768 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Actien-Gesellschaft für Eisenindustrie und Brückenbau. vormals Johann Caspar Harkort in Duisburg a. Rh. Gegründet: 22./8. 1872. Letzte Statutänd. 15./12. 1898. Zweck: Betrieb resp. Erweiter des früher Harkortschen Brückenbau- u. Eisenfabrikationsgeschäftes, Wagenbau; seit 1882 auch Übernahme aller in das Ingenieur- u. Baufach einschlagenden Arbeiten. 1903 wurde das in seinen Einricht. veraltete Walzwerk stillgelegt, da es eine wesentliche Stütze für Brücken. u. Wagenbau seit Verwendung des Flusseisens nicht mehr bildet. Behufs Regel. eines älteren Guthabens aus Liefer. von Eisenkonstruktionen hat die Ges. sich 1893 bei Gründ. qer Elblagerhaus-A.-G. in Magdeburg (Kapital M. 1 583 000 in M. 180 000 Vorz.-Aktien Lit. 4. M. 405 000 Vorz.-Aktien Lit. B, M. 108 000 Vorz.-Aktien Lit. 0 und M. 890 000 St.-Aktien. Div. auf Vorz.-Aktien Lit. A 1898/99–1901/1902: 6, 6, 6, 6 %) mit M. 174 000 Vorz.-Aktien Lit. 4 und M. 395 000 Vorz.-Aktien Lit. B beteiligt, wovon bis Ende 1902 M. 105 000 Vorz.-Aktien Lit. A durch Rückzahl. amortisiert waren. Zugänge auf Immobil.- u. Mobil.-Kto abzügl. der Ab. schreib., Instandhaltungskosten etc. 1902 M. 39 582. Arb.-Zahl 1902 durchschnittl. 1048 Mann. welche M. 1 172 391 Lohn erhielten. Die Arb.-Wohnhäuser sind von 479 Personen bewohnt. Das s. Z. zur Abwickelung von Eisenkontrakten gebildete Delkr.-Kto II von M. 185 000 ist nach Erledig. jener Verpflichtungen 1902 dem Gewinn zugeschrieben. Das Walzwerk schloss 1902 mit namhaftem Verlust. Produktion: Brückenbau: Walzwerk: Insgesamt: 1896 kg 12 442 020 M. 3 550 626 kg 12 176 261 M. 1 458 189 kg 24 618 281 M. 5 008 815 1897 „ 11 267 588 „ 3 374 549 „ 11 078 742 „1 468 664 „ 22 346 330 „ 4843 213 1898 „ 13 717 373 „ 4 282 720 „ 11 624 356 „1 469 687 „ 25 341 729 „ 5 752 407 1899 „ 14 755 240 „ 4 825 347 „ 10 435 988 „1 670 717 „ 25 191 228 „ 6 496 064 1900 „ 15 735 039 „ 6 128 272 „ 8 870 192 „ 1 740 417 „ 24 605 231 „ 7 868 689 1901 „ 11 165 147 „ 6 362 351 „ 6 333 899 „ 951 219 „ 17 499 046 „ 7 313 570 1902 „ 13 058 753 „ 5 468 622 „ 6177 816 „ 803 338 „ 19 236 569 „ 6 271 960 Kapital: M. 4 500 000, und zwar M. 3 000 000 in 3750 St.-Aktien (Nr. 1–3750) à M. 400 und 1250 St.-Aktien (Nr. 3751–5000) à M. 1200, sowie M. 1 500 000 in 3750 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–3750) à M. 400. Ab 17./4. 1903 werden die St.-Aktien Nr. 1–3750 gegen neu gedruckte Stücke kostenlos umgetauscht. Urspr. A.-K. M. 4 500 000 in Aktien à Thlr. 200, 1874/75 je 2 zu 1 Aktie zusammengelegt. Der Vorbesitzer erliess M. 120 000 seines Guthabens, ausserdem wurden M. 468 000 in Aktien und M. 240 000 bar zurückgeschenkt; dann seit 16. Dez. 1883 Herabsetzung der Aktien von M. 600 auf M. 400 und Begebung von 3750 Prior.-St.-Aktien à M. 400. Weitere Er. höhung lt. G.-V.-B. v. 15. Dez. 1898 um M. 1 500 000 in 1250 St.-Aktien à M. 1200, div. ber. ab 1. Jan. 1899, angeboten den Aktionären 13.–21. Jan. 1899 zu 115 % (auf M. 2400 alte St.- u. Prior.-Aktien entfiel 1 neue St.-Aktie). Bei Kapitalserhöhungen haben die Aktionäre ein Bezugsrecht zum Em.-Kurse. Die Prior.-St.-Aktien erhalten ab 1884 vorweg 6 % Div., event. unter Ergänzung des Bedarfs aus dem Spec.-R.-F. Reicht dieser nicht aus, so werden aus dem Reingewinn folg. Jahre auf den jüngsten Div.-Schein zunächst bis 5 % Rückstände, dann bis 6 % laufende Div. gezahlt. Der nach 5 % Div. auf die St.-Aktien verbleibende Uberschuss wird gleichmässig auf alle Aktien verteilt. Bei der Liquidation sind die Prior.-Aktien für das Kapital, nicht aber für Div.-Rückstände bevorrechtet. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 400 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 3 St. Gewinn-Verteilung: Bis 10 % z. R.-F. (erfüllt), 6 % Div. an Prior.-Aktien, vom Rest 20 % zum Spec.-R.-F. zur event. Ergänzung der Prior.-Div. auf 6 %, bis derselbe M. 100 000 enthält. hierauf bis zu 5 % Div. an St.-Aktien, bis 25 % Tant., wovon 10 % an A.-R. (mind. aber M. 1000 pro Mitglied), bis 15 % an Vorst. und Beamte mit der Massgabe, dass die- selben von dem Betrage berechnet werden um welchen der bilanzmässige Reingewinn M. 180 000 überschreitet. Sind Prior.-Div. rückständig, so werden diese aus dem nach Dotierung des R.-F. verbleibenden Reingewinn vorab bis 5 % nachgezahlt. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grund u. Boden 1 088 811, Gebäude 1 008 928, Masch. 788 432, Mobil. u. Fuhrwerk 1100, Werkzeuge 114 571, Leistungen für unabgewickelte Bestell abzügl. Abschlagszahl. 832 987, Debit. 593 176, Vorräte 290 854, Kassa u. Wechsel 590 273, Etfekten 663 505. —– Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 468 896, Spec.-R.-F. 100 000, Delkr.-Kto 300 000, Ern.-F. 38 278, Kredit. 310 288, Div. 225 000, do. alte 2784, Tant. 11 250, Vortrag 16 141. Sa. M. 5 972 638. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.- u. Betriebs-Unk., Gehälter etc. 262 807, 150 standhalt.-Kosten 69 745, Abschreib. 136 281, Gewinn 252 392. – Kredit: Vortrag 7389, Ubertrag des Delkr.-Kto II 185 000, Bruttoertrag 528 836. Sa. M. 721 225. 33 Kurs: St.-Aktien Ende 1886–1902: 73.50, 70, 104, 126.75, 133.40, 136, 126.75, 128, 126, 360 132.50, 135, 133, 125, 102.40, 101, 112.50 %; Prior.-Aktien Ende 1885–1902: 103.0 109.75, 105.50, 124.75, 145.50, 147, 153, 146.75, 146.75, 144.50, 153.50, 154.80, 155.25, 150 153, 123.25, 129, 130.25 %. Notiert in Berlin u. Köln. Die Zulassung der an Stelle der schadhaft gewordenen St.-Aktien ausgegebenen Ersatzstücke(s. oben) wird beantragt werden.