Metall-Industrie. Gerhard Terlinden A.-G. in Oberhausen, Rhld. (In Konkurs.) Im Konkurs seit 24./7. 1901. Erste Gläubigerfahrt 22./8. 1901, Anmeldung von Konkurs- bis 26./9. 1901, Prüfungstermine 13./12. 1901, 28./2., 8/12. 1902 u. 19./6 1903. erwalter: Rechtsanwalte Dr. Schmits u. Dr. Schultz in Duisburg. – Gläubiger- usschuss; Bank für Handel u. Ind., Darmstadt u. Berlin; Rob. Warschauer & Co., Berlin; Disconto-Ges., Berlin; Barmer Bankverein, Barmen; Dortmunder Bankverein Der alleinige Vorstand u. Vorbesitzer, auch Haupt-Aktionär der Ges., Gerhard Terlinden nat de mit ihm arbeitenden Banken, als auch den eigenen A.-R. seit Jahren in raffiniertester Weise beschwindelt und sich fortgesetzter Wechselreitereien schuldig gemacht. Alle von am für die A.-G. aufgestellten Bilanzen sind gefälscht. Terlinden hat für sich und seine Ges. umfangreiche Bankkredite in Anspruch genommen, die er durch Vorlegung gefälschter Bücher, Rechnungen und Kundenwechsel, sowie unrichtiger Bilanzen sich zu verschaffen wusste. uch Aktien der Ges. wurden verpfändet, darunter M. 1 500 000 unrechtmässig ausgegebene, wozu sogar der Reichsstempel gefälscht wurde. Die Bilanzfälschungen, auf die hin Div. von I bezw. 16 % verteilt wurden, haben viele Banken wirksam getäuscht. Gerhard Terlinden vurde einige Tage vor Ausbruch der Katastrophe flüchtig, aber seine Verhaftung in Milwaukee vollzogen und ausgeliefert; das Strafverfahren ist beim Landgericht in Duisburg gegen ihn eöffnet. Der an den Fälschungen beteiligte Prokurist Karl Kosbadt wurde gleichfalls ver- nattet. Die Betriebe wurden nach der Konkurseröffnung teilweise weitergeführt. Nach Mit- feilung der Konkursverwalter vom Mai 1903 ging der Betrieb der Stuhlfabriken in Schleiden, Sonsbeck u. Utrecht, sowie der Herd- u. Ofenfabrik zu Oberhausen auf die Stuhl-, Herd- u. . 8 G. m. b. in Oberhausen über, der auch die Einziehung auf aussen- stehende Forder: übertragen wurde. Die Konkursmasse stellte sich nach der Übersicht vom 24./6. 1902 wie folgt: Vermögens- werte: Grundstücke 514 716, Gebäude auf eigenen Grundstücken 883 548, solche auf Pacht- boden 131 544, Masch. 425 461, Werkzeuge u. Geräte 105 575, Modelle 35 235, Fuhrwerk-Rechn. 17 877, Geschäfts-Einricht. 6000, Kassenbestand 44 691, Wechsel 53 391, Ausstände nach Abzug von 124 152 für darauf zu erwartende Ausfälle 182 821, Bestände an fertigen u. halbfertigen Waren u. Rohstoffen 1 016 350, insges. M. 3 417 214. Hiervon sind zunächst zu kürzen für nückständige Löhne u. Gehälter, Mieten, nicht einbringliche Massekosten u. Masseschulden, Gerichts- u. Verwalt.-Kosten sowie für M. 57 624 berechtigte und absonderungsberechtigte Forderungen etc. M. 339 201, sodass noch M. 3 078 009 verbleiben. Zur Deckung der Pfand- rechte der Hypoth.- u. Schuldverschreib.-Gläubiger sind vorweg die gesamten Grundstücke nebst daraufstehenden Gebäuden und festen Maschinen sowie ein Teil der Werkzeuge, Ge- ite etc. mit einem Gesamtwert von M. 1 787 963 zu verwenden. Es ergeben sich somit als freie Vermögenswerte M. 1 290 045. Diesen stehen gegenüber M. 1 300 137 Verbindlichkeiten aus den Forderungen der Hypothekar- und Anleihe-Gläubiger, die durch Pfandrechte nicht gedeckt und als gewöhnliche Konkurs-Forder. zu berücksichtigen sind, ferner M. 7 611 512 nicht berechtigte Gläubiger, also insges. M. 8 911 639 ungedeckte Verbindlichkeiten, die sich, 125 die jetzt bestrittenen Ansprüche in Geltung treten würden, um M. 3 743 701 auf 351 erhöhen würden. Die zu erwartende Div. ist bei M. 8 911 695 Verbindlichkeiten 1 % bei M. 10 500 000 Verbindlichkeiten 12/10 % und bei M. 12 655 351 Verbindlichkeiten 1 Bei den Hypotheken im Gesamtbetrage von M. 2 897 000 ist mit einer Ausfall- erung bis zur Höhe von M. 1500 000 zu rechnen. Gegen die Gründer u. Mitglieder des A. 3 der Höhe von je M. 200 000 einstweilen erhoben. „% 131 Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die Ges. 3 E. ion von Stühlen, Herden und Metallwaren sowie verwandter Artikel. 35 13 1 335 e in Oberhausen, Schleiden, Sonsbeck, Utrecht etc. 3 3 0 000 in Aktien a M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht zwecks Ab- 1 es der Ges. vom Vorbesitzer gewährten Vorschusses lt. G.-V. v. 11./8. 1900 um 1. 17 (auf M. 3 500 000) in 1700 ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, ausgegeben einschl. 2 % Stempel zu 110 %. Uülnleihen: I. M. 800 000 in 4½ % Oblig. von 1898, bis spät. 1920 zu tilgen. Kaut.-Hypoth. „ der Westdeutschen Bank vorm. Jonas Cahn in Bonn auf dem alten, vor 1900 er- 3 rundbesitz der Ges. bestellt und ausserdem sind auf demselben fernere M. 100 000 f1 %% Von den Ende 1900 begebenen M. 727 000 322 getilgt. 1 78060 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, Stücke bis a% 12900 u. 5000, auf Namen der Bank für Handel u. Ind. in Berlin. Tilg. ab 1905 Gutag 1 30 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Zur Sicherstellung ist auf dem gesamten I der Ges. eine Hypoth. im Betrage von M. 2 100 000 zu gunsten der Bank für I u. in Berlin bestellt; diese Hypoth. haftet auf den 1900 erworbenen 10 Grund- Zahlsf. 05 Stelle, auf den übrigen Grundstücken hinter unten genannten Hypoth. % erhausen: Gesellschaftskasse: Berlin: Bank für Handel u. Ind., Rob. Warschauer 1019 J. Schultze u. Wolde; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Kurs Ende 1900: 01 00 08 Subskription aufgel. bei den Zahlst 22.9. 1900 zu 101 % Erster Kurs 31./12. 1900: acfe in Berlin; Notierung ab 30./8. 1901 eingestellt. Nach Ausbruch der Kata- 3 clärten sich die vier Em.-Häuser der obigen 5 % Anleihe II unter dem 23./7. 1901 jede von ihnen ausgegebene Oblig. zum Em.-Kurse von 101 % mit lauf. Zs. v. 1./7. 1901 ftorderungen Konkursv