Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 755 lufsichtsrat: Vors. Dr. Huch, Otto Löhnefinke, Bernh. Meyersfeld, Alfred Ebeling, Ing. Gust. Hammer, Braunschweig; Dir. Jul. Krisch, Helmstedt. vahlstellen: Braunschweig: Eigene Kasse, N. S. Nathalion Nachf., D. Meyersfeld. Breslauer Act.-Ges. für Eisenbahn-Wagenbau in Breslau. Gegründet: 28./2. 1871. Letzte Statutänd. 30./4. 1901. Zweck: Anfertigung aller zum Bau u. zur Ausrüstung von Eisenbahnen u. anderen Transportmitteln erforderlichen Gegen- stände, besonders Waggons. Übernahme und Fortbetrieb der Wagenbau-Anstalt von G. Linke Söhne in Breslau an der Striegauer Chausse und an der Breslau-Schweidnitz-Freiburger Bahn xkl. Vorräten für M. 1 935 000 und M. 870 000 Hypoth.-Schulden. 1889 wurde ein Nachbar- grundstück von 940 am für M. 182 359 erworben und auf demselben eine neue Werkstatt errichtet. Die G.-V. v. 28./4. 1897 beschloss Ankauf der Rufferschen Maschinenfabrik in der Lorenzgasse Maschinenbau-Anstalt Breslau) bezw. der M. 1 200 000 Ges.-Anteile derselben für V. 975 000 u. Errichtung einer Maschinenbauanstalt (Lokomotiv- u. Dampfmaschinenfabrik), deren vollständige Inbetriebsetzung 1900 auf einem weiter für M. 323 120 erworbenen Terrain von 162 918 qm in Mochbern erfolgte. Dieses Grundstück ist nach Abfindung der Gemeinde Klein-Mochbern 1899 ganz in den Breslauer Stadtbezirk einverleibt. Die entbehrlich gewordene Ruffersche Fabrik ist eingegangen und das Grundstück in der Lorenzgasse 1900 verkauft. Grundbesitz der Ges. im Weichbilde der Stadt Breslau nunmehr 264 484 qm, in der Feldmark Klein-Mochbern 18 687 qm. Für den Bau der neuen Maschinenfabrik wurden 1900 u. 1901 zus. M. 2 067 661 verausgabt. Für den Bau einer neuen Tischlerei auf Grundstück II Pöpelwitz waren 1900 rund M. 100 000 erforderlich, für Neuanlagen u. Neuanschaffungen auf Gebäude-, Immobil.-, Masch.-, Werkzeug- u. Utensil.-Kto 1902 zus. M. 155 393. Für die 3 getrennten imtl. im Weichbilde der Stadt Breslau belegenen Fabriketabliss. sind zus. 252 073 qm ein- gezäunt. In 2 der Etabliss. wird vorwiegend Waggonbau, im dritten hauptsächlich Maschinenbau aller Art betrieben. (1902 wurden daselbst 77 Lokomotiven zur Ablieferung fertiggestellt.) In sämtl. Fabriken der Ges. sind 15 Dampfkessel mit insgesamt 2542 qm Heizfläche aufgestellt. Umsatz 1893–1902: M. 4 017 502, 4 909 926, 4 855 142, 7 489 726, 11 015 187, 10 087 690, 11 163 926, 11 320 303, 11 853 592, 10 482 658. Kapital: M. 6 600 000, und zwar M. 3 300 000 in 11 000 St.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300 und M. 3 300 000 in 2200 Vorz.-Aktien (Nr. 1–2200) à M. 1500. Letztere ausgegeben lt. G.-V.-B. vom 28./4. 1897, angeboten bis 3./7. 1897 den Gründern zu 100 %, den Aktionären zu 104 %. Das urspr. A.-K. von M. 2 880 000 in St.-Aktien wurde 1872 um M. 1 230 000 auf M. 4 110 000 erhöht und 1874 um M. 510 000 und 1877 um M. 300 000 (auf M. 3 300 000) reduziert. Durch diese Reduktionen ergaben sich buchmässig M. 247 522 und resp. M. 149 837 Gewinn zu Abschreib. Die 1879 beschlossene Reduktion um weitere M. 150 000 durch Rückkauf konnte wegen des Kurses nicht ausgeführt werden. Die Vorz.-Aktien geniessen Vorrecht auf 4½ % Div., aber ohne weiteren Anteil am Jahresgewinn. Reicht in einem Jahre der Reingewinn zu 4½ % nicht aus, so ist das Fehlende dem Spec.-R.-F. zu entnehmen und, reicht auch dieser nicht aus, aus dem Reingewinn späterer Jahre nachzuzahlen. Im Falle der Liquidation sind zunächst die noch ausstehenden Vorz.-Aktien nebst 4½ % Zs. vom Beginn des J ahres bis zur Aus- zahlung des Betrages und etwaige Div.-Rückstände auf die Vorz.-Aktien einzulösen, und erst der Restbestand gelangt zur Verteilung auf die St.-Aktien. Sie können auf G.-V.-B. durch Zahlung des Nominalbetrages amortisiert werden; falls vor dem 1. Jan. 1903 mit Entschädigung von 5 % aus den Erträgnissen des Rückzahlungsjahres oder späterer jahre oder aus dem Spec.-R.-F. Bei Kapitalerhöhungen haben die ersten Zeichner Be- zugsrechte zur Hälfte al pari. Anleihen: I. M. 4000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, 3000 Stücke Lit. A (Nr. 1–3000) à M. 1000 u. 2000 Lit. B (Nr. 3001–5000) à M. 500 auf Namen und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 bis spät. 1947 durch jährl. Ausl. (erstmals 1906) von 1 % u. ersparten Zs. im Jan. auf 1. Juli; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. ab 1906 vorbehalten. Die Anleihe diente zur Vermehrung der Betriebsmittel und Erweiterung der Betriebsanlagen. Kurs Ende 1898–1902: 102.10, 99, –, 96, 100.10 %. Aufgelegt am 9./6. 1898 zu 102.50 %. Notiert in Berlin u. Breslau. II. M. 2 400 000 in 4½ % Teilschuld-Verschreib. von 1901, rückzahlbar zu 103 %, 1800 Stücke Lit. C (Nr. 5001–6800) à M. 1000. 1200 Lit. D (Nr. 6801–8000) à M. 500, auf Namen je M. 600 000 der Berliner Bank, Berlin und der Bankhäuser Born & Busse. Berlin und Gebr. Guttentag und Dobersch & Bielschowsky, Breslau, durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 bis längstens 1944 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1 Juli; verst. Tilg. oder gänzl. Kündigung ab 1./7. 1906 vorbehalten. Die Anleihe diente zur Vermehrung der Werkzeugmaschinen und Stärkung der Betriebsmittel. Kurs Ende 1901–1902: 102.25, 103.90 %. Zur Subskription aufgelegt durch die Zahlstellen am 6./2. 1901 zu 100 % zuzügl. 4½ %, St.-Zs. ab 1./1. 1901. Notiert in Berlin u. Breslau. Verjähr. der Coup. u. Stücke bei den Anleihen nach gesetzl. Be- stimmung. – Beide Anleihen sind nicht hypothekarisch sichergestellt; sie gewähren gleiches Recht auf das Ges.-Vermögen, und solange sie nicht getilgt sind, hat die Ges. nicht das Recht zur Aufnahme einer neuen Anleihe mit besonderem Vorrecht oder besserer Sicherheit. Zahlstellen bei beiden Anleihen wie bei Div. 48*