848 Musikwerke- Üfid Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Dividenden 1895–1902: 17, 21, 23, 25, 25, 8, 5, 5 %. (1900 unter Entnahme von M. 32 %0 aus dem Disp.-F.). Zahlbar spät. ab 15./5. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Paul Riessner. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Frdr. N achod. Stel Rechtsanw. Dr. Meier Rosenthal, Fr. Körner, Leipzig. Zahlstelle: Leipzig: Knauth, Nachod & Kühne. P. Symphonion-, Fabrik Lochmann'scher Musikwerke Aktiengesellschaft in Leipzig-Gohlis, Braustrasse. Gegründet: 30./3. 1889. Bestand seit 1886 als Kommandit-Ges. Letzte Statutänd. 14% 1902 u. 29./4. 1903. Die Firma lautete bis 2./8. 1901 Fabrik Lochmann'scher Musik. werke A.-G. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das der Kommandit-Ges, „Fabrik Lochmann'scher Musikwerke, Kuhno, Lochmann & Co. zu Gohlisé gehörige, seit 1887 be. stehende Etablissement für M. 240 000. Von dem Areal der Ges. wurden 1900 an 3115 am für M. 90 838 verkauft; dasselbe hat eine Grösse von noch 7 125,5 qm. Infolge Zus. legung des Betriebes sind 2 Häuser an der Langestr. frei geworden und zu Wohnzwecken umgebaut. Zweck: Herstellung von mechan. Musikwerken, sogenannten „Symphonions“ und dazu gehörigen Noten. Betrieb auch anderer geeigneter Geschäftszweige. Für den Vertrieb da Instrumente u. Noten des Unternehmens existiert ein Syndikat. Nachdem der Betrieb 190, umgestaltet u. verschiedene neue Fabrikate auf den Markt gebracht sind, hofft die Verwaltung die Fabrik nach den verlustreichen Jahren 1901 u. 1909 wieder ertragsfähig zu machen. Die Verpflichtungen der Ges. sind ebenso wie die Spesen bedeutend geringer geworden. Der Betriebsverlust 1902 von M. 125 988 ist im wesentlichen auf falsche Dispositionen des früheren, im Herbst 1902 entlassenen Vorstandes zurückzuführen. Gesamtfehlbetrag 31./12.190 einschl. Abschreib. M. 203 136. Die Ges. errichtete 1897 in New York ein Zweigetablissement unter der Firma Symphonion Manufacturing Co. u. war finanziell hieran beteiligt. Diese Beteiligung erbrachte 1900 u. 1901 den bedeutenden Verlust von M. 711 997. Das amerikan. Unternehmen war 1901 in eine A.-G. in New Jersey mit Doll. 150 000 A.-K., wovon Doll. 75 000 in Vorz.-A. u. Doll. 75 00 gewöhnl. Aktien unter der alten Firma Symphonion Manufacturing Co. umgeändert. Zum Ausgleich ihrer Forderung erhielt die Ges. in Leipzig die Vorz.-A. u. ferner für ihren Aktien. besitz von Doll. 175 800 durch Zus. legung von 3 alten Aktien in eine Doll. 58 600 in ge. wöhnl. Aktien. Das amerikan. Unternehmen ist seinem Schicksal überlassen und sind die Werte nicht mehr in die Bilanz von Lochmann eingesetzt. Neuerdings wird eine abermalige Rekonstruktion der Symphonion Manufacturing Co. angestrebt, deren Erfolg aber durchas zweifelhaft ist. Kapital: M. 418 000 in 418 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1893 un M. 150 000, 1894 um M. 300 000 (begeben zu 160 %), lt. G.-V. v. 7./12. 1897 um M. 450 000 in 450, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären v. 15.–20./12. 1897 zu 195 % u. It. G.-V. v. 9./7. 1900 um M. 400 000 (auf M. 1 600 000) in 400 Aktien, angeboten den Aktionären 3:1 v. 10.–27./8. 1900 zu 105 %. Zwecks Tilg. des am 31./12. 1901 mit M. 974824 aus. gewiesenen Verlustes beschloss die G.-V. v. 14./5. 1902 Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1. Den Aktionären sollte es aber freistehen, durch 50 % Einschuss die Zus. legung vermeiden resp. gelten Aktien mit Zuzahlung wieder als vollwertig. Frist zur Zuzahlung u Einreichung der Aktien zur Zus. legung 11. bezw. 15./8. 1902. 44 nicht eingereichte Aktien sind für kraftlos erklärt. Die inzwischen durchgeführte Transaktion, welche das A.-K. auf seinen jetzigen Stand brachte, hat dem R.-F.-Kto M. 1 182 000 Gewinn zugeführt, sodas die Gesamt-Res. unter Zurechnung des alten Bestandes (einschl. eines weiteren, von 3.Seite geleisteten Verlustbeitrages von M. 25 000) von M. 175 000 und des erzielten Gewinnes durch Zuzahlung auf die Aktien von M. 12 000 Ende 1902 den Betrag von M. 1 369 000 erreichten. Diese Summe hat zunächst die Beseitigung der Unterbilanz von 1901 von M. 974 824, ferner Vornahme von M. 140 500 ausserord. Abschreib. ermöglicht. Von den verbliebenen M. 253 60 wurden die Abschreib. für 1902 mit M. 77 148 „weiter der Betriebsverlust aus 1902 mit M. 125 988 gekürzt u. der Rest von M. 50 539 zur Bildung eines neuen R.-F. als Rückhalt für die Zukunft verwandt. „ Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 3½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500, Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im Mai auf 31./12. Als Sicherheit dient erststell. Hypothek auf das Fabrikgrundstück der Ges. in Höhe von M. 545 000. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Credit- u. Spar-Bank. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 433 00 Kurs Ende 1896–1902: 98, 97.75, 98, 96.25, – =–, 75 %. Notiert in Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen, 10 % Tant. an A.-R. unter A. rechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitglied), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, Rest Super-Div. . Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Areal 188 886, Gebäude 346 000, Patentkto 10 000, 163 000, Werkzeuge 62 000, Originalnoten 64 000, Inventar u. Mobil. 25 400, Geschirre Trocken- u. Dampfheiz.-Anlage 13 000, elektr. Betriebs- u. Beleucht.-Anlage 19 400, fertiz Instrumente, Notenblätter, Packungsmaterial. 120 665, in Fabrikat. befindliche Bestandteileeß 377 618, Kassa 12 781, Wechsel 3304, Debit. 151 836, Verlust 203 136. – Passiva: 33 418 000, Oblig.-Anleihe 433 000, R.-F. (Best. einschl. 25 000 weiterer Verlustbeitrag, 1182