854 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Basalt-Actien-Gesellschaft in Linz a. Rh. Filiale: Basalt-Maatschappij in Rotterdam, Gelderschestraat 12. Gegründet: 2./6. 1888; eingetr. 30./6. 1888. Sitz der Ges. bis 1892 in Cöln. Letzte Statutänd. 15./6. 1899. Zweck: Erwerb, Anpachtung u. Ausbeutung von Steinbrüchen; Erwerb aller hierzu er. forderlichen Gerechtsamen u. Grundstücke; Errichtung sämtl. hierzu dienenden Anlagen; Schiffahrtbetrieb. Die Ges. besitzt 16 Basaltbrüche bei Linz und zur Beförderung ihrer Fabrikate 9 grosse Rheinschiffe, wovon 4 je mit 1800 t Ladefähigkeit 1899 erbaut sind. 1890 Vollendung des Ausbaues der an der Sternerhütte bei Linz 1897 errichteten grossen Schotter. fabrik; Leistungsfähigkeit dieser Anlage bei 10stünd. Arbeitszeit täglich ca. 500 t Strassenbau. u. Eisenbahnbettungsmaterial. Eine neue Steinbrecheranlage mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 25 Doppelwaggons pro Tag bei den Steinbrüchen der Ges. bei Obercasbach ist April 1900 in Betrieb genommen. Zur Verwertung der Abfälle beim Kleinschlag wurde neben der Schotterfabrik der Sternerhütte bei Linz ein Basaltinwerk zur Herstellung von Basaltkunst- steinen erbaut, das Mai 1902 voll in Betrieb gekommen ist u. für das 1902 M. 107 538 auf. gewandt sind. 1897 wurden die im Eigentum von Carl Weber in Uckerath befindl. gewesenen Basaltsteinbruchunternehmungen erworben; hierzu gehört namentlich der Säulenbasaltbruch am Bennauer Berg bei Asbach neben ausgedehnten Basaltfeldern in benachbarten Gemeinden. 1898 Erwerbung von neuen Brüchen und grösserer Terrains am Rhein und im Westerwald für insgesamt ca. M. 316 788; 1899 Ankauf von Bruchterrains und Lagerplätzen am Rhein für M. 84 639. Das Immobil.- u. Gerechtsamekto erhöhte sich 1902 durch Ankauf grosser Stein- bruch- u. Haldenterrains des Bruches Dattenberg am Rhein u. einiger Lagerplätze für das Basaltinwerk um M. 169 678. Für neue Masch. u. Betriebsinventar wurden 1902 M. 45 529 ausgegeben. Die Ges. ist an der Lützinger Gewerkschaft, dem Basaltwerk Rhein-Nassau u. dem Spar- u. Bauverein in Linz beteiligt, sie besitzt die Kuxe der Virnenberger Gewerl- schaft, deren Eigentum 1901 formell auf Namen der Linzer Ges. überschrieben ist, sodass der Buchwert der Kuxe nur noch M. 1 beträgt. Für die Rheinschiffe ist aus Zweckmässigkeits- gründen je eine bes. Ges. (Maatschappijen Rijnschip Basalt Nr. 1–5, 8–11) gebildet, deren sämtl. 342 Anteile (Aktien) im Besitz der Basalt-A.-G. und mit M. 578 192 verbucht sind. An Bahnanlagen besitzt die Ges. die Linzer Lokomotivbergbahn (11 km), die Pferdebahnen Rheinufer-Linz (2 km), Naak-Lützenaak (1½ km), Dungkopf (2½ km), Bremsberge (4 km), sowie eine Drahtseilbahn, zus. über 36 km. 1899–1902 wurden an Basalten gebrochen: 521 334, 589 360, 530 098, 504 330 t, die Ab- lieferungen einschl. 53 426, 79 698, 99 416, 88 788 t angekaufter Steine betrugen 564 054, 663 944, 583 066, 530 190 t. Arbeiterzahl in den deutschen Betrieben der Ges. 1901–1902 im Durch- schnitt 1325, 1296 Mann. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./7. 1888 um M. 4 000 000, ferner lt. G.-V. v. 15./6. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000, für 1899 zur Hälfte, ab 1900 voll div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 105 %, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 28./6.–12./7. 1899 zu 110 %. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 103 %, 1500 Stücke (Nr. 1–1500) à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 bis spät. 1911 durch jährl. Ausl. von mind. 110 Stück im Juli (zuerst 1897) auf 2./1. Hypoth. sichergestellt auf den 1894 im Besitz der Ges. befindlich gewesenen Immobil. (ca. 180 ha). Ende 1902 in Umlauf M. 950 000. Zahlst.: Linz und Rotterdam: Gesellschaftskassen; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Rotterdam: R. Mees & Zoonen. Kurs in Cöln Ende 1896–1902: 104.50, 104, 103.50, 103.50, 101, 102.50, 103.25 %. II. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. It. Beschl. des A.-R. v. 23./5. 1902, rückzahlbar zu 103 %, 1500 Stücke (Nr. 1501–3000) à M. 1000, auf Namen des Bankhauses Sal. Oppen- heim jr. & Cie. in Cöln und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 bis längstens 1926 durch jährl. Ausl. von mind. 100 Stück (erstmals nur 40) im Juli (zuerst 1910) auf 2./1.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Die zur Ausdehnung des Geschäftsbetriebes, Abstossung von Restkauf. preisen und Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. aufgenommene Anleihe ist auf den Liegenschaften, Anlagen und Gebäuden etc. der Ges. zur 1. Stelle eingetragen, die nach Aufnahme der Anleihe I erworben wurden, also noch unbelastet sind. Es handelt sich daher um Grundstücke, Steinbrüche etc. im Gesamtumfang von 64 ha, die s. Z. für M. 1 247 238 erworben und auf denen Neubauten, Einricht. u. Transportanlagen mit M. 1 343 937 Kostenaufwand errichtet wurden. Die zur 2. Stelle, also hinter den M. 950000 der Anleihe I verpfändeten Liegenschaften standen Ende 1893 mit M. 4737 218 zu Buche. Buchwert der Pfandobjekte beider Anleihen im Sommer 1902 M. 5 956 299. Noch un- begeben M. 500 000. Verj. der Coup. 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs in Cöln 1902: 102.80 %. Zugelassen M. 1 500 000, davon M. 1 000 000 am 1./7. 1902 zu 101.50 0 unter Ausgleich der Stück-Zs. u. des halben Schlussscheinstempels zur Zeichn. aufgelegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann bis 4 0 Div., vom Rest 12 % Tant. an A.-R. (mind. M. 18 000 garantiert), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. – Gesamt-Abschreib. bis Ende 1902 M. 2 518 772.