838 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. & Brock zu Bredow b. Stettin errichteten Masch.-Fabrik mit den seit der Zeit hinzugefügten Erweiterungen in Verbindung mit Eisen- u. Metallgiesserei, Kesselschmiede, Schiffpauerei u den dazu gehörigen Fabrikgeschäften. Als Specialität werden Schiffe u. Schiffsmasch. für Haneß. u. Kriegszwecke gebaut, ferner Lokomotiven, Dampfmasch., Kessel etc. Die Anlagen ind b. sonders in der 2. Hälfte der S0er Jahre bedeutend erweitert (teilweise aus verfügbaren Mittelh, 1898 Errichtung eines grossen Schwimmdocks von 12 000 t Tragfähigkeit für M. 2 200 00% ferner einer elektr. Centrale für Licht- u. Kraftbetrieb von 300 HP. etc. für M. 600 00, I800 Wiederaufbau der abgebrannten Lokomotivwerkstätten, Umbau der Schiffsschmiede u. Panzer. werkstätten für M. 800 000 aus vorhandenen Mitteln. 1900–1902 Errichtung weiterer Weu. anlagen, einer grossen Centrale für elektr. Kraft- u. Lichtproduktion, mechan. Lauffkräne be den Hellingen (zunächst für 4 grosse Hellinge), eines grossen Schwimmkrans, der 150 t trägen kann, eines neuen Transportdampfers etc. Zugänge 1901 u. 1902 auf Anlagekonten (Modelle ausgenommen) M. 5 708 943, 1 744 788. Die Ges. trägt sich mit der Absicht, eine Zweigniederl an der Nordsee einzurichten und beschloss Errichtung einer eigenen Stahlgiesserei. Produktion: 1902 lieferte die Ges. an die Besteller ab bezw. stellte fertig den Doppe. schrauben-Fracht- u. Passagierdampfer „Schleswig“, den Doppelschrauben- Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II“ für den Nordd. Lloyd, den geschützten Kreuzer „Bogatyr“ für die Russ, Regierung, den Doppelschrauben-Kabeldampfer „Stephan“ für die Nordd. Seekabelwerke. sowie einen Schwimmkran von 150 t Tragfähigkeit, ferner 71 Lokomotiven, versch. Kessel Dampfmasch. u. Dampfpumpen. Fakturawert 1897–1902: M. 19 844 526, 20 573 739, 23 11415, 40 139 029, 26 792 869, 17 470 530. Arbeiterzahl 1902 zwischen 6717 u. 5668 Mann, welche an Lohn M. 6 640 949 erhielten. Kapital: M. 10 000 000 in 7600 St.-Aktien Lit. B (Nr. 9001–16 600) à M. 1000 = M. 7 600 000 n. 4000 St.-Aktien (Nr. 5001–9000) à Thlr. 200 = M. 600 = M. 2 400 000. sämtl. gleichber, Das urspr. A.-K. von M. 3 000 000 in St.-Aktien (Nr. 1–5000) à Thlr. 200 = M. 60 wurde im Jahre 1865 reduziert auf M. 2 400 000 durch Herabsetzung des Nominal. betrages der Aktien auf Thlr. 160 = M. 480 und 1887 in 2400 St.-Aktien Lit. B à M. 100 umgewandelt, nachdem 1886 M. 1 200 000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000 emittiert waren. Weitere M. 2 000 000 gleicher Aktien à M. 1000 wurden lt. G.-V.-B. vom 19. Juli 1800 emittiert, und zwar 1890 und 1891 je M. 1 000 000. Von den Prior.-Aktien wurden 1805 2500 Stück à Thlr. 200 = M. 600 und 1885 1500 Stück à M. 600 begeben; letztere den Aktionären zu 120 % angeboten. Demgemäss betrug das A.-K. Ende 1891 M. 8 000 000 in M. 2 400 000 in 4000 St.-Prior.-Aktien à M. 600 und M. 5 600 000 in 5600 St.-Aktien à M. 1000. Die St.-Prior.-Aktien hatten bislang bei der Gewinnverteilung ein Vorrecht auf 5 % Div. event. mit Nachzahlungsrecht, ferner bei Liquidation der Ges. auf Vor- einlösung vor den St.-Aktien. Die G.-V. vom 16. Mai 1900 beschloss Umwandlung der 4000 Prior.-St.-Aktien in St.-Aktien und Gleichstellung derselben mit den St.-Aktien Lit. B unter Fortfall genannter Vorrechte (mit Wirkung ab 1. Jan. 1900). Als Ent- schädigung für den Verzicht auf ihre Vorrechte sind den Inhabern der St.-Prior.-Aktien 6 % des Nennwertes = M. 36 gewährt worden. Die St.-Prior.-Aktien sind nicht durch neue Stücke ersetzt, sondern haben den Stempel erhalten: „Laut G.-V.-B. vom 16. Mai 1900 Rist diese Aktie in eine Stamm-Aktie umgewandelt'. Bei dieser Abstempelung, welche ab 15. Juni 1900 erfolgte, wurden gleich die 6 % Entschädigung = M. 36 pro Aktie aus- gezahlt. Die G.-V. vom 16. Mai 1900 beschloss ferner zwecks Vergrösserung der Anlagen (s. oben) weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000) durch Ausgabe von 2000 neuen St.-Aktien Lit. B à M. 1000 = M. 2 000 000 mit Div.-Recht für 1900 zur Hälfte, angeboten den Aktionären (auf M. 4000 alte Aktien eine neue) bis 13./6. 1900 20 200 %. Ein Konsortium übernahm gegen 4 % Provision die Garantie der neuen Em. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal in Stettin oder Bredow. Stimmrecht: Jede Aktie gewährt das Stimmrecht, welches nach Aktienbeträgen ausgeüht wird: Grenze M. 300 000 einschl. Vertretung. Diese Beschränkung des Stimmrechts füllt bei Beschlussfassungen über die Auflösung der Ges., über Fusionen, über Erhöhung des Grundkapitals und Abänderung der Statuten fort. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vom verbleib. Überschuss wenigstens 50 zum Reservebau-, Assekuranz- u. Garantie-F., bis 5 % Div. auf den Nennbetrag der St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R., unter Berücksichtigung von nur 4 % Abschlags Div. Uberrest Super-Div. auf alle Aktien bezw. nach G.-V.-B. Vortrag. Die Verteilung der den 3 Fonds, Reservebau-, Garantie- und Assekuranz-F. zugewandten Beträge auf die einzelnen Fonds unterliegt dem Beschluss des A.-R. Summe der Abschreib. auf di- Anlagekonten (ausser den Modellen) bis Ende 1902 M. 19 464 570. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Gebäude, Grund u. Boden 8 105 647, Masch. 1, elektr Kraft- u. Lichtanlagen 1 229 413, Werkzeuge, Utensil., Schwimmdocks, Schmelz- u. . öfen, Gasbeleucht.-Anlagen, Pferde, Wagen 1 553 306, Modelle 1, fertige u. in Arbeit befnd. Gegenstände 20 797 588, Material, Eisen, Metalle, Hölzer, Brenn- u. Baumaterial 3 084 040 Patente 2, Kassa 15 344, Effekten 60 860, Schiffsparte 8000, Konsortial-Beteil. 42 841, Debi 8 169 414, Avale 11 874 474. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. (zuzügl. 200 000 Restagio 1900 em. Aktien Lit. B) 2 700 000, Garantie-F. 1 250 000 (Rückl. 210 000), Res.-Bau-F. 1000 (Rückl. 96 014), Assek.-F. 200 000, Unterst.-F. 200 000, Pens.-F. 450 000 (Rückl. 50 000), Ausstell- u. Versuchekto 49 601 (Rückl. 16 000), Dotationskto 45 531 (Rückl. 44 262)% Pant. 111 111, Kredit einschl. Anzahl. 25 654 126, Div. 1 400 000, do. alte 6988, Avale 11 874 474. Sa. M. 54 941 85l.