, 1877–79 Rückkauf von M. 526 200 mit M. 159 341 und 1880 von M. 300 000 mit M. 56 553 buchmäss. Gewinn, somit in Sa. M. 1 950 000; erhöht lt. G.-V.-B. v. 29. April 1889 um M. 402 000 in 335 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 130 % Hypotheken: Seit 1897 M. 725 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Ver- gütung von M. 6000), Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude: Lindenstr. 18: a) Grundstück 520 651, b) Gebäude 741 465, Alte Jakobstr. 133: a) Grundstück 158 300, b) Gebäude 168 096, elektr. Beleucht.-Anlage 21 156, elektr. Licht- u. Kraftanlage B. A. 891, Ausstellungslokal- Finricht. 1, Masch. u. Werkzeuge 118 151, Modelle 62 326, Kunstgussmodelle 6333, Mobil. 18 758, Fuhrwerk 3836, Preislisten u. Photographien 8743, Holzschnitte 2865, Patente 5027, Waren u. Material., Rohmaterial. u. halbfert. Waren 385 732, fert. do. 619 988, zus. 1 005 720 abzügl. Extra-Abschreib. 241 103, bleibt 764 617, Wechsel 42 461, Kassa 6787, Debit. 615 581, Effekten 123 185, Beteilig. a. d. Elektrogasfernzünder G. m. b. H. 24 000, Versich. 1442. — Passiva: A.-K. 2 352 000, Hypoth. 725 000, R.-F. 20 138, Kredit. 293 252, Beamten-Unterst.- u. Pens.-F. 11 057, alte Div. 234, Rückstell. f. etwaige Ausfälle 10 000, Berufsgenoss. 3000. Sa. M. 3 414 681. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. 1028, Steuern etc. 1154, Hypoth.-Zs. 27 350, Effekten u. Kursverlust 203, Reparat. 6984, Reisekosten 26 259, Handl.-Unk. 209 977, Arb.- Wohlf. 9401, Abschreib. 70 945, z. Rückstellung für etwaige Ausfälle 9574, Extra-Abschreib.: a) auf Waren u. Material. 241 102, b) Beteilig. an Elektro-Gasfernzünder 35 000. – Kredit: Vortrag 2913, Betriebsüberschuss 359 752, verfall. Div. 216, Zs. 1101, Verlust (gedeckt durch Entnahme aus R.-F.) 275 000. Sa. M. 638 982. Kurs Ende 1886 – 1902: 151, 140, 167, 148.50, 128, 25, 87.25, 92, 89, 94, 100, 107, 78, 77, 9.75, 63.50, 41, 41 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1902: 8, 9, 8, 8, 5, 5, 5, 4, 2, 4, 0, 1, 3, 3, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Schultze. Prokuristen: Ing. Frz. Clauss, Ing. Paul Richter (koll.). Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Oskar Heimann, Stellv. Rentier Jul. Cohn, Bankier Leo Scher- winsky, Bankier Herm. Waltjen, Berlin. Zahlstelle: Eigene Kasse. H. Berthold Messinglinienfabrik u. Schriftgiesserei, A.-G. in Berlin, Belle-Alliancestrasse 87/88, mit Filialen in Stuttgart, Petersburg und Moskau. Gegründet: 11./3. 1896. Letzte Statutänd. 5./4. 1899 u. 31./3. 1900. Zweck: Fortbetrieb der Messinglinienfabrik und Schriftgiesserei von H. Berthold mit 1895